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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte, von Industriespionage bis Mord, alles im Auftrag des jeweiligen Khasurn-Chefs.
    Höchstens noch drei Minuten, dachte er und ging zu dem Positronik-Terminal. Er holte die Überbrückungspositronik aus der Tasche, bückte sich und legte die linke Hand aufs Terminal ... als sein Armbandgerät ihm den stummen Alarm signalisierte.
    Er verbiss einen Fluch, steckte das Überbrückungsteil ein und lief zur Tür.
    Aber er hatte das Terminal berührt.
    Er trug Abendgarderobe, keine Schutzkleidung.
    Keine Handschuhe.
    Und er hatte das Terminal berührt...
    Er spürte, dass er wieder zitterte, doch diesmal lag es lediglich an den Erinnerungen. Drei, vier Atemzüge, und er war wieder ruhig.
    Hefner glaubte nicht an die Schicksalhaftigkeit des Seins. Für ihn gab es Zufall und Planung. Eine gute Vorbereitung konnte den Zufall zwar niemals ganz ausschalten, ihn aber auf ein erträgliches, kalkulierbares Maß reduzieren. Er lebte von guter Planung, und Zufälle konnten ihn töten.
    Doch nun spielte er zum ersten Mal mit dem Gedanken, seine Auffassung zu korrigieren. Natürlich war es ein Zufall, doch Hefner war drauf und dran, ihm wahrlich schicksalhafte Ausmaße zuzugestehen.
    Das Mini-Holo zeigte Jonahon da Tutmor.
    Plötzlich stellte sich für ihn die Frage nicht mehr, ob er bereit war, einen Arkoniden zu töten, um seinen Auftrag zu erfüllen. Tief in seinem Inneren wusste er, dass es falsch war, schlecht und böse. Aber er ignorierte die moralischen Gesetze, die sein gesamtes Leben bestimmt hatten.
    Er würde einen Mord begehen. Einen Verbrecher töten, der mehr Schuld auf sich geladen hatte, als irgendeine Justiz oder Instanz jemals erfahren würde.
    Und er würde es nicht wegen eines hehren Zwecks tun. Er würde nicht abwägen. Ein Leben gegen Tausende - natürlich spielte das eine Rolle. Aber nicht mehr die ausschlaggebende.
    Er würde es tun, weil er es wollte.
    Hefner war nie religiös gewesen.
    Doch er würde nicht die andere Wange hinhalten, sondern ein Auge für ein Auge nehmen.
    Ein Leben für ein Leben. „Ich sehe da keine Schwierigkeiten", antwortete Hefner dem Topsider endlich. „Die Sonne wird verstehen, dass ich einige meiner Geheimnisse für mich behalten muss ..."
    Mutti-Grod schnaubte unwillig. „... doch du wirst dabei sein, wenn ich Jonahon da Tutmor töte."
     
    *
     
    „Keine Tricks, sonst werde ich dich auf der Stelle töten", knurrte Mutti-Grod. „Hoffe ja nicht, uns hereinlegen zu können. Die Vereinbarung ist eindeutig.
    Ich muss mit eigenen Augen sehen, dass Jonahon da Tutmor stirbt."
    „Wäre She genauso ungeduldig wie du, wäre die SENTENZA auf Hayok seit Jahrhunderten ausgelöscht."
    „Ich weiß nicht, was du inszeniert hast", wandte der Topsider ein. „Ich war nicht dabei, als du die Vorbereitungen getroffen hast."
    „Es reicht, wenn du das Ergebnis siehst.
    Deflektorfeld bereit?"
    „Natürlich. Wofür hältst du mich denn?"
    Hefner zuckte gleichmütig die Achseln. „Ich möchte nicht, dass du es verdirbst.
    Weshalb will die Sonne Jonahon da Tutmor überhaupt beseitigen? Arbeitet er auf eigene Rechnung? Führt er die Gewinnanteile nicht ordnungsgemäß ab?"
    „Das geht dich nichts an."
    „Natürlich nicht." Er hob die rechte Hand.
    Ein leises Piepen des Ortungsgeräts wies ihn darauf hin, dass der Gleiter näher kam.
    Im nächsten Augenblick erschien ein Punkt in der schematischen Gitterdarstellung, dann ein weiterer, schließlich ein dritter. „Jonahon sitzt im mittleren Fahrzeug."
    Hefner bemühte sich, betont nüchtern und sachlich zu sprechen, seine Stimme ruhig zu halten. Der Topsider ging davon aus, dass er als arkonidischer Geheimdienstagent unbeteiligt tötete. Er durfte nicht bemerken, dass er emotional involviert war, Hass empfand. „In ihm wird auch der elektromagnetische Impuls gezündet, der die drei miteinander in Verbindung stehenden Positroniken der Gleiter mehr oder weniger schwer beschädigt. Das zweite Fahrzeug wird abstürzen, die beiden anderen werden kilometerweit fliegen, bevor ihre Besatzungen sie wieder unter Kontrolle bekommen. Und zwar ... jetzt ..."
    Mutti-Grod kniff misstrauisch die Augen zusammen, doch im nächsten Moment hörte er es bereits, ein hohes Jaulen, unmittelbar darauf gefolgt von einer Explosion.
    Der Gleiter kam genau an der berechneten Stelle herunter. Hefner lächelte dankbar.
    Auf sein Team war Verlass. Natürlich hatten seine Leute einen Auftrag auszuführen, doch sie taten es auch für ihn.
    Gerade für ihn. Deshalb hatten sie

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