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2327 - Risikoplan Charlie

Titel: 2327 - Risikoplan Charlie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besondere Sorgfalt walten lassen.
    Er lief los, hörte stampfende Schritte hinter sich, drehte sich um, sah aber nichts. Natürlich. Das Deflektorfeld. Mutti-Grod war genauso unsichtbar wie er.
    Er vernahm ein dumpfes Grollen, aber keine Geräusche, die auf eine zweite Explosion deuteten. Der Gleiter hatte den Aufprall überstanden. Auch damit hatte er gerechnet. Flughöhe und Geschwindigkeit hatten darauf schließen lassen.
    Er hielt sich nicht mit dem Versuch auf, das Schott des schrecklich ineinander verkeilten Trümmerhaufens zu öffnen, sondern desintegrierte es einfach. Jonahon da Tutmor saß vorn, im Sessel des Kopiloten, den Kopf auf die Brust gesunken, die Augen geschlossen. Hefner überprüfte nicht, ob er noch lebte. Er zog einen kleinen Beutel aus einer Tasche seiner Kombination, öffnete ihn und leerte ihn über den Beinen des Arkoniden aus.
    Dann richtete er die Waffe auf dessen Oberkörper.
    Und drückte ab.
     
    *
     
    „Was sollte das mit dem Pulver?", fragte Mutti-Grod, als sie in ihrem Gleiter saßen und auf Vhalaum zuhielten. „Ist das ein Hinweis, der die da Tutmors auf unsere Spur bringen soll?"
    Hefner lachte laut auf und warf einen Blick auf die Ortungsgeräte. Sie wurden nicht verfolgt. „Natürlich", sagte er. „Es besteht aus Nano-Robotern, die jetzt selbsttätig einen Satz bilden werden. >Niemand legt sich mit der Sonne an."< Der Topsider musterte ihn zweifelnd, sagte aber nichts. „Es hat nichts mit euch zu tun. Auch meine ... Dienststelle betrachtet das Vorgehen der da Tutmors mit Sorge. Es ist eine Warnung, die die richtigen Stellen zu deuten wissen werden. Aber du kannst davon ausgehen, dass es in keinem Bericht erwähnt werden wird." Er fragte sich kurz, ob er nicht besser auf diese letzte Geste verzichtet hätte.
    Doch Mutti-Grod schien sich mit der Erklärung zufrieden zu geben. „Ich verabscheue diese Ränkespiele der Mächte der Dunkelheit."
    „Und des Lichts", ergänzte Hefner. „Was wirst du der Sonne berichten?"
    Mutti-Grod verstaute ein kleines Aufnahmegerät in der Brusttasche seiner Kombination. „Er wird erfahren, was geschehen ist. Und seine Entscheidung treffen."
    Hefner nickte. „Er soll sie schnell treffen.
    Der Countdown läuft. Es bleibt nicht mehr viel Zeit."
    Zum Glück ahnte der Topsider nicht, wie er das gemeint hatte.
    Zwischenspiel 3. Dezember 1344 NGZ Monkey schloss kurz die Blenden seiner künstlichen Augen. Fünf Minuten bis zur Deadline.
    Er wusste, welchen Ruf er bei seinen Untergebenen, ja sogar bei seinen engsten Mitarbeitern hatte, doch das spielte keine Rolle für ihn. Er entsprach seinem Wesen.
    Wenn er zu einem nicht bereit war, dann, sich zu verstellen. Er war er. So einfach war das.
    Roi würde überrascht sein, wenn er erfuhr, wieso er ihm die wahren Hintergründe über Major Hefner verschwieg. Vielleicht würde Rhodans Sohn ihn danach in einem neuen Licht sehen. Aber damit lag er falsch.
    Für ihn, das ehemalige Mitglied der streng geheimen, dann aufgelösten TLD-Abteilung Null, war der Fall Hefner keine Frage der Gefühle, sondern des Anstands.
    Und der Ehre.
    Er aktivierte seine Augen wieder und rief einen aktuellen Bericht über die gesellschaftlichen Entwicklungen auf Oxtorne auf. Er hätte niemandem eingestanden, dass er sich Sorgen machte.
    Um Hefner und um Oxtorne, noch immer, obwohl die Lage dort sich allmählich entspannte. Doch diese Welt war sein Heimatplanet. Er hätte ihn bedingungslos für das Wohl einer größeren Sache geopfert, falls es nötig gewesen wäre, doch das war es nicht. Jedenfalls jetzt nicht.
    Oxtorne stand noch nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Terminalen Kolonne.
    Aber der Planet und seine Bewohner waren spätestens seit der Loower-Krise vor wenigen Jahren wieder in den Mittelpunkt des Interesses der Bevölkerung der LFT gerückt, aus dem sie jahrtausendelang mehr oder weniger verschwunden gewesen waren. Die Oxtorner waren fast 3000 Jahre lang einfach unnahbar gewesen, hatten als die besten und zuverlässigsten Raumfahrer in der LFT und ihren Vorgängerorganisationen gegolten. Kein Wunder, sie verkrafteten nicht nur die ungeheure Schwerkraft ihrer Heimatwelt mühelos, sondern passten sich durch einen ungesteuerten organischen Vorgang ohne Verzögerung auch jeder geringeren Schwerkraft an.
    Doch nachdem Monos einen Großteil der Bewohner des Planeten ausgerottet hatte, schien auf Oxtorne die Anarchie ausgebrochen zu sein. Die Oxtorner schienen alle Fesseln der Zivilisation abgestreift zu haben und

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