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2328 - Mission der Sol

Titel: 2328 - Mission der Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gespenst aus der Vergangenheit. Diese Hyperphänomene waren aus arkonidischen Quellen der Archaischen Periode überliefert, einer Epoche, die 20.000 Jahre in der Vergangenheit lag.
    Die Historiker und Hyperphysiker stritten noch darüber, ob es sie tatsächlich gegeben hatte oder nicht eine Falschinterpretation der Überlieferung vorlag. Sollte der Spezialist wirklich einen solchen Schlund geortet haben, hieß das, dass die Erhöhung der Hyperimpedanz rapide „Voranschritt. Und sollte er es sich eingebildet haben, verhieß das nichts Gutes, was den psychischen Zustand der Besatzung anging ... „Also kein Sturm. Was dann?"
    „Das will Blo Rakane uns persönlich erklären. Er bittet uns zu seiner Giraffe."
     
    *
     
    Eine Landschaft aus technischem Gerät erwartete uns in den heiligen Hallen der Wissenschaftler. Vom ursprünglichen Boden war praktisch nichts mehr zu sehen, überall stand, lag und schwebte Gerät, so dass ich unwillkürlich an eine Hügellandschaft erinnert wurde, durchzogen von Bauten wie jenen der irdischen Erdmännchen - nur dass diese hier aus Stahl bestanden und die Erdmännchen durch Dutzende überall umherflitzender Mom'Serimer ersetzt waren, die den Wissenschaftlern zur Hand gingen.
    Eine clevere Idee, die die pragmatische Handschrift Tess Qumishas trug.
    Die Mom'Serimer waren überall auf der SOL. Jeder Versuch, sie zu vertreiben, war zum Scheitern verurteilt. Die kurzlebigen Wesen waren schlicht zu neugierig, um sich durch irgendwelche Verbote Schranken setzen zu lassen.
    Sie begriffen sie als Herausforderungen, die es zu überwinden galt. Also hatte Tess die Flucht nach vorne angetreten und die Mom'Serimer eingebunden. „Wo steckt unser Haluter?", fragte Dao. Nirgends war eine Menschengeschweige denn Haiuterseele zu sehen. „Erst bestellt er uns hierher, und dann ..."
    Einige Meter vor uns kam ein Geräteberg ins Rutschen. Der dreiäugige Schädel Blos erschien, dann der Rest des weißhäutigen Titanen, der unter seinesgleichen als Zwerg galt. Geschickt fing er die abrutschenden Gerätschaften ab und rief: „Da sind Sie ja! Einen Augenblick!"
    Blo duckte sich weg, um Augenblicke später unmittelbar vor uns erneut aufzutauchen. „Ihre Giraffe scheint mir zu einem wuchernden Pilz mutiert", bemerkte ich statt einer Begrüßung.
    Rakane ging nicht darauf ein. Er war zu aufgeregt. „Tut mir Leid, Sie hierher bestellt und damit eventuell Unannehmlichkeiten bewirkt zu haben. Aber ich glaube, das hier sollten wir vertraulich besprechen."
    Er bedeutete uns mit seinem unteren Armpaar mitzukommen. Wir stiegen über die Landschaft der Ultra-Giraffe, bis wir an ein altmodisches zweidimensionales Display gelangten. Blo scheuchte einige allzu neugierige Mom'Serimer weg und lud uns ein, es sich bequem zu machen. „Sehen Sie sich das hier an!", sagte er und schaltete das Display ein. Drei Wellenlinien erschienen, liefen von rechts nach links durch das Bild.
    Ich räusperte mich. „Was ist das?"
    „Eine stark vereinfachte Darstellung des Hyperspektrums", antwortete der Haluter. „Was Sie dort sehen, ist eine typische Messung, wie wir sie in den letzten Wochen vorgenommen haben. Unschwer zu erkennen ist eine gewisse Unruhe im Spektrum, die sich jedoch in Grenzen hält. Die Störungen sind zufälliger Natur." Er tippte das Display mit einem seiner Riesenfinger an. Neue Wellenlinien erschienen. „Vergleichen Sie das nun bitte hiermit!"
    „Die Störungen sind stärker", stellte Fee fest, die sich bemühte, so zu sitzen, dass ihre Uniform nicht knitterte. „Richtig. Aber das ist noch nicht alles." Die Wellenbewegungen beschleunigten sich. „Der größte Ausschlag hat immer dieselbe Stärke und kommt im selben Zeitabstand", meldete sich Dao. „Genau!"
    Zeit, dass auch ich meinen Teil beitrug. „Was steckt dahinter? Eine Art Morsekode vielleicht? Versucht jemand mit uns Kontakt aufzunehmen?"
    „Das bezweifle ich. Wer immer diese Störungen hervorruft, kann nicht wissen, dass wir in der Lage sind, diesen Teil des Spektrums überhaupt zu beobachten."
    „Dann ist die Botschaft für einen anderen Adressaten bestimmt?", warf Fee ein. „Ich vermute einen anderen Hintergrund ..." Der Haluter unterbrach sich und blickte uns abwartend an.
    Ich tat ihm den Gefallen und spielte sein Spiel der dramatischen Enthüllung mit. „Sie glauben, dass uns jemand beobachtet, Rakane?"
    „So ist es. Was Sie hier sehen, sind zweifelsfrei Tasterimpulse."
    „Das ist doch ..." Fee brach ab.
    Jemand beobachtete uns.

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