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2328 - Mission der Sol

Titel: 2328 - Mission der Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jemand, dessen Technologieniveau unserem sehr wahrscheinlich deutlich überlegen war, wenn man die fortschrittliche Tastung zugrunde legte. „Konnten Sie feststellen, wer uns beobachtet, Rakane?", fragte ich. „Ich weiß nur", antwortete der Haluter langsam, als überlege er noch, diese Information zu teilen, „wo die Tasterimpulse ihren Ausgang nehmen ...
     
    5.
     
    Jennifer Thyron.
    Ein Name, den ich niemals vergessen werde.
    Meine Göttin für 1150 lange Jahre.
    Unsterblich wie ich. Makellos. 25 war sie, als sie einen Zellaktivator erhielt.
    Mit 26, sagen die Biologen, erreicht der Mensch seinen körperlichen und geistigen Höhepunkt. Eine Konstante, unverrückbar, trotz der kontinuierlich steigenden Lebenserwartung.
    Ein früher Höhepunkt. Alles nach 26 ist ein Abstieg, erst unmerklich, immer mehr an Wucht gewinnend, bis unaufhaltsam das Ende kommt.
    Nicht für Jennifer: Sie war immer im Aufstieg begriffen, strebte immer höher und weiter, war immer schneller.
    Sie war mein Jungbrunnen, aus dem ich schöpfte. Und sie ergänzte mich, machte mich komplett. Ihr Gedächtnis war eidetisch. Erinnerte sich Jennifer, war es, als liefe das Vergangene wie ein Film vor ihr ab. Mit einer Intensität, die sie nachts aufwachen und das unerschöpfliche Leid im Universum beweinen ließ. Und Jennifer nahm dieses Leid und transformierte es - in unendliche Wärme.
    Ihr Lächeln ließ alles Leid des Universums vergessen, ließ vergessen, wie schrecklich leer und grausam das Universum ist.
    Es war eine Illusion. Ein Nakk stahl ihr den Aktivator, um damit ES zu retten, wie er glaubte. Und verurteilte sie damit zum Tode. Unsterblichen wie uns bleiben in einem solchen Fall normalerweise noch 62 Stunden; ein bloßer Moment im Angesicht unserer Lebensspannen. Das Ausblasen einer Kerzenflamme. Immerhin kurz.
    Doch das Universum ist grausam. Es schickte Jennifer die Mutantin Irmina Kotschistowa, die ihre Zellen umgruppierte, sie zur gewöhnlichen Sterblichen machte und den Tod ein wenig hinauszögerte, wenn auch gerade eben lange genug, um nicht zu Staub zu zerfallen, sondern in den Ruinen Lokvorths rapide zu altern und zu sterben.
    Jennifers Sterben dauerte ein langes halbes Jahr. 4. September 1331 NGZ „Status?"
    „Alle Systeme einwandfrei."
    „Sensoren?"
    „Negativ. Wir bekommen nicht mehr herein als ihr."
    Wir- das war die SOL-Zelle-1 unter dem Kommando von Don Kerk'radian.
    Ihr - das war der „Rest" des Schiffs, die SOL-Zelle-2 und der Mittelteil.
    Eine halbe Lichtstunde trennte die Segmente der SOL voneinander. Eine Entfernung, die, hoffte ich, ausreichte, um zu verhindern, dass alle Schiffsteile gleichzeitig einem Überraschungsangriff zum Opfer fielen. Einerseits. Andererseits kurz genug, dass wir einander im Notfall rechtzeitig zu Hilfe eilen konnten.
    Immerhin: Was auch geschehen mochte, es würde sich vor einer großartigen Kulisse abspielen. Das Duff-System, in das wir vor einer Stunde vorgedrungen waren, war schlicht atemberaubend.
    Duff selbst war ein orangefarbener Riesenstern mit der vielfachen Masse der irdischen Sonne. Ihn umgaben ein Reigen von insgesamt 20 Planeten und ein nahezu unüberschaubares Heer von Monden - wie viele genau, stand noch nicht fest. Beinahe im Minutentakt entdeckten die Ortungsabteilungen neue Monde, die sich im Schatten ihrer Mutterplaneten verborgen hatten. Oder, wie bereits in zwei Fällen geschehen, im Ortungsschatten des Monds, den sie ihrerseits umkreisten. „Keine Anzeichen energetischer Aktivität. Wir gehen runter", verkündete Don Kerk'radian. Der Kommandant der SZ-1 winkte in die Kamera, die sein Holo in die Hauptzentrale der SOL übertrug, und gab seine Befehle.
    Er war ein kräftiger Mann mit kurz rasierten blonden Haaren und markantem Kinn, ein Schlachtkreuzer-Kommandant wie aus dem Bilderbuch.
    Die SZ-1 tauchte in die obersten Schichten der Atmosphäre von Duff VII ein. Von dort, dem siebten Planeten des Systems, gingen die Tasterimpulse aus, die Blo Rakanes „XXL-Giraffe" angemessen hatte.
    Ein zweites Holo erschien neben dem Dons. Es zeigte die Aufnahmen einer Außenkamera der SZ-1. Einen Augenblick lang flimmerte das Holo grell, als die auf volle Leistung hochgefahrenen Schirme mit den ersten Ausläufern der Atmosphäre von Duff VII reagierten, dann rechnete SENECA den Effekt heraus, und wir blickten auf ein gestochen scharfes Abbild der Oberfläche.
    Duff VII war ein wilder, unwirtlicher Planet. Unbewohnt nach unseren bisherigen Erkenntnissen. Die Kontinente bestanden

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