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2329 - Gestrandet in Hangay

Titel: 2329 - Gestrandet in Hangay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gigantische hantelförmige Raumschiff, das in dem anhaltenden Schneetreiben und der Finsternis nur mehr zu erahnen war, für den Ausfall der Technik verantwortlich. Immer mehr aufgebrachte Graukartanin trafen beim Stadthaus ein und forderten, gegen die Karaponiden vorzugehen. Noch war es in den Häusern warm, aber die bittere Kälte würde sich unaufhaltsam durch die Isolierungen fressen.
    Ron-Sha-R'itt gab sich keinen Illusionen hin, dass die Energieversorgung innerhalb weniger Tage zu stabilisieren sein würde, und wenn, dann sicher nicht auf einem ausreichenden Wert. Solange die Ursache nicht beseitigt war, mussten sich die Graukartanin mit deutlichen Einschränkungen abfinden.
    Ron wusste nicht mehr, was er glauben sollte. Vor allem bezweifelte er allmählich, dass die Bedrohung von dem goldenen Raumschiff ausging. Unmittelbar nach dessen Landung hatte er erwartet, dass innerhalb weniger Zeitstandards eine Flotte von Beibooten ausschwärmen und jeden Widerstand von vornherein ersticken würde. Aber nichts dergleichen war geschehen; die- Nacht über U'Hartu blieb von neuem Triebwerkslärm verschont.
    Worauf warteten die Fremden? Ron-Sha-R'itt fragte sich immer drängender, ob sie selbst Opfer unbekannter Waffensysteme geworden waren. Hatte zwischen den Planeten des Ultra-Systems bereits eine erbitterte Raumschlacht stattgefunden?
    Mehr als die Hälfte der Regierungsmitglieder waren im Stadthaus eingetroffen. Vereinzelte Forderungen, sofort mit Waffengewalt gegen die Fremden vorzugehen, wehrte Ron-Sha-R'itt vehement ab. Ihr Schiff war gigantisch, eine Stadt für sich, so wie U'Hartu. Wer tatsächlich glaubte, sich mit Handfeuerwaffen und Drohgebärden Gehör verschaffen zu können, hatte gänzlich den Sinn für die Realität verloren.
    Lange würde der Hohe Mann von Ultrablau die zornigen Graukartanin aber nicht zurückhalten können, dessen war er sich bewusst. Wären ihre Gleiter weiterhin flugfähig gewesen, hätten sich die ersten Maschinen längst in der Luft befunden.
    Aber niemand schaffte es, einen der im Stadthaus stehenden Gleiter zu starten.
    Zweifellos waren es nicht die besten Modelle, die sich mit der Technik in Hangay hätten messen können, aber sie verfügten über syntronische Elemente in der Triebwerkskontrolle - und genau diese Module, das wusste Ron-Sha-R'itt, verhinderten jeden Startversuch.
    Das Dröhnen eines Motors hallte durch die Nacht, zwei grelle Scheinwerferfinger stachen heran.
    Ein Kettenmobil ratterte über den verharschten Schnee und stoppte vor dem Zugang zum Stadthaus. Zwei Männer sprangen aus der Luke und stapften heran.
    Ron-Sha-R'itt blickt ihnen erwartungsvoll entgegen.
    Vor nicht einmal fünfzehn Zeitstandards hatte er die Männer losgeschickt, um nach den Kettenfahrzeugen zu sehen. „Alle Raupen sind funktionstüchtig!", meldete einer der beiden. „Wir konnten keine Beeinträchtigung erkennen."
    Die ersten Kartanin aus der Meute wandten sich dem Fahrzeug zu. Es war offensichtlich, dass sie versuchen wollten, sich der Raupe zu bemächtigen.. Ihr Ziel war klar: das fremde Schiff. „Halt!", brüllte Ron-Sha-R'itt und lief ebenfalls los.
    Gleichzeitig mit zwei der Bewaffneten erreichte er das flache Kettenfahrzeug. An ihrer Entschlossenheit zweifelte er nicht, deshalb stieß er den ersten ruppig zur Seite. Der Mann rutschte aus und überschlug sich im Schnee.
    Mit einem kraftvollen Sprung schnellte Ron vorwärts, bekam den anderen gerade noch an der Schulter zu fassen, bevor er sich in die offene Luke schwingen konnte, und riss ihn herum. Der Mann trug keinen Gesichtsschutz, sein Flaumfell war dick eisverkrustet, aber in seinen Augen loderte ein verzehrendes Feuer.
    Stumm blickten sie einander an, dann beugte sich der Kartanin Ron-Sha-R'itts Autorität und senkte den Blick.
    Das war der Moment, in dem der Hohe Mann aus den Augenwinkeln heraus erkannte, dass der im Schnee liegende seine Waffe von der Schulter riss und entsicherte. Dass er auf Ron-Sha-R'itt zielte, musste vielen den Atem verschlagen, doch er selbst schien sich dessen in seiner Erregung überhaupt nicht bewusst zu werden. „Wir haben jahrelang nur stillgehalten.
    Aber das war falsch. Nun geh mir aus dem Weg!"
    „Und wenn ich nicht daran denke, das zu tun?", erwiderte Ron. „Wenn ich außerdem der Meinung bin, dass ein paar Strahlgewehre niemanden beeindrucken werden?"
    „Das wird sich herausstellen!"
    „Natürlich. Aber dann wird es sogar für dich zu spät sein, deinen Fehler zu bereuen." Ron-Sha-R'itt

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