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233 - Enklave der Träumer

233 - Enklave der Träumer

Titel: 233 - Enklave der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Sand. Das Land stieg zu sanften Hügeln an. Matt erinnerte sich an die Stelle. Ein Anlegesteg aus hellem Holz führte weit in das Wasser hinein. Der Steg war neu gebaut worden.
    Airin zog das Floß mit dem U-Boot geschickt an den Landeplatz. Die Transportqualle kam seitlich des Steges zum Stillstand und schaukelte leicht auf den Wellen. Matt öffnete den Ausstieg und sprang auf die Holzbretter. Er sah, wie Aruula einem Mann half, ebenfalls auf den Steg zu kommen. Ihre langen, blauschwarzen Haare waren noch nass. Sie vertäute das Floß mit Hilfe einer Frau und kam dann zu Matt herüber. Er nahm sie kurz in die Arme und küsste sie. Es war noch alles an ihr dran. Sie schien den Kampf mit dem Riesenfisch gut überstanden zu haben.
    Airin wartete, bis die Menschen an Land waren, dann manövrierte sie das dunkel angelaufene U-Boot an die Anlegestelle und kletterte eine abenteuerlich aussehende Metalltreppe hinunter, in der eine Sprosse fehlte. Leichtfüßig übersprang sie die letzte Stufe und landete auf dem Holz. Keine drei Sekunden später hing sie an Matts Hals.
    »Maddrax! Du bist es wirklich! Mann, tut das gut, dich zu sehen!«
    »Airin…« Matt war verlegen über ihren Ansturm, zudem Nao nun folgte und sich ebenfalls an ihn hängte.
    Aruula grinste schief. »Hier hast du ja reichlich Eindruck gemacht.«
    »Airin…« Matt schob die braunhaarige Kriegerin ein Stück von sich. »Das ist Aruula. Meine Gefährtin.«
    »Hi!« Airin umarmte auch Aruula mit ungestümer Herzlichkeit. »Klasse, du hast sie also gefunden! Was treibt euch in die Gegend?« Hinter Airin kletterten zwei weitere Jungs in Naos Alter aus dem U-Boot. Sie beobachteten die Begrüßung mit einigem Abstand und sahen zu, wie die Leute von der HOPE sich gegenseitig auf den Steg halfen. Viele lagen einander in den Armen. Lisette lachte vor Freude und umarmte alle drei Jungen, die deutlich verlegen waren.
    Zarah redete auf Jack Ibrahim ein.
    Nao berührte vorsichtig eine Schmuckzeichnung auf Aruulas Arm, die vom Salzwasser ein wenig blasser geworden war. Sie würde sie bald erneuern. »Bist du eine Geisterfrau?«
    »Aruula kommt weit aus dem Norden, von den Dreizehn Inseln«, erklärte Matt an Aruulas Stelle.
    »Ah! Vom Norden!« Naos Augen blitzten auf. »Wie der Geisterdingoo von Rulfan! Ist Rulfan auch da?« Er sah sich suchend um. Nach einer anfänglichen Abneigung gegen Rulfans Lupa Chira, den Nao für einen Dämon gehalten hatte, war er begeistert von dem Tier gewesen.
    Matt bemerkte, dass der Junge einen ganz schönen Satz in die Höhe gemacht hatte. Er reichte ihm bis zum Kinn. Wie alt er jetzt wohl war? Vierzehn? Fünfzehn? Fast so alt wie Lisette, die Jüngste von der HOPE-Besatzung…
    »Nein, Rulfan ist noch in Afra.« Einen kurzen Moment musste Matt an den Blutsbruder denken, und er schickte ein stilles Gebet über den Ozean. Hoffentlich trafen sie einander wieder, wenn er und Aruula zurückkehrten, um nach Daa’tan zu sehen.
    »Airin, diese Leute hier brauchen eine neue Heimat. Wir haben sie von einer Monsterinsel gerettet, und ich habe gehofft, du könntest sie hier aufnehmen.«
    Matt musterte die sechzehn Männer und Frauen, die zusammengedrängt auf dem breiten Steg und am Ufer standen und nun abwartend zu ihnen sahen. Stille breitete sich aus. Einige hatten sich gegenseitig in die Arme geschlossen oder lehnten sich aneinander. Viele sahen neugierig in Richtung Land. Hinter dem weißen, mit Wurzeln übersäten Strand ragte ein Wald aus Eukalyptusbäumen auf. Einige der Baumriesen waren über hundert Meter hoch.
    Airin blickte ebenfalls zu den Menschen hinüber. Sie sahen müde und mitgenommen aus. »Das kann ich nicht allein entscheiden. Warum bleibt ihr nicht einfach alle über Nacht? Der Rat der Uneska wird dann bestimmen. Außerdem feiern wir heute das Lichtfest!« Ihre graugrünen Augen blitzten. »Ihr solltet also guter Hoffnung sein…«
    Sie strahlt ja wie ein kleines Kind an… an Weihnachten! Matt stand kurz der Mund offen. »Wir haben nicht zufällig den 24. Dezember, oder?«
    »Doch.« Nao schlug sich vor Begeisterung auf die Schenkel. »Heute darf ich wach bleiben, bis wann ich will. Trinken, was ich möchte. Essen, so viel ich kann. Tanzen, mit wem ich will…« Er sah zu Lisette hinüber, die über seinen entzückten Gesichtsausdruck kicherte.
    »Als ob du das alles sonst nicht tun würdest«, warf Airin belustigt ein. Sie fasste Matt vertraulich am Arm, ohne sich von Aruulas misstrauischem Blick stören zu lassen. »Ihr

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