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233 - Enklave der Träumer

233 - Enklave der Träumer

Titel: 233 - Enklave der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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hinauf. Oben am U-Boot sah er Herak und Airin stehen. Nao saß am Boden neben ihnen. Er blutete am Kopf. Aber wo war Aruula?
    Hektisch tasteten seine Blicke über das Unterwassergefährt. Tara stieg eben mühsam aus der Luke.
    Da! Endlich entdeckte er seine Gefährtin. Aruula trug die reglose Paggi auf den Armen. Gerade legte sie die Frau auf dem Strand ab. Matt rannte zu ihr und schloss sie in die Arme. Sie hielten einander eine Weile.
    »Sie ist tot«, meinte Aruula und wies auf die Frau im weißen Kleid.
    Matt betrachtete Paggi. Ein dünnes Rinnsal Blut lief aus ihren Ohren, vermutlich war eine Arterie im Gehirn geplatzt. Ihn schauderte. Das hätte mir auch passieren können, wenn meine Kopfschmerzen noch stärker geworden wären…
    Nao kam heran. »Wir müssen Nik und Joon befreien!«
    Aruula griff nach ihrem Schwert. »Bringen wir es hinter uns«, murmelte sie düster. Matt sah ihr an, dass sie Schmerzen hatte und eigentlich lieber geruht hätte. Aber solange es nicht zu Ende war, konnten sie alle keine Pause einlegen.
    Gemeinsam eilten sie hinter Nao und Herak her. Airin hielt eine elektrische Waffe in der Hand. Auch Tara und Eelton waren bewaffnet.
    Aber sie stießen nicht auf Widerstand. Das Lager war überflutet worden, die Zelte zusammengestürzt. Der gesamte Platz bot ein Bild der Verwüstung. Auf dem Boden lagen mehrere Leichen. Auch aus ihren Ohren lief Blut. Wie für Paggi war die Zerstörung der Stele zu viel für sie gewesen.
    Hilfeschreie alarmierten Matt, und er eilte mit Aruula zu einem eisernen Gitter im Boden, das ein Stück abseits der Lichtung lag. Der Verschlag stand komplett unter Wasser. Mehrere Menschen klammerten sich verzweifelt an dem Gitter fest und pressten ihre Gesichter zwischen den Stäben hindurch. Das Gefängnis war mit einem rostigen Schloss versperrt.
    Matt zögerte keine Sekunde. Er zog seinen Colt Python und gab zwei Schüsse auf das Schloss ab, das klirrend zersprang. Aruula stemmte das Gitter in die Höhe, und gemeinsam halfen sie den Gefangenen heraus.
    Langsam kamen Menschen von der Anhöhe herab, wo sie sich in Sicherheit gebracht hatten. Viele von ihnen blickten seltsam leer in die Gegend, und ihre Bewegungen waren träge. Jünger und Wächter betrachteten gemeinsam die Zerstörung. Einige saßen am Boden und weinten.
    Nao und Herak hatten in der Zwischenzeit Kiras, Joon und Nik aus den Käfigen befreit. Nik sah seinen Freund misstrauisch an. »Bist du jetzt wieder normal?«
    Nao nickte und berührte den Stein an der Kette um seinen Hals. »Es tut mir leid.«
    »Wir werden uns zu Hause überlegen, welche Strafe ihr erhaltet«, meinte Airin mit belegter Stimme. »Immerhin wissen wir jetzt, was hier los war. Hoffen wir, dass Doran und Gabri wieder gesund werden.«
    »Bestimmt«, beruhigte Matthew sie. »Sieh dir die Jünger an: Der Bann der Stele ist gebrochen. Sie können uns sicher helfen, das U-Boot wieder zu Wasser zu bringen.«
    Herak nickte. »Danke, Maddrax. Danke für deine Hilfe. Die Götter haben dich geschickt.«
    Matt lächelte. Er drückte Aruula an sich. »Ich glaube, in Wahrheit hatten wir mehr Hilfe, als wir erwarten durften«, sagte er geheimnisvoll.
    Sie schafften es mit Hilfe der ehemaligen Straitar-Jünger, das U-Boot zu wassern. Kiras hatte es sich nicht nehmen lassen, Paggi zu begraben. Er war still und in sich gekehrt. Auch die Jünger begruben ihre verstorbenen Leidensgenossen, und obwohl seit der Vernichtung der Stele der Bann von ihnen abgefallen war, halfen einige von ihnen Kiras, ein Grabmal aus Steinen für Paggi zu errichten.
    Nao und Airin machten unten am Strand ein Feuer, und Nik und Joon hatten Lebensmittel eingesammelt, die oben auf der Lichtung verstreut gelegen hatten. Herak schoss zwei große Woolies. Tara war so dankbar, dass der ganze Spuk vorüber war und sie Herak gefunden hatten, dass sie unentwegt aus ihrer Lederrolle vorlas und die Göttin Piama pries.
    Matt saß mit Aruula ein Stück abseits. Er fühlte sich schwach nach den ganzen Geschehnissen und war froh, eine Pause einlegen zu können.
    »Wir müssen bald weiter und den Flächenräumer suchen«, sagte er. »Wenn ich daran denke, dass der Streiter die ganze Zeit über weiterhin zur Erde gerufen wurde…« Er stockte. Ihm war übel.
    Aruula lehnte sich tröstend an ihn. »Wir haben getan, was wir konnten. Wir sind Menschen, Maddrax, keine Götter. Du scheinst das manchmal zu vergessen.«
    »Apropos Götter…« Er straffte sich. »Hast du kurz vor der Vernichtung der Stele

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