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233 - Enklave der Träumer

233 - Enklave der Träumer

Titel: 233 - Enklave der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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müsst mit mir kommen und die Qualle in der Stejchon in Sicherheit bringen. Die Manstaas sind in letzter Zeit besonders aggressiv. Wir versuchen sie mit dem U-Boot zu depri… dezi…« Sie machte eine wegwerfende Geste mit der freien Hand. »Wir machen sie platt.«
    Matt verkniff sich ein Grinsen. Er hatte das Gefühl, Airin versuche ihn mit ihrer Wortwahl zu beeindrucken. Ihr harter Akzent war unverändert und in ihren Augen lag das Feuer, das ihn bei ihrem ersten Treffen beeindruckt hatte. Sie wirkte gelöster als vor anderthalb Jahren. Kein Wunder. Damals hatte ihr Volk, die Perons, im Krieg mit den Adors gelebt. Durch Matts und Rulfans Hilfe konnten die Verwirrungen der beiden Gruppen geklärt werden, und Perons und Adors waren gemeinsam in das Land des Paaks eingezogen, das ihnen heilig war. Anscheinend war es Airin in den letzten Monaten gut gegangen. »In Ordnung.«
    Airin winkte die beiden Jungs heran, die schüchtern näher kamen. Einer war groß und sehnig. Er überragte Matt um einen halben Kopf und hatte lange dünne Muskeln, die sich beeindruckend über den nackten Oberkörper spannten. Der andere war klein und gedrungen. Seine runde Nase und die vollen Lippen zeigten wie seine rötlichbraune Haut an, dass irgendeiner seiner Vorfahren ein Anangu gewesen sein musste. An der Seite über dem Lendenschurz trug er ein Messer und eine Steinschleuder.
    »Nao, Nik, Joon, seid so gut, bringt die Menschen ins Termiitendorf und erzählt unseren Leuten von Maddrax’ Ankunft. Die Uneska soll sich gut um die Fremden kümmern und ihnen Schlafplätze und Essen geben. Wir kommen dann mit den Dingoos nach.«
    Nao schüttelte trotzig den Kopf. Seine langen schwarzen Haare flogen hin und her. »Nein! Bitte, Hantaa!« (Hantaa: Bezeichnung für die Anführerin der Krieger der Perons) Er wandte sich an Matt. »Ich kann Maddrax durch das Wasser führen! Ich will das Dämonenschiff von innen sehen!« Seine Augen glitzerten neugierig und er betrachtete die Qualle mit offenkundiger Faszination. »Ist das Tekknik oder Geisterwerk?«
    »Nao…« Airins Tonfall wurde streng. »Ich denke nicht, dass Maddrax das möchte…«
    »Warum nicht«, meinte Matt besänftigend. »Es schadet sicher nicht, Nao diesen Wunsch zu erfüllen.«
    Der stieß seine Faust in die Luft. »Ja!« Seine braunen Augen glänzten.
    Während Aruula kurz mit Zarah und Jack redete und den Leuten die Lage noch einmal erklärte, heftete Nao sich an Matts Fersen und löcherte ihn mit Fragen über die Transportqualle.
    »Und sie stammt woher? Einem Land unter dem Wasser?« Naos Stimme überschlug sich fast, je mehr Matt berichtete. Der Commander ließ etliche Details über die Hydriten aus und erzählte nur das Nötigste. Nao hing gebannt an jeder einzelnen Silbe. Gemeinsam mit Aruula stieg Matt in die Qualle. Nao folgte ihnen. Er sprang scheinbar furchtlos in den Prototyp hinein und bedeckte mit seinen neugierigen Händen jede Fläche, an die er heran reichte.
    »Finger weg!« Matt schob ihn ein Stück zur Seite und ein sonderbarer Stich durchfuhr ihn. Etwas an Naos Art erinnerte ihn an Daa’tan. Aruula und er hatten ihren gemeinsamen Sohn in Afra in der Gewahrsam von Kaiser Pilatre de Rozier zurückgelassen, nachdem Daa’tan versucht hatte, die Herrschaft über die Wolkenstädte an sich zu reißen. Da sein Sohn bei den Daa’muren – seinen Erzfeinden – aufgewachsen war, hasste er seinen Vater. Unter anderen Umständen hätte Matt mit ihm vielleicht auch eine solche Fahrt machen können wie jetzt mit Nao.
    »Das ist…« Nao atmete heftig. »Das ist…« Ihm fehlten die Worte.
    Matt startete die Qualle, die durch das Türkisblau der australischen Küste glitt. Er tauchte ein Stück. Im kristallklaren Wasser sah man den weißen Sand unter ihnen und einige kleinere Fische, die erschreckt zur Seite stoben.
    »Genial…«, murmelte Nao und starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Unterwasserlandschaft. »Jetzt geht es am Ufer noch ein paar U-Boot-Längen so weiter. Kannst du auch schneller?«
    Matt betätigte den Turboantrieb und Nao, der sich in seiner Begeisterung nicht gesetzt hatte, wurde in den Sitz geschleudert. Aruula lachte leise, als er mit einem verdutzten Gesicht auf dem Hintern landete. Hastig sprang der junge Krieger wieder auf und überprüfte den Sitz seines Lendenschurzes.
    Die Qualle sauste über ein Feld von Stromatolithen hinweg, die sich wie kunstvolle Säulen der Oberfläche entgegenreckten. Matt verlangsamte die Fahrt. Naos Blicke lagen

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