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2333 - Die Universale Schneise

Titel: 2333 - Die Universale Schneise
Autoren: Unbekannt
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Vorschriften: Wir alle sind lediglich dem Ziel verpflichtet, für ein Miteinander der Völker zu sorgen." Er pustete seufzend. „Unsere Mittel und Ziele unterscheiden sich durchaus beträchtlich.
    Manch ein Friedensfahrer streift sein Leben lang durch die Weiten der Universalen Schneise und sammelt Wissen. Er erforscht Mythen oder sucht nach kosmoarchäologischen Relikten. Für diese Schnitzeljagd braucht er kaum jemals eine Waffe. Andere meiner Kollegen haben sich auf intergalaktische Verbrecherhatz spezialisiert. Die Mittel, die bei den Friedensfahrern dieser ... hm ...
    Sparte angewandt werden, sind weitaus drastischer als meine. Manchmal sind sie meiner Meinung nach sogar weit überzogen."
    „Wer urteilt über eure Einstellung und Moral?" Rätsel über Rätsel. Dem Kreis der Friedensfahrer gehörten wohl eine Menge ausgeprägter Individualisten an. Jeder von ihnen mochte eine andere Einstellung zum „Frieden" haben. Es war, auf ganz anderer Ebene freilich, wie zwischen Galornen und Terranern. „Es gibt eine untrügerische Kontrollinstanz", sagte Xa-Va-Riin ausweichend. „Du wirst sie bald... erleben."
    „Wenn ich es denn will."
    „So ist es. Wenn du es denn willst."
     
    *
     
    Ein knapper Monat verging. Immer wieder suchte Xa-Va-Riin Qaar den Kontakt zu den Obersten der Ghojaar und Ravpean.
    Geschickt und geduldig schuf er die Voraussetzungen für ein mögliches Miteinander.
    Ganuya war zwar keine große Galaxie, aber eine, in der es durchaus noch Platz zur Ausdehnung für beide stark expandierenden Völker gab. „Ich sehe es ganz nüchtern", vertraute der Friedensfahrer Alaska nach einer Konferenz mit den storchähnlichen Ravpean an. „In drei- oder vierhundert Jahren wird der Knackpunkt kommen, da sich sowohl unsere Freunde hier als auch die Ghojaar entscheiden müssen.
    Verfolgen sie einen materiell ausgeprägten Weg der Expansion, oder richten sie ihren Blick nach innen? Finden sie zu einem Miteinander, oder werden sie eines Tages an ihrem Egoismus entweder selbst ersticken oder die anderen Völker der Galaxis zu ersticken versuchen? Mit ein wenig Glück ..." Der Artuche stockte. „Ja?"
    „... können wir sie auf unserer Seite begrüßen. Sie zu jenen zählen, die uns unterstützen und unsere Ideale akzeptieren."
    „Es gibt also assoziierte Völker der Friedensfahrer?"
    „Zuarbeitende Völker scheint mir der bessere Ausdruck. Ja, es gibt derzeit einhundertachtundachtzig von ihnen, verteilt über den gesamten Bereich der Universalen Schneise. Sie helfen uns still und leise."
    „In Form von Leihgaben oder Spenden?"
    „So ist es." Der Friedensfahrer winkte den davonstolzierenden Ravpean zu, die wiederum ein heftiges Abschiedsklappern hören ließen. „Manche tun es aus Dankbarkeit, weil wir ihnen irgendwann einmal geholfen haben, manche aus purem Gemeinnutz."
    „Und du zielst darauf ab, unsere Freunde hier ebenfalls so weit zu bringen?"
    „Ja. Ich sehe viel Potenzial, sowohl in den Ghojaar als auch in den Ravpean. Ich weiß, dass es einen Angelpunkt gibt, der sie miteinander verbinden könnte. Sobald ich den einmal gefunden habe, wird alles seinen Lauf nehmen. Die übernächste Generation der Friedensfahrer wird es vielleicht erleben ... Unsere Aufgabe hier ist jedenfalls vorerst beendet."
    „Aber wir werden hierher zurückkehren müssen, nehme ich an", gab Alaska zu bedenken. Er begriff erst, was er gesagt hatte, als der Artuche ihn anstrahlte. „Du bist also bereit?"
    „Ich ... weiß es noch nicht:" Der Unsterbliche konnte seinen Gesprächspartner nicht anlügen. „Die Methoden ..."
    Xa-Va-Riin Qaar unterbrach ihn mit großer Ernsthaftigkeit. „Jeder von uns wählt seine eigenen Methoden. Auch du - solange dein Weg zum Ziel führt." Er machte eine kurze, eine schwer wiegende Pause. „Es ist an der Zeit, den nächsten Schritt zu tun, wenn du gestattest."
    Alaska zog es vor, nicht zu antworten. „Ich habe dich während unserer gemeinsamen Tage intensiver beobachtet, als du vielleicht glaubst. Ich schätze deine Ruhe, deine Überlegtheit und die immens hohe Wertelatte, die du an dir selbst anlegst." Xa-Va-Riin senkte den Kopf, kratzte mit einem Fuß unsicher über den glatt polierten Boden der FORSCHER. „Ich ... ich bitte dich, den Friedensfahrern beizutreten. Du könntest uns so viel geben.
    Du könntest mir auf meine alten Tage so viel geben. Versteh mich bitte: Ich möchte nicht abtreten, bevor ich nicht die Sicherheit habe, meine lauf enden Pflichten in gute Hände übergeben zu
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