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2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer

Titel: 2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Woche ihrer Reise zum Hauptsitz der Friedensfahrer kam es zu einem unangenehmen Zwischenfall.
     
    *
     
    Als Aktivatorträger benötigte Alaska Saedelaere wenig Schlaf, bloß vier bis fünf Stunden pro terranischen Standardtag. Da MIRKET den Flug der Kapsel überwachte, konnte er sich für diese Erholungsphasen guten Gewissens in seine Kabine zurückziehen.
    Ein Geräusch weckte ihn. Es klang wie dezentes, allmählich lauter werdendes, menschliches Hüsteln. Hastig griff Alaska nach seiner Maske und befestigte sie; erst dann schlug er die Decke zurück und die Augen auf.
    Am Fußende seines Bettes schwebte Callebu, der Bordroboter, der sich als „gute Seele" und „selbständig praktizierender Psychomed" der FORSCHER verstand. Die hoch entwickelte Maschine mit Biokomponente schüttelte den gelb glimmenden Sensorkranz, den sie an Stelle eines Kopfes auf dem konischen Körper trug, als wolle sie Besorgnis ausdrücken. „Was ist?"
    „Entschuldige bitte die Ruhestörung.
    MIRKET und ich sind zur Auffassung gelangt, dass deine Anwesenheit in der Bordwerkstatt leider dringend vonnöten ist."
    „Wieso?"
    „Es gibt Probleme mit deinem Gast."
    Alaska zog sich an und folgte dem Medorob. In der kleinen, doch ausgezeichnet bestückten, im oberen Drittel der FORSCHER gelegenen Werkstatt fand er Kantiran vor, hektisch tutend umkreist von Globus, der Servoeinheit. „Hallo. Kein Grund zur Aufregung", sagte der Junge gelassen. „Ich trachte bloß, mir ein wenig Aufschluss über die hier verwendete Hightech zu verschaffen."
    „Er steht im Begriff, Einrichtungen der OREON-Kapsel zu beschädigen!", klagte Callebu. „Stimmt das?"
    „Ach woher. Ich will nur ein paar deiner Analysegeräte mit meinen Dwarmaris kombinieren", Kantiran klopfte auf eine Art Halfter, das er um die Hüfte geschnallt trug, „um hinter diese Abdeckung gelangen zu können."
    „Dwarmaris?"
    „Winzige Insekten. Sie dienen mir als lebende Spionsonden."
    „Wieso höre ich davon zum ersten Mal?"
    „Es gab bis jetzt keinen Anlass, darüber zu reden."
    Diesem Argument hatte Alaska wenig entgegenzusetzen. Schließlich war er es, der allzu ausgedehnte Gespräche scheute. „Dein Passagier ..."
    „Mein Schüler."
    „Wie auch immer. Er will die Fugen der Glaswand erweitern, um seine Kleintiere einschleusen zu können. Mit einem Bohrer!", zeterte Callebu. „Das ist purer Vandalismus!"
    „Wenn du mich fragst, hat dieser Roboter einen Knall. Ich mache doch nichts kaputt.
    Ich möchte nur hinter die Kulissen sehen."
    „Vergiss es. Der Versuch einer Demontage irgendwelcher Aggregate fruchtet nicht.
    Glaub mir, das haben bereits Hunderte vor dir probiert. Ergebnislos."
    „Warum führen sich der gelbe Gockel und die grüne Kugelqualle dann so auf?"
    Missmutig schüttelte Alaska den Kopf. „Auch ihre Basis-Programmierung stammt von Xa-Va-Riin Qaar. Sie empfinden deine Vorgangsweise als Sakrileg."
    Kantiran hob abwehrend die Arme. „He, ich wollte dich nicht hintergehen, ehrlich.
    Bloß ein wenig Nachschau halten. Ich meine, das Schiff heißt FORSCHER, oder nicht?"
    „Ich habe keine Lust, mit dir zu streiten.
    Stell deine sinnlose Tätigkeit unverzüglich ein. Mit unseren Mitteln ist den Kapseln nicht beizukommen."
    „So viel zu Autonomie und Selbstverantwortung."
    „Sage mir: Wie alt bist du? In Erdenjahren."
    „Hm ... vierundzwanzig."
    „Erwachsen. Benimm dich danach.
    Kritisch zu hinterfragen ist gut; blindlings gegen alles aufzubegehren ist töricht und lästig."
    Damit ließ er ihn stehen und ging zurück in seinen Wohnbereich.
    Wieder im Bett, überlegte Alaska, ob er sich zu brüsk verhalten hatte. Vielleicht.
    Aber er konnte nun mal nicht aus seiner Haut.
    Andererseits durfte er nicht von sich auf andere schließen. Damals, als er selbst in der Rolle des Lernenden gewesen war, hatte er sich bei Qaar nach Möglichkeiten, die OREON-Technologie besser zu verstehen, erkundigt. Kantiran hingegen nahm aktiv seine Interessen in die Hand und erkundete auf eigene Faust.
    Grundsätzlich kein schlechter Zug ... Doch Alaskas Ahnung, dass ihm Satrugar beträchtlich mehr Schwierigkeiten aufgehalst hatte, als er sich auszumalen vermochte, wurde langsam zur Gewissheit.
     
    *
     
    Am 25. Oktober 1337 NGZ, nach einer Flugzeit von mehr als drei Monaten, trafen sie im System Rosella Rosado ein.
    Wie bei jeder Ankunft eines Schiffs wurde auch die FORSCHER wieder von der Heißen Legion geprüft. Kantiran, der vorgewarnt war, ließ das beklemmende psionische Phänomen

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