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2336 - Das Wunder von Terra

Titel: 2336 - Das Wunder von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Vorrunde, galten als starke Mannschaft, gegen die man jederzeit verlieren konnte. Sich auf einen Sieg gegen London zu verlassen konnte das Aus bedeuten.
    Solari trabte über den Rasen am Galactic, den Blick finster zu Boden geheftet, in Gedanken bei Catalina. „Ist irgendwas nicht nach deinem Geschmack, Junior?", herrschte Alderfarn ihn an, in bestem Kasernenton. „Lauf, Affe, du wirst jedes bisschen Training brauchen!"
    Solari biss die Zähne zusammen.
    Als die Trainingseinheit beendet war, folgte er Alderfarn in den Trainerpavillon am Rand des Feldes; während alle anderen längst in den Duschen standen.
    Alderfarn blickte fragend auf, ohne ein Wort zu sagen. „Ich habe Catalina Tampa angerufen", eröffnete Solari ohne Übergang.
    Alderfarns Lider verengten sich zu Schlitzen. „Du willst nach Hause fliegen?
    Oder was gedenkst du mir da mitzuteilen?"
    Solari schüttelte stur den Kopf. Er hatte nicht die Absicht, sich einschüchtern zu lassen. „Von Catalina kam eine seltsame Antwort, Trainer: >Das geht nicht, ich habe es versprochen.< Seitdem frage ich mich, was das für ein Versprechen war und wem sie es gegeben hat."
    „Kluges Mädchen."
    „Weswegen klug?"
    „Weil ich über Verbindungen verfüge, von denen du nichts weißt. Einer meiner ältesten Freunde, damals aus der Flottenzeit, leitet heute das Personal bei Albion3D. Sollte ich herausbekommen, dass ihr zwei euch trefft, dass ihr kommuniziert oder egal was, dann werde ich dich aus der Mannschaft werfen. Und diese Frau wird nie wieder für Albion3D arbeiten. Deine Catalina hat Ehrgeiz - indem sie sich weigert, schützt sie dich und sich selbst. Deshalb sage ich: >Kluges Mädchen.< Jedenfalls klüger als du, weil sie sich intelligent verhält."
    Solari schwieg einige Sekunden, viel zu verblüfft, um die ganze Tragweite der Erklärung zu erfassen. Dann aber wurde ihm die unglaubliche Unverfrorenheit bewusst, mit der Alderfarn Schicksal spielte. „Halt schön die Füße still, Junior", empfahl ihm Alderfarn kühl, bevor er platzen konnte. „Ich bin dein Freund. Ich will, dass du Erfolg hast, ich will, dass die Mannschaft siegt. Das wird sie nicht, wenn wir dieses Problem durch das Turnier schleppen."
    „Was für ein Problem?"
    „Die Frau", beharrte Alderfarn. Er deutete auf Solaris Jochbein. „Sie hat mir schon einmal fast die Mannschaft gesprengt. Du erinnerst dich?"
    „Das war nicht Catalina. Das ging von D'Accuzu aus."
    „Unfug. Schwierigkeiten gehen nie von Männern aus."
    „Frauen bringen Unglück - oder was?", fragte Solari zynisch. „Nein. Das lehrt einfach die Erfahrung.
    Wenn du Meister werden willst, lerne gehorchen, mein Junge. Lerne, ein Mann zu sein: Solarer Meister wirst du einmal im Leben, aber nur, wenn du es mit der allerletzten Faser deines Körpers und deines Geistes begehrst. Sieh dir Van Zeldern von Nordstern an, der zeigt dir, wie es geht. Händchen halten kannst du dein Leben lang."
    „Ich verlange, dass du Catalina von dem Versprechen entbindest. Wenn du ihre Karriere ruinierst, weil dir an mir etwas nicht passt, Trainer ... Ich schwöre, dann bring ich dich um."
    Alderfarn hielt dem Blick stand. Mit der Ruhe eines Raumsoldaten.
    Solari spürte, wie er rot anlief,, er drehte um und knallte hinter sich die Tür zu.
    Altes-Eisen-Alderfarn, was gab es noch zu zweifeln. Jegliche Sympathie, die der Exmajor bei ihm erworben hatte, zerbrach in dem Moment.
     
    *
     
    In das Venus-Spiel ging Levitator mit derselben Ordnung wie gegen Sahara City.
    Solari trug die Zehn, trotz des Streits mit Alderfarn.
    Das Verhängnis nahm seinen Lauf, als ausgerechnet Totmacher im Strafraum k. o. ging; nach dem Kopfballduell mit einem Tropical-Stürmer, der zwei Meter groß war. Beide blieben liegen, Totmacher mit einer Risswunde, die vom Haaransatz zur Nasenwurzel reichte, sein Kontrahent mit Schädelbruch. Alderfarn wechselte ein, was auf der Bank saß: einen Mondgeborenen, den alle Klumpfuß riefen.
    Klumpfuß war in der Luft so stark wie Totmacher, am Boden eine Katastrophe.
    Tropical Venus City brachte einen Zwerg von einssechzig.
    Totmacher hätte den Zwerg unter das Gras gepflügt, doch Klumpfuß war langsam wie ein Tanker.
    Nach zwanzig Minuten fiel das 0:1.
    Nach dreißig Minuten das 0:2.
    Sie gingen ratlos in die Pause. Alderfarn brachte nochmals frische Leute, doch Levitator war nicht Nordstern oder Asia Delhi, mit zwanzig Spielern gleicher Klasse. Totmachers Abgang war nicht aufzufangen.
    D'Accuzu rückte in die Innenverteidigung,

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