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2336 - Das Wunder von Terra

Titel: 2336 - Das Wunder von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Klumpfuß ging ins Mittelfeld.
    Aber auch Tropical Venus City wechselte: Nach Beginn der zweiten Hälfte sah sich Solari einer Wand aus Defensiven gegenüber, und D'Accuzu, der ihm hätte assistieren sollen, war als Innenverteidiger gebunden. „Kämpfen, Junior, kämpfen!", skandierten die Mistkerle aus dem Levitator-Block, als wäre es damit getan.
    Tropical erspielte keine Chance mehr.
    Nach dem zweiten Zusammenprall mit D'Accuzu humpelte der Zwergenstürmer vom Platz, und Klumpfuß rückte wieder in die Abwehr zurück.
    Solari und D'Accuzu wirbelten, der eine raffiniert, der andere mit Willenskraft, und trieben das Spiel nach vorn.
    Solari legte dem Sturm das 1:2 auf - mit rechts, obwohl sein starker Fuß der linke war.
    Und dann war Ende, hundert Minuten gespielt, ohne dass sie den Riegel ein zweites Mal durchbrochen hätten. Sie schleppten sich in die Kabine, warteten das Resultat aus dem Goshun-Stadion ab, in dem noch gespielt wurde, zwischen Sahara City und New London Sharks.
    Das Match endete mit fünf Minuten Nachspielzeit 2:2. Zwei von drei Spieltagen waren damit beendet.
    Alderfarn ließ die Tabelle in die Kabine projizieren: LUNA LEVITATOR - SAHARA CITY 1:1 NEW LONDON - VENUS. 0:0 SAHARA CITY - NEW LONDON 2:2 VENUS - LUNA LEVITATOR 2:1 1.VENUS 4 PT
     
    2.
     
    SAHARA 2 PT
     
    3.
     
    LONDON 2 PT
     
    4.
     
    LUNA 1 PT Mit anderen Worten, Luna Levitator stand vor dem letzten Gruppenspiel am Ende der Tabelle. Solari sah die langen Gesichter, und ihm wurde bewusst, dass er selbst dazugehörte. Irgendwie hatte der Major in ihnen eine Zuversicht geweckt, die mit den Tatsachen des Turniers nicht korrespondierte. „Also gut", sprach Alderfarn unbeirrbar in die Stille, „das sieht böse aus. Aber wenn Sahara City im letzten Spiel Venus besiegt ... wenn wir zugleich London deutlich schlagen - dann reicht es noch. So wird es kommen."
    Junior Solari barg das Gesicht in den Händen.
     
    *
     
    Er speiste die Video-Botschaften von Catalina, die sein Kom-Armband im Speicher hielt, in die Hotel-Positronik ein und ließ die Auflösung auf Großformat rechnen. Mit einer Suchmaschine kämmte er die Medienarchive von Terrania durch, auf der Suche nach HoloSchnipseln, die Catalina eingefangen hatten.
    Am Ende kamen vier Minuten Material zusammen. Er ließ die Schnipsel zusammenschneiden und auf Kristall speichern. Den fertigen Film betrachtete er am Trivid in seinem Zimmer, immer und immer wieder, die viel zu lange Nase, die er so sexy fand, das kastanienbraune Haar, ihre samtige Haut Solari wünschte sich, es wäre Abend, in feuchter Kälte an der Waringer-Akademie, und die Lunatics hätten eben ihr Programm beendet. Er wünschte sich den Augenblick zurück, als sie ihn das erste Mal in den Arm genommen hatte. „Was quälst du dich damit rum, Kleiner?", fragte Toto Ambest, als er zu einem Besuch in Solaris Zimmer kam. Die Schramme an der Stirn war gut verheilt. „Die paar Tage hältst d
     
    *
     
    wohl durch, du hast sie doch bald wieder."
    „Das verstehst du nicht."
    „So ist es. Weil es nichts zu verstehen gibt, weil das Unsinn ist. Sieh mich an, ich freue mich sogar, dass ichvier Wochen meine Frau nicht sehe. Höchstens wegen der Kinder ... aber die haben auch mal einen Monat ohne mich Spaß."
    „Du bist nicht verliebt, und bei mir ist das frisch. Was weiß ich denn, was in ein paar Wochen ist. Vielleicht hat die Kolonne dann längst zugeschlagen? Dann sind wir alle tot, und ich hab sie nicht ein einziges Mal in meinem Leben geküsst. Oder mit ihr geschlafen. Das quält mich, Toto.
    Davon träume ich. Es kann doch alles so schnell zu Ende sein. Weißt du denn, ob du deine Kinder wieder siehst? Und wir hocken hier in diesem Hotel und spielen Fußball. Wie lächerlich das alles ist."
    Totmacher schwieg eine Weile. „Willst du, dass ich für dich nochmal mit dem Major spreche?"
    „Da könntest du genauso gut mit dem Trivid reden."
    Eine Weile schwieg Totmacher. „Wenn es dir wirklich alles bedeutet ... Warum packst du nicht deine Sachen und verschwindest?"
    „Weil das für Catalina Konsequenzen hätte. Es gibt da einen gewissen Mistkerl, der hat vorgesorgt, dass das nicht geschieht. Zwing mich nicht, dir mehr zu sagen. Ich werde es nicht tun."
    Er starrte lange zu Boden. Nach einer Weile merkte er, dass Totmacher ihn unverwandt ansah. „Ist da noch was?"
    „Ja. Ich hab mir das Spiel heute Morgen als Aufzeichnung angesehen. Ohne Alderfarns ständige Vergatterung, ganz für mich allein. Klar kann man gegen

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