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2336 - Das Wunder von Terra

Titel: 2336 - Das Wunder von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tropical verlieren, das weiß ich, schließlich haben sie die Qualifikation geschafft. Auch die Sache mit dem Venus-Zwerg, na gut, ich war eben schon runter vom Platz. Und trotzdem ..."
    „Ja?", hakte Solari argwöhnisch nach. „Ich meine, wir hätten nicht verlieren müssen. Deine Arbeit nach hinten war ja in Ordnung, Junior, aber in vernünftiger Form hättest du die doch im Alleingang zerlegt.
    Hast du nicht gemacht, und ich wüsste gern, wieso nicht."
    Solari blickte düster zum Holo-Projektor, auf das eingefrorene Standbild, das Catalina Tampa zeigte. „Wenn ich das selbst sagen könnte, Toto."
    Letztes Gruppenspiel: Sonntag, 20. Januar 1345 NGZ Trainer Alderfarn nahm zwei Tage lang die Spannung aus dem Kader. Um das Negativ-Erlebnis zu verarbeiten, positive Reize setzen, wie es hieß. Levitator buchte einen temperierten Teil des Goshun-Sees, sie spielten Wasserball und fuhren Jetski.
    Journalisten drückten außerhalb des Zauns ihre Nasen platt, und Solari fragte sich, ob Catalina Tampa unter ihnen war.
    Solari und Totmacher wurden auf Goodwill-Tour geschickt, durch die Schulen des Stadtteils Antares City, der Rest des Kaders verteilte sich auf die übrigen Gebiete. Der Pressechef organisierte eine Führung durch die Waringer-Akademie, gemeinsam mit dem Nordstern-Kader - was den Verkehr rings um die Akademie zum Erliegen brachte.
    Der Strom der Traitanks, die das Solsystem belagerten, geriet derweil ins Stocken.
    Albion3D spekulierte über Truppenmangel: Die Gesamtzahl der Traitanks, die in der Milchstraße operierten, galt als bekannt - und die Kolonne, so hörte man, war außerstande, sämtliche Brandherde in der Galaxis gleichwertig zu bedienen. Das Überleben der Menschheit schien eine Frage der Logistik zu sein.
    Drei Tage vor dem letzten Spiel zog Alderfarn das Training an. Ambest und D'Accuzu gerieten aneinander, und Solari bekam von Klumpfuß derart auf die Socken, dass kurze Zeit sein Einsatz auf der Kippe stand.
    Die letzten Spiele wurden zeitgleich angepfiffen. Levitator traf auf die New London Sharks, im Karakoto-Stadion im Nordwesten, Sahara City spielte in der Whistler-Arena, gegen Tropical Venus-City. Beide Matchs waren ausverkauft. „Herrschaften!" ,tönte Alderfarn durch die Kabine, kurz bevor es auf den Platz ging. „Wir haben London zweimal analysiert, und es gibt da einen Punkt, der auffällt: Die Sharks nehmen stets die Gegner-Zehn in Doppeldeckung. Im Mittelfeld sind sie bärenstark, aber das hat seinen Preis. Die Außen sind bei London schwach. Spielt Solari an, sooft ihr könnt. Solari geht nicht nach vorn, sondern lässt die Bälle prallen, und zwar zurück zu Morg. In dem Moment verschieben die Sharks zur Mitte hin, weil da der Ball ist. Morg leitet schnell - ich wiederhole: schnell! - an die Außen weiter, wo wir Raum haben. Alles klar? - Denkt daran, die Sharks sind Gruppendritter. Sie brauchen diesen Sieg genau wie wir."
    Unter ohrenbetäubendem Lärm liefen die Mannschaften ein. Man freute sich, dabei zu sein, genoss das viel zu frühe Frühlingswetter. Die Holo-Kuben oberhalb der Ränge zoomten auf Gesichter, Solaris Gesicht strahlte Sekunden lang in Monstergröße. Luna Levitator galt als praktisch ausgeschieden, dennoch bevölkerten zehntausend Fans im LevitatorBlau die Südtribüne, und in dem Moment, als der erste Pfiff ertönte, dachte an die Traitanks keiner mehr.
    Alderfarn behielt Recht: Zwei Sharks-Verteidiger standen Solari auf den Füßen, von der ersten Minute an.
    Ambest trieb den Ball auf Solari, Solari hielt ein paar Sekunden, zog drei Leute auf sich - und gab zurück an Morg D'Accuzu.
    Von der Sechs lief das Spiel nach außen links, Pass in die Mitte - wo nach viereinhalb Minuten der erste Treffer fiel.
    Solari sah nach vorne keinen Stich, und exakt das war der Plan.
    Bevor die Sharks begriffen, wie das Spiel funktionierte, stand es 2:0.
    Die Südtribüne jubelte, als es in die Pause ging. Die Nordtribüne mit den London-Fans lag so grabesstill, dass Solari Mitleid empfand. „Ausgezeichnete Arbeit!", lobte Alderfarn in der Kabine. „Gehen wir davon aus, dass die Sharks jetzt aus der Deckung kommen.
    Sie haben keine Wahl, sie müssen die Doppeldeckung für Junior auflösen. - Junior, das ist deine Chance! Ich lasse dich noch zwanzig Minuten auf dem Feld, mal sehen, ob wir sie auskontern können. Dann hole ich dich runter."
    Die Mannschaft schwieg.
    Alderfarn blickte sich mit Verblüffung um. „Ist das alles, Herrschaften? Hat jemand was zu sagen?"
    D'Accuzu

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