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2336 - Das Wunder von Terra

Titel: 2336 - Das Wunder von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blickten kalt wie Alderfarn.
    Sydney Kangorooh und Roter Sand Mars-Port traten auf das Spielfeld. An ihrer Spitze der Schiedsrichter aus Hammerfest, der das Spiel zu pfeifen hatte. 50.000 Zuschauer applaudierten von den Rängen, ein Gefühl, das Solari eine Gänsehaut einjagte, selbst vor dem Trivid-Projektor.
    Auf einer Schwebeplattform trieb das Orchester ins Stadion. Totenstille herrschte, als Pax Terra erklang, die Hymne der Menschheit, und Solari musste an Rhodan, PRAETORIA und die Heimatflotte Sol denken; an die Menschen oben am Kristallschirm, die Leute vom Mond, vom Mars und von der Venus.
    Fünfzehn Milliarden Menschen bekamen vorgeführt, dass das Leben unter Belagerung nicht zu Ende war.
    Als die Musik verklang, schritt ein kleiner Mann in Frack und Sportschuhen zum Mittelkreis: Es war Homer G. Adams.
    Die Mannschaften nahmen ihre Hälften ein, Minister Adams führte den Anstoß aus - und danach war im Konferenzraum des Galactic das eigene Wort nicht mehr zu verstehen. Roter Sand trat praktisch ohne Sturm an, mit einer Mannschaft aus Verteidigern. Dennoch führte Sydney 3:0 zur Pause. Die Marsianer spielten tapfer, aber hilflos, fair bis zur Naivität. Zehn australische Goliaths rannten den David nieder. Solari folgte dem Spiel mit geballten Händen, und er wünschte, er hätte mit den Mars-PortSpielern auf dem Platz gestanden.
    Als das Match zu Ende war, knipste Alderfarn persönlich den Projektor aus.
    Schweigen kehrte ein. „Im Frühstücksraum morgen früh um acht, Herrschaften", setzte der Major das Team in Kenntnis. „Bis dahin gilt Bettruhe für den Kader. Nach dem Frühstück gebe ich die Aufstellung bekannt."
     
    *
     
    Bis Mitternacht lag Solari wach. Danach fingen die Albträume an. Catalina Tampa vergaß sein Gesicht und seinen Namen, Morg D'Accuzu trat ihm das Schienbein durch, und Alderfarn warf ihn aus der Mannschaft. Alle Ängste in geballter Form, und wenn er Schlaf fand, erwachte er in Schweiß gebadet kurz darauf.
    Als die Weckautomatik schnarrte, fühlte sich Solari wie gerädert.
    Doch in der Nasszelle erwachten die Lebensgeister, die Muskeln vibrierten vor Energie, und zum Frühstück fühlte er sich wie ein Riese. Alderfarns Vorbereitung wirkte auf den Punkt. Dass er in der Mannschaft stand, wusste Solari schon vorher; der Trainer stellte ihn ins Mittelfeld, und Morg D'Accuzu stand zentral dahinter.
    Dennoch stieg Übelkeit in ihm auf, kaum dass Alderfarn seine Schlachtformation verkündet hatte. Solari sah eine Sekunde das Match vor sich, als sei es bereits gespielt, mit einer katastrophalen Niederlage, an der er, Junior Solari, die Schuld trug.
    Er stürmte zu den Zimmern hoch, schaffte es gerade durch den Antigravschacht - und übergab sich, kaum dass er sein Bad erreichte. Mit kaltem Wasser wusch er sein Gesicht ab. Er trank Wasser, zwängte eine Banane in den Magen und schleppte sich mit wackligen Knien zum Trainingsplatz, weiß wie die Wand und mit erhöhtem Puls.
    Der Major fasste ihn ins Auge. „Das geht schon", sagte Solari schnell, „der Magen, das ist Nervosität."
    „Melde dich bei den Medikern! Sie sollen dir eine Infusion setzen."
    „Ich glaube nicht, dass das ..."
    „Das ist ein Befehl. Sonst schaffst du keine siebzig Minuten, und dann muss ich dich nicht aufstellen. Keine Sorge. Dein erstes großes Turnier, das ist schon ganz anderen passiert."
    Solari versäumte die erste halbe Stunde Training, dann trabte er zu den anderen auf den Platz. Die Einheit bestand aus Stretching, Schusstechnik und taktischem Unterricht, der eine Stunde in Anspruch nahm. Ein Physiomed prüfte Solaris Knie per Gewebescan: kein Befund, ebenso am Jochbein, das zu hundert Prozent verheilt war. Die `gesamte Mannschaft war verletzungsfrei, und Solari glaubte, dass das am Trainingslager im Mare Imbrium lag. Die schwere Arbeit begann sich auszuzahlen.
    Den Rest des Tages verlebte er wie: in Trance.
    Gegen fünf stiegen sie in den Mannschaftsschweber, vor einem Dutzend Holo-Kameras, und flogen vom Hotel Galactic nach Westen, Richtung Zoo. Die Whistler-Arena lag am Fomalhaut Freeway. In weitem Umkreis wachte Polizei, Antigrav-Hebebühnen schwebten im Dachbereich des Stadions, falls es zum Ernstfall eines Angriffs kam.
    Levitator spielte ganz in Blau. Sie schnürten die Schuhe und liefen zur Aufwärmphase ins Stadion. Solari sog die Atmosphäre ein.
    Die Whistler-Arena war nicht groß, aber eng gebaut, mit steilen Rängen, die vom Feld wie senkrechte Wände wirkten.
    Entlang der halb besetzten

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