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2337 - Unter Prophozeuten

Titel: 2337 - Unter Prophozeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der „Felsklotz" mitdachte. Es fiel ihm nicht zum ersten Mal auf, doch plötzlich wurde ihm jetzt richtig bewusst, dass der so schweigsame und steife Offizier sich durchaus seine Gedanken machte. „Wir werden warten", kündigte Danton an, „und im richtigen Moment bereit sein.
    Vielleicht fühlen die Prophozeuten sich so sicher, dass sie ausgerechnet diesen Hangar unüberwacht lassen. Wir könnten lange darüber spekulieren, es wird uns nicht weiterbringen. Wir bleiben im Schutz der Dunkelfelder und werden handeln, wenn es so weit ist."
    Tobi hörte seiner Stimme an, dass er selbst nicht zufrieden war. Aber was sollte er tun? Sie spielten ein Spiel mit vielen unsicheren Faktoren. Der junge Spezialist dachte mit einigem Unbehagen daran, wie Danton sich ihre Rückkehr in die TRAJAN vorstellte, wenn sie in TRAIGOT 0313 Erfolg gehabt hatten.
    Wenn ...
    Da die Prophozeuten allesamt die Sonne Arladdon als Orientierungspunkt benutzten, und zwar auch, wie beobachtet, auf ihrem Rückflug von der Fabrik und der Baustelle, hatte die TRAJAN schon vor Beginn der Aktion den Kreuzer T-KR-10 im Ortungsschatten Arladdons positioniert.
    Dantons Planung sah vor, dass seine Gruppe sich zum Verlassen der Fabrik an Bord eines anderen Beuteschiffs schmuggelte, das die Baustelle oder TRAIGOT 0313 verließ, um anschließend beim Orientierungsstopp im System Arladdon „auszusteigen".
    Dort sollte sie die T-KR-10 aus dem Raum fischen und - hoffentlich mit wertvollen Informationen - in die TRAJAN zurückbringen. Hoffentlich...
    Wenn ...
    Falls ...
    Falls die Prophozeuten ihren Zwischenstopp auch nach dem Auftauchen der mächtigen TRAJAN einlegten...
    Tobi Sullivan ärgerte sich über die aufsteigenden Zweifel. Er war kein Hasenfuß und Danton ein mit allen Wassern gewaschener Mann, der wusste, was er tat. Risiko gehörte zum Leben. Er musste ganz einfach an den Erfolg glauben.
    Er konzentrierte sich auf die Container vor ihnen, genau in der Mitte des Hangars. Es waren drei Würfel von jeweils zehn Metern Kantenlänge und alle drei versiegelt, wie Jenice schnell festgestellt hatte. Man durfte annehmen, dass die eigentliche Masse Hyperkristall im Innern höchstens ein paar Dutzend Kilo betrug, wenn überhaupt. Es war auch logisch, dass die Prophozeuten für Transporte dieser Art gepanzerte High-TechBehälter einsetzten.
    Dann ergab es natürlich Sinn, dass es keine separaten Schutzschirme mehr gab. Sie waren überflüssig, also was störte ihn immer noch?
    Er sah es, als die Gruppe sich nach einem geeigneten Versteck umschaute, von dem aus sie schnell und weiterhin unbemerkt aus dem Hangar in die Fabrik gelangen konnten. Es war Zufall, dass gerade er auf jenen der drei Container blickte, der sich ausgerechnet in diesem Moment vor seinen Augen zu bewegen begann.
    Genauer gesagt: sich von innen zu öffnen. .„Äh ...", war alles, was der Leutnant hervorbrachte. Aber es reichte, um Roi Danton herumfahren zu lassen, der sich mit den beiden anderen unterhalten hatten.
    Tobi brauchte nichts mehr zu sagen. Sie sahen es alle.
    Der Container öffnete sich nach außen.
    Das Siegel brach, ein Spalt entstand, wurde breiter ...
    Dann sah Tobi Sullivan zu seinem Entsetzen, wie eine Gruppe von Prophozeuten in Schutzanzügen den vermeintlichen Sicherheitsbehälter verließ und sich kurz formierte. Es waren mehr als zehn und alle bis an die Zähne bewaffnet.
    Ihre Körper waren vom Flirren der Schutzschirme umgeben. Tobi sah von ihnen zu Danton. Der winkte ab. „Bleibt ganz ruhig", hörte Sullivan. „Sie können uns nicht sehen und hören. Sagt mir lieber, was das nun wieder zu bedeuten hat."
    Die Szene hatte etwas ganz und gar Unwirkliches. Die vier Menschen standen keine zwanzig Meter von den Hyänenartigen entfernt, die sich jetzt auf ein unhörbares Kommando hin in Bewegung setzten. Sie suchten nicht nach ihnen. Sie waren nicht auf der Jagd nach Eindringlingen, sondern stürmten auf das Schott zu, durch das die Terraner gekommen waren und das sie natürlich hinter sich wieder geschlossen hatten.
    Jetzt fuhr es wieder auf. Die Prophozeuten rannten hinaus. Sie zögerten keinen Augenblick. Es war völlig offensichtlich, dass sie mit einer ganz bestimmten Absicht gekommen waren und genau wussten, was und wohin sie wollten. „Was das zu bedeuten hat, Oberst?", kam es von Major Mondu. „Ich würde sagen, es ist offensichtlich."
    „Und du verrätst es uns auch?", stichelte Jenice. „Diese Leute", antwortete Mondu vollkommen ruhig, „sind hier, um dieses

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