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2337 - Unter Prophozeuten

Titel: 2337 - Unter Prophozeuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff zu erobern. Es geht ihnen nicht um uns. Sie sind selbst blinde Passagiere. Es geht ihnen um das Schiff und die Hyperkristalle."
    Tobi hatte ihn noch nie so viel auf einmal reden hören. Doch das änderte nichts daran, dass er glaubte, Mondu würde sich irren.
    Ihr plötzliches Erscheinen, die Art und Weise, wie sie sich verhielten und bewegten, ihre kalte Entschlossenheit - das alles erinnerte Tobi Sullivan eher an einen Haufen kaltblütiger Killer.
    Nur ... wieso zeigten sie sich dann so offen und ohne Deflektoren?
    Elraum Prinz Murál glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als er sie sah. Dem ersten Schock folgte die Fassungslosigkeit und dieser die Wut.
    Throng brauchte ihm gar nicht erst wieder zu sagen, dass er ihn gewarnt hatte.
    Daniani musste ihm nicht erklären, wer da durch die Gänge gestürmt kam. „Ich weiß selbst, dass du immer damit gerechnet hast, Throng!", bellte er. „Glaubst du, ich nicht? Ich hätte mit einem oder zwei Verrätern gerechnet, einem heimtückischen Mörder - aber nicht mit einer ganzen Truppe von Dagoh Garcáin!"
    „Amacorley wollte offensichtlich ganz auf Nummer Sicher gehen", sagte Throng. „Aber es sind Narren!" ,tobte Elraum. „Sie verzichten auf jegliche Tarnung!"
    Und selbst wenn- durch das Sonder-Monitoring wären sie in jedem Fall rasch entdeckt worden. Das war es nicht, was ihn zum Schäumen brachte. Es war die Geste an sich. Ein Killerkommando ohne Deflektoren und Ortungsschutz! „Es sind solche Idioten", hechelte Dainani Beifall heischend. „Die Dagoh Garcäin mit ihrem verdammten Ethos! Sie sind Abschaum, wirklich das Letzte! Aber sie haben ihre Ehre! Sie wollen im Kampf Mann gegen Mann und Auge in Auge sterben! Deshalb kommen sie so offen und ohne Tarnung! Als ob sie das zu Helden machte!"
    „Genau", pflichtete Elraum ihr ausnahmsweise bei, war aber mit den Gedanken schon wieder ganz woanders. Er musste sich keine Sorgen wegen dieser Hand voll Selbstmörder machen. Seine Kämpfer waren schon unterwegs, um sie abzufangen.
    Wichtiger war... „Sie kamen aus dem Hangar mit den Containern", knurrte Throng. „Das ist es, nicht wahr?"
    „Du sagst es! Wie, beim Großen Räudigen Hund, kann es sein, dass dort kein Alarm ausgelöst wurde? Entweder haben die Überwachungssysteme versagt, oder ..."
    „Oder, mein Prinz?"
    Elraum drehte sich zu ihm um, die Ohren weit nach hinten geklappt. „Sie waren gar nicht aktiviert:"
    „Richtig, Elraum. Und das bedeutet?"
    „Doch ein Verräter!" Der Thronfolger ballte die Hände und biss sich fast die Lefzen blutig. „Wir haben doch mindestens einen Verräter an Bord, der das Monitoring sabotiert und verhindert hat. dass der Hangar überwacht wird, wie es sein sollte! Einen vom technischen Personal!"
    „Ich habe ja gesagt, dass die Kerle dort Schwierigkeiten machen", keifte Daniani von ihrem Platz aus. Als Elraum sie ansah, duckte sie sich, blähte vor Trotz und war sofort wieder still.
    Er spielte kurz mit dem Gedanken, das ganze technische Personal unter Arrest stellen zu lassen, bevor der oder die Verräter fliehen konnten, aber erstens hatte er bereits alle Kämpfer bis auf seine Leibwächter, die in der Zentrale waren, den Attentätern entgegengeschickt, und zweitens konnten sie ihm nicht entkommen.
    In den Holos drangen die Dagoh Garcáin immer weiter vor. Ihr Ziel war eindeutig die Zentrale. Sie kannten sich bestens aus und waren schon gefährlich nahe heran, als sich ihnen die Kämpfer entgegenwarfen.
    Sie verteilten sich und nahmen die Eindringlinge unter Feuer, das sich in deren Schutzschirmen brach. Im Nu stand der Gang in Flammen. In einem wahren Gewitter aus Strahlen und Blitzen rückten die Angreifer weiter vor, zu allem entschlossen, ohne Rücksicht auf das eigene, längst verwirkte Leben. Sie waren Entehrte. Es besaß für sie nur den einen Wert. Schuld zu sühnen, indem sie Verdienste erwarben - Verdienste um und für die, wie sie hoffen mussten, neue Abgöttin: Amacorley, die sie geschickt hatte, um ihren lästigen Bruder ein für alle Mal aus dem Weg zu schaffen.
    Das war ihr psychologischer Vorteil.
    Elraum sah es mit Schrecken. Sie verlachten den Tod und hatten bereits drei oder vier Verteidiger umgebracht, bevor der Erste von ihnen fiel. Sie wollten sterben, für ihre Familie und Freunde, und Schuld von ihnen nehmen. Sie feuerten konzentriert und brachten die Schutzschirme von Elraum Kämpfern zur Überlastung und zum Zusammenbruch.
    Immer drei gegen einen, manchmal sogar mehr. Das war zig Male

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