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2338 - In Bann des RUFERS

Titel: 2338 - In Bann des RUFERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zentimetern, wo die Verkleidung durchscheinend war. Symbole huschten von rechts nach links und von oben nach unten. Ziffernfolgen?
    Tobi Sullivan, öffnete eine Tasche am linken Hosenbein. Er nahm ein kleines Kästchen heraus, das nach einer kurzen Berührung nadeldünne Stacheln ausfuhr.
    Roi sah zu, wie er es in kreisenden Bewegungen über die Oberfläche des Quaders führte. Immer wieder erklang in unregelmäßigen Abständen ein leises Summen.
    Sullivans Helm bewegte sich heftig hin und her. „Passt exakt zu den Umformern.
    Mann, das haut mich um."
    Danton ahnte, worauf der Informationsspezialist hinauswollte. „Positronische Systeme also."
    „Ja, Roi. Billigster Machart. Das Zeug reicht gerade aus, um die paar Wandler zu steuern und den Eingang zu kontrollieren."
    „Das ist allerdings unerwartet", sagte er. „Das kannst du laut sagen."
    Keine High Tech, wie sie diese bisher von TRAITOR kannten, sondern Technik auf unterem Niveau raumfahrender Zivilisationen. Billig-Tech.
    Litt also auch die scheinbar so unbesiegbare Kolonne unter den Folgen der Hyperimpedanz-Erhöhung? Nur zeigte sie das nicht...? „Ich hätte etwas hochwertigere Technik erwartet, es sei denn ...", begann Roi. „... es sei denn, diese ganze Station ist entweder ein gigantischer Bluff, oder ..."
    „... sie ist zur Einmalverwendung konzipiert, eine gigantische Explosion eingeschlossen. Das wäre schließlich auch ein Signal, das man irgendwo im Universum >hören< kann."
    Roi Danton und Tobi Sullivan schwiegen kurz, jeder malte sich aus, was das zu bedeuten haben mochte. „Nein", sagte Tobi schließlich. „Keine Explosion. Dann ergäben die vielen Sektoren und Stationen mit Kolonnen-High-Tech keinen Sinn."
    „Zurück!", sagte Roi. Bald darauf trafen sie sich wieder mit Jenice, und auch Novescu traf ein. „Da draußen fliegt ein einzelner Mor'Daer herum", empfing die Spezialistin sie. „Er scheint jemanden zu suchen."
    „Er wird jemanden finden", knurrte Novescu Mondu.
    Wannenbrodeln Für einen jungen Forscher und Spezialisten bildete der RUFER ein schier endloses Reservoir. Wenn sie sich nicht in Feindesland befunden hätten, wäre Tobi jetzt von einem Sektor zum nächsten geflitzt, hätte mit seinen Geräten alles vermessen, geprüft, aufgezeichnet und ausgewertet.
    Selbstverständlich wollte er das auch so tun, aber es musste heimlich geschehen, ohne dass Tausende von Ganschkaren, Yong Dreq und Mor'Daer etwas davon mitbekamen. ,Inzwischen bewegten sie sich seit sechs Stunden durch den RUFER, hatten Bauwerke in mindestens zwanzig Sektoren gesichtet und untersucht und dabei etliche Maschinenparks entdeckt, die ihnen ein Buch mit sieben Siegeln blieben.
    Sie hörten den Kolonnen-Funk.
    Ganschkaren und Yong Dreq verständigten sich über Probleme der Technik, Logistik und Organisation, aber nicht über den Zweck des Bauwerks.
    Nach ein paar Stunden war Tobi ebenso wie seine Gefährten überzeugt, dass sie ihn gar nicht kannten. Sie bauten etwas nach Plänen, ohne zu wissen, was es sein sollte.
    Vermutlich erfuhren sie es nicht einmal, wenn das Ding später funktionierte.
    Keiner schien sich darüber Gedanken zu machen oder sich aufzuregen.
    Während er dem spiralig gewundenen Korridor abwärts folgte, fiel ihm ein, was sie in Quinto-Center über den Nukleus und die versprochene Hilfe für Terra wussten.
    Einflussreiche, mächtige Freunde, die sie noch nicht kannten, die aber bald eintreffen würden ...
    Rüstete die Kolonne mit dem RUFER gewissermaßen zum Gegenschlag, um das alte Verhältnis wiederherzustellen?
    Wussten die „Traitoristas" überhaupt von den angekündigten kündigten Verbündeten, oder stellte der Bau des RUFERS einen normalen Vorgang dar?
    Tobi Sullivan erreichte das Ende des Korridors. Vor ihm öffnete sich eine Maschinenhalle. Etwas anderes hätte er in dieser Umgebung kaum erwartet. Roi und Novescu sicherten links und rechts, Jenice kam hinter ihm.
    Die Luft war rein. Wieder zog Tobi das Kästchen aus dem Anzug, prüfte die Quader mit der Steuerung, empfing positronische Signale, die sein eigenes Rechengehirn analysierte und speicherte.
    Pufferspeicher mit einer Kapazität von etlichen Millionen Gigawatt lagerten hier unten. Wie viele von diesen Hallen es gab, ließ sich nicht ermitteln. Auch hier beschränkten sich die positronischen Programme auf die Ausführung dessen, was in der Halle ablief. Bestimmt gab es Funkkanäle für die Koordination, aber keinen Netzanschluss an die Hauptdatenspeicher.
    Aus

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