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2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang

Titel: 2340 - Zum Tee bei Jonas Untergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausfüllte.
    Schmerz verspürte er aber nicht.
    So weit war er dann doch nicht gegangen.
     
    *
     
    Delmar öffnete die Augen, doch die gleißende Helligkeit blieb. .
    Plötzlich fror er, viel heftiger, als er sonst auf diesem unwirtlichen, verdammten Planeten fror. „Holoprojektion aus!", sagte er.
    Woran liegt es?, fragte er sich. Was haben wir falsch gemacht?
    Die gleißende Helligkeit blieb noch, brannte in seinen Augen. Es gibt mindestens drei potenzielle primäre Fehlerquellen, wurde ihm allmählich klar.
    Erstens, die hinzugefügte Energiemenge hat nicht ausgereicht. Vielleicht liegt es an den Intervallstrahlern. Vielleicht sind intermittierende überlichtschnelle Abstoßfelder nicht geeignet, die Glocke aufzureißen. Drittens könnten unsere Daten über Traitanks nicht ausgereicht haben, ein realistisches Modell zu erstellen.
    Vielleicht brauchen wir auch lediglich mehr Transformbeschuss. Vielleicht, vielleicht ...
    Die Helligkeit ließ nach, und er stellte fest, dass er unverletzt vor dem Instrumentenpult im Holoraum stand. Ein weißer Boden, eine weiße Decke, weiße Wände. Holoprojektoren, deren Licht in seinen Augen geschmerzt hatte. Nun erloschen sie allmählich, und er konnte wieder deutlicher sehen.
    Seine fünf Mitarbeiter standen dort wie er, mit hängenden Schultern, die Arme baumelnd, die Köpfe gesenkt. Ihnen allen war klar, dass sie versagt hatten.
    Dass ihr Modell nicht funktioniert hatte.
    Aber wir müssen nicht von vorn anfangen, dachte Delmar. Wir müssen modifizieren, modifizieren, modifizieren. Das Modell ist richtig. Wir müssen nur noch die Feinjustierung vornehmen.
    Er drehte sich zu seinen Mitarbeitern um.
    Ihre Gesichter waren ratlos, so, wie auch das seine gerade wirken mochte.
    Sie schwiegen. „Was haben wir falsch gemacht?"
    Weiterhin Stille, unschlüssige Gesichter. „Noch einmal von vorn", fuhr er fort. „Aufriss-Glocken bestehen aus einem Netz aus Strukturrissen, das Belastungen - Masse ebenso wie Energie - in den Hyperraum abstrahlt, wobei die Strukturrisse ein fraktales Muster bilden.
    Solange keine Fremdkörper und keine Energie das Netz' zu passieren versuchen, bleiben die Maschen dieses Netzes grob gewebt. Die Risse sind dünn, die Knoten liegen in der Regel mehrere Meter auseinander. Im Augenblick eines Angriffs, also einer Belastung, schießen jedoch weitere Verästelungen aus den Strukturriss-Strängen, weben das Netz enger und enger - und auf dem Höhepunkt des Angriffs liegen die Knotenpunkte des Rissmusters nur mehr Zentimeter auseinander."
    „Das ist dein Modell, Delmar", stellte Aloy Defait mit einem Hauch Trotz in der Stimme fest, der Kybernetiker des Teams. „Andere Wissenschaftler haben andere Modelle erarbeitet. Wir haben die Fraktale Aufriss-Glocke im Simulator nachgebaut - soweit wir überhaupt über deren Eigenschaften Bescheid wissen. Was, wenn dieses Modell grundlegend falsch ist? Unsere Datenbasis ist ... vage."
    Delmar schüttelte den Kopf. Der Holoraum kam ihm plötzlich noch kälter vor. War es ein Fehler gewesen, den biopositronischen Simulator auf diese Art und Weise zu programmieren? Vielleicht hätte er sich auf die üblichen Holos und deren nüchterne und sachliche Analyse beschränken sollen.
    Er war trotzdem der Meinung, dass es einen Versuch wert gewesen war. Er hatte gehofft, dass es ihn und die Angehörigen seines Teams zu Höchstleistungen anspornte, wenn sie solch eine Situation so lebensecht wie möglich durchlebten.
    Vielleicht erzeugte der erhöhte Adrenalinspiegel den einen oder anderen genialen Einfall. Eine genaue Analyse des holografischen Geschehens würden sie natürlich trotzdem vornehmen.
    Allerdings war er nun geneigt, bei den Versuchsreihen wieder zu den üblichen Holodarstellungen ohne persönliche Beteiligung zurückzukehren.
    Höchstleistungen hin oder her. waren sie bei jedem Probedurchlauf „gestorben", und. das demoralisierte. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass unser Modell richtig ist", entschied er. „Bislang spricht nichts gegen diesen Denkansatz. Wir sind auf dem richtigen Weg. Aber während der maximale Ableitungsbereich normaler Paratronschirme der Schirmfeldoberfläche entspricht, vergrößert er sich bei der Aufriss-Glocke aufgrund der fraktalen Struktur der stark gefältelten Einzelaufrisse, die nicht nur die reine Fläche überziehen, sondern sich dreidimensional auch über eine Dicke von bis zu einigen Metern erstrecken."
    Vielleicht liegt es am UHF-Röhrendurchmesser dachte er. Drei Meter sind zu

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