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2341 - Die Ratten der JERSEY CITY

Titel: 2341 - Die Ratten der JERSEY CITY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Morchelstimme. Raspelig, wie mit ausgeleierten, verwachsenen Stimmbändern. „Einige Potenzialwerfer vielleicht? Oder sogar eine Fraktale Aufriss-Glocke."
    Krotkav antwortete bereits: „... auch schon gespielt, aber woher willst du die Energie dafür nehmen? Und selbst wenn, so würde sich das Ortungsprofil verändern. Nein, wir haben schon genug Kolonnen-Technik verbaut, mehr erhöht das Risiko, enttarnt zu werden, ins Unverantwortliche."
    „Aber die Bordwaffen sind lachhaft, Herr."
    „Ja, und? Eine Vernichtung Jonathons ist nicht geplant."
    Cleo und Vabian sahen einander an. Jonathon. Also doch!
    Krotkav fuhr fort: „Die Charon-Wolke ist die größte Lagerstätte von Salkrit in vielen Galaxien Umkreis, und der Schlüssel zum Salkrit könnte durchaus auf Jonathon liegen. Solange wir es nicht besser wissen, darf der Planet nicht vernichtet werden."
    „Und wenn sich herausstellt, dass man auf Jonathon verzichten kann?<<, fragte ein zweiter Kalbaron lauernd.
    Cleo hörte Krotkav mit dem Ganschkarenschnabel klappern. „Dann verzichten wir." Er klapperte erneut. „Aber zur Hälfte habt ihr Recht", sagte Krotkav dann. „Mit den terranischen Mitteln ist kein Staat zu machen. Zumal der Einsatz verdeckt laufen wird. Die Terraner werden erst merken, was ihnen droht, wenn es zu spät ist. Ich habe ein Geschenk für sie vorbereitet. Es trifft demnächst ein."
    Die beiden Techniker lauschten noch eine Weile, aber es kam nichts mehr. Krotkavs Kalbarone machten sich anscheinend einen Spaß daraus, immer absurdere, schmähendere Geschenke für die Terraner zu ersinnen, sehr zum Amüsement ihres Vorgesetzten. Dann war die Gruppe aus dem Erfassungsbereich des Mikrofons geschritten. „Ob er weiß, dass sie ihn hinter seinem Rücken den >kleinen Cardenuk< nennen?", fragte Cleo. „Vielleicht sollten wir es ihm einmal stecken."
    Es war nur Galgenhumor. „Also haben wir richtig gelegen", sagte sie. „Es geht dem Feind tatsächlich darum, Jonathon auszuspionieren und die terranischen Anlagen zu sabotieren."
    Vabian begann auf und ab zu gehen. „Was tun? Anscheinend haben sie vor, mit der JERSEY CITY in die Wolke einzudringen.
    Das heißt, sie werden sie aus dieser Fabrik ausschleusen."
    „Der vorgesehene Standort", sagte Cleo. „Heißt das, wir befinden uns in Reichweite der Charon-Wolke? So dicht bei unseren Leuten?" Sie zeigte es mit Daumen und Zeigefinger.
    Vabian ging nicht darauf ein. „Okay. Sie schleusen uns aus. Und dann? Die JERSEY CITY einfach sprengen oder in das Strukturgestöber setzen geht nicht, das ist zu billig."
    „Zu billig? Unser Leben zu geben für die Sicherheit der Charon-Wolke ist zu billig?"
    „Es ist nicht nur billig", sagte Vabian, „es ist jämmerlich. Wem wäre damit gedient?"
    „Jämmerlich?" Cleo konnte es nicht fassen. „Du bist ja wieder gut dabei mit deinen moralischen Urteilen ..."
    Vabian sah sie an. Sachlich. „Erstens." Er zählte es an den Fingern ab. „Für uns wäre es ein Selbstmordakt. Zweitens hätte der Stützpunkt Jonathon höchstens ein bisschen Zeit gewonnen, bis die Terminale Kolonne das nächste Schiff kapert - und da auf unserer Seite vielleicht niemand erfahren würde, was aus der JERSEY CITY geworden ist, könnte man sich nicht einmal für weitere solcher Überfälle rüsten. Nein, am besten präsentieren wir der LFT die JERSEY CITY auf dem Silbertablett. Mit vernehmungsfähigen feindlichen Soldaten, am besten sogar mit dem Dualen Vizekapitän, und mit intakter Feindtechnologie zum Auswerten."
    Cleo verschränkte die Arme vor der Brust. „Das wäre weniger jämmerlich, ja? Das wäre so richtig wohlüberlegt und rational?"
    „Ähm. Ja. Wieso denn nicht?"
    „Weil wir dann nur für die vage Chance auf ein paar Gefangene und auf unser Überleben die Zerstörung unseres wichtigsten Stützpunktes riskieren würden!"
    Vabian lachte auf: „Ja, spricht denn etwas dagegen, überleben zu wollen? Das scheint mir doch eine der wichtigsten Handlungsmotivationen überhaupt zu sein."
    „Jämmerlich!"
    „Oh Mann!" Er schüttelte den Kopf. „Ich habe selten eine so abgehobene Frau wie dich erlebt."
    „Abgehoben? Du nennst mich abgehoben?
    Du nennst mich jämmerlich?"
    „Cleo, ich habe dich nicht jämmerlich genannt."
    „Jetzt fang nicht wieder mit dieser superruhigen Stimme an! Du warst Prinz Abgehoben damals! Du hast mich fast verrecken lassen damals! Und du bist abgehauen damals! Du hast dich einen Dreck um andere geschert! Toller Überlebenswille, wirklich!"
    „Prinz

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