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2341 - Die Ratten der JERSEY CITY

Titel: 2341 - Die Ratten der JERSEY CITY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Abgehoben?" Vabian schmunzelte. „Der war nicht schlecht."
    Unvermittelt Schmerz in ihrem Unterleib, heiß, flammend. Sie versuchte es zu verhindern, musste sich aber doch krümmen. Auf einmal verengte sich ihr Gesichtsfeld, wurde es dunkel um sie. „Cleo?" Vabian, erschrocken, irgendwo hinter den Schatten.
    Ihr Körper krümmte sich, sie stürzte, rollte auf die Seite. Vabians Hand an ihrer Schulter. „Hau ab", wollte sie sagen. Ein gutturaler Laut kam heraus: „Hnnarr ..."
    Ihr Bauch. Ihr Bauch! Sie nahm alle Willenskraft zusammen und streckte sich, drehte sich auf den Rücken. Der Schmerz war schier unerträglich. Sie krallte ihre Finger in den Sand.
    Den Sand?
    Sie war wieder dort, wurde ihr klar. Sie war wieder in der Höhle. Kalter, feuchter Sand, in den sich ihre Finger bohrten.
    Nein! Glatter, stumpfer Boden.
    Raumschiff-Boden! „Aaah", stöhnte sie. Es hallte von den Höhlenwänden wider. „Vabian? Bleib hier! Bitte bleib doch hier!"
    Ihre flatternden Hände, sie hatte sie nicht mehr unter Kontrolle. Das Licht, das durch die Höhlenöffnung hereinfiel, das erste schwache Licht der Dämmerung. Sein Schatten. Seine langen Haare. Er ging. „Vabian ..."
    „Ist ja gut", sagte er. Ganz dicht bei ihr. „Ich bin ja hier.
     
    21.
     
    Etwas berührte sie. Sie schreckte hoch.
    Eine dünne Decke an ihren nackten Händen, ihrem Hals. Vabians Gestalt, ein Schattenriss vor der Notbeleuchtung. „Schlaf ruhig!", sagte Vabian leise. „Nein." Sie schob die Decke beiseite, griff in die Tasche ihres Kampfanzugs, fand den Blister. Sie drückte eine Tablette heraus und steckte sie in den...
    Vabian fing ihre Hand ab. „Aufputschmittel? Übertreib's nicht!" Er fügte hinzu: „Cleo, du musst schlafen. Du kommst nicht drum herum. Wir sitzen hier noch zwei Wochen fest. Sie müssen den Rendezvous-Termin mit den Charonii abwarten."
    Sie setzte sich auf. „Mir geht's gut."
    „Ja, klar." Er schnaubte. „Leg dich wieder hin."
    „Gib mir meine Tabletten."
    „Du kriegst sie." Er sah auf sein Armband. „In fünf Minuten. Wenn du bis dahin noch wach bist. Einverstanden?"
    Sie nickte kurz ein, ruckte wieder hoch.
    Vabian saß ein Stück weiter weg, beschäftigte sich mit den Geräten ihres Horchpostens. „Jetzt gib mir schon endlich meine Tabletten! Ich hab es satt, manipuliert zu werden."
    Er wandte sich zu ihr um. „Guten Morgen.
    Du hast fast vier Stunden geschlafen."
    „Echt?" Sie kratzte sich unter den verfilzten Haaren. „Das ist ja ein Ding. Ich hab überhaupt nichts geträumt."
    „Du hast absolut friedlich geschlafen. Kein Wunder nach der Regression gestern Abend. So etwas entspannt. Und erschöpft."
    „Regression?"
    „Du musst doch wissen, was eine Regression ist. Du hast nie eine Therapie gemacht?"
    Sie setzte sich auf warf die Decke beiseite. „Was gibt es Neues, Captain?"
    Vabian verzog das Gesicht. Er hatte sich rasiert. Die Haut war weich und glatt von Enthaarungscreme. Absurderweise verspürte Cleo Erleichterung. „Oh Mann!"
    Er nickte. Seine Züge blieben hart, aber er suchte ihren Blick. „Cleo. Es tut mir Leid, dass du dich damals von mir im Stich gelassen fühlen musstest."
    Sie lachte auf. „Das war nicht bloß ein Gefühl, Vabian. Du hast mich im Stich gelassen. Definitiv."
    „Ich habe ..." Er atmete schwer aus. „Ich konnte mich nicht um euch beide zugleich kümmern. Fredrick ging vor. Es war so schwer, ihn durchzubringen. Ich hab getan, was ich konnte."
    „Du hättest uns beide nach Terrania fliegen können!"
    „Nein, Cleo. Das konnte ich nicht. Es tut mir Leid. Ich bedauere es. Aber damals war mir ein solches Handeln nicht möglich. Terrania war Wahnsinn. War Untergang."
    Sie schüttelte den Kopf. „Du Armer. Mir kommen gleich die Tränen." Ihr Magen war ein einziger Knoten. „Was steht auf dem Programm, Captain?"
    „Hör auf damit. Cleo!" Vabians Augen funkelten wütend. „Das hier steht auf dem Programm. Unsere Vergangenheit raubt unsere Kräfte. Bindet unsere Aufmerksamkeit. Das können wir uns nicht leisten. Wir müssen reinen Tisch machen."
    „Das Leben ist weitergegangen, Vabian.
    Was gibt es da noch auszusprechen?" Sie lachte. „Wir haben jahrelang nichts miteinander zu tun gehabt. Warum sollten wir jetzt miteinander reden müssen? Das ist Quatsch. Wir waren damals geistig beeinflusst durch Gon-Orbhon, wir haben Mist gebaut. Schwamm drüber. Wie es die halbe Menschheit Ende der dreißiger. Jahre gemacht hat. Was soll man da ewig am Schorf kratzen?"
    Vabian starrte vor sich

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