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2342 - In der Kaverne des Laboraten

Titel: 2342 - In der Kaverne des Laboraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden unter seinen Füßen. Für einen Moment verkrampfte Jothadún sich, dann hatte er sich an die ungewohnte, vor allem umfassende Transparenz gewöhnt.
    Das Fahrzeug schwebte bereits über die Innenkante des Landefeld-Rings hinaus und sank langsam tiefes: Was vorn Weltraum her noch einigermaßen glatt erschienen war, entpuppte sich jetzt. aus der Nähe. als zerklüftetes und nur mehr spärlich erhelltes Labyrinth dicht gedrängt stehender Bauten.
    Wo vor kurzem gleißendes Licht gewesen war, herrschte jetzt eher vage Düsternis.
    Möglich, dachte Jothadún, dass es sich dabei um einen steten Tag- und Nacht-Zyklus handelte.
    Verglichen mit den Proportionen der Traitanks, von denen er einige schräg über sich sehen konnte, schätzte Jothadún viele Gebäude auf gut zweihundert Meter Höhe.
    Sie waren so unterschiedlich wie das Aussehen der Kolonnen-Angehörigen, die ebenso angespannt wie Jothadún nach draußen starrten.
    Eine geometrische Formenvielfalt war bunt durcheinander gewürfelt und erstreckte sich unter dem Gleiter, so weit das Auge reichte. Verglichen mit diesen Bauwerken betrug die Terrassenhöhe gut einen halben Kilometer.
    Der Gleiter sank schräg abwärts, schien die nächste Stufe überspringen zu wollen. Als er sich den obersten Gebäudekanten näherte, sah Jothadún einen flüchtigen Lichtreflex vorbeihuschen. Ein Prallfeld, vermutete er, das den Innenbereich der Dienstburg überspannte und eine künstliche Atmosphäre am Entweichen hinderte. .
    Dass dem tatsächlich so war, erwies sich, als der Gleiter auf dem Dach eines Pyramidenstumpfs aufsetzte und die Passagierzelle ihre Transparenz verlor, sich aber auf zwei Seiten öffnete. Eine Stimme, die Jothadún ihrer Klangfarbe wegen sofort als die eines Effremi identifizierte, ratterte etliche Namen herunter. Die Genannten wurden zum Aussteigen aufgefordert.
    Jothadún sah, dass Mor'Daer sie in Empfang nahmen.
    Die nächste Zwischenlandung erfolgte auf der dritten Terrasse. Obwohl hier der Kreisbogen schon deutlich enger wurde, verschwamm das gegenüberliegende Areal weiterhin in einer Mischung aus Streulicht und Weltraumschwärze. Die wenigen klarer hervortretenden Silhouetten veranlassten Jothadún zu der Schätzung, dass die andere Seite gut fünfzehn Kilometer entfernt lag.
    Die Terrasse selbst war etwa zwei Kilometer breit. Der Gleiter sprang nun nicht mehr über die Kante hinweg, sondern folgte der Rundung.
    Aus dem Halbdunkel zwischen zerklüfteten Distrikten schälte sich einunregelmäßig verschachtelter, in sich verwundener Gebäudekomplex heraus, dessen Anblick Jothadúns Puls rasen ließ.
    Ein Effremiten-Horst, in seiner ausgeprägten und detailreichen Vielfalt kaum zu überschauen, andererseits groß genug, um Zehntausenden Effremi Platz zu gewähren.
    Tief atmete Jothadún ein. Er war am Ziel, gleich würde der Gleiter landen. Aber dann schwebte die Maschine dicht über die höchsten Vorsprünge und Erker hinweg und ließ den Horst hinter sich.
    Die letzten Passagiere stiegen Kilometer entfernt aus.
    Jothadún hätte nicht geglaubt, dass nur er an Bord bleiben würde. Für einen flüchtigen Moment fragte er sich, ob das gut oder schlecht sein mochte, aber wahrscheinlich war ein solcher Wertungsversuch irrelevant.
    Zu seiner Linken erstreckte sich das tiefste Areal von CRULT, eine gewaltige, gut elf Kilometer durchmessende Ebene. In ihrem Zentrum ragte ein silberner Turm auf, ein massiger Kegelstumpf mit mehr als einem Kilometer Höhe und einem noch deutlich größeren Basisdurchmesser. Im Widerschein der Lichter im Umfeld schimmerte der Turin wie mattes Silber. Er war völlig glatt, stellte Jothadún fest, und wies keine Fensteröffnungen oder andere Gestaltungselemente auf. „Was du da siehst, Jothadún, ist das Amt des Progress-Wahrers", erklang die Stimme einer Effremi-Frau aus einem Akustikfeld. Er wunderte sich schon nicht mehr, dass sie seinen Namen kannte. „Von Orten wie diesem aus wird die Terminale Kolonne TRAITOR gelenkt. Ich glaube nicht, dass die Einsätze im Multiversum jemals ein Ende haben werden."
    Jothadún schluckte schwer. Seine Hände verkrampften sich. Unvorstellbar; dass ein kleiner Effremi wie er diese Dinge überhaupt zu Gesicht bekam. „Du wirst das Amt des Progress-Wahrers sogar von innen sehen, Jothadún!"
    Ihm stockte der Atem. Die Frau verspottete ihn, das war sein erster Gedanke. Er wollte aufbegehren, aber dann schwieg er doch.
    Anstatt Streit anzufangen, schaute er sich das alles lieber an, solange er

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