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2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiter sie ins Innere des Traitanks gelangten, desto fremdartiger erschien er ihnen jedoch. Das Schwarz der Wände löste sich auf in geometrische Muster, die sich mit derselben Geschwindigkeit bewegten wie die Lebewesen. Amba Vatony erinnerte sich an Berichte, die über Arkon nach Trakarat gelangt waren.
    Fraktale Strukturen eines ganz bestimmten Metalls oder Baustoffs bildeten einen Hinweis auf die Fremdartigkeit dessen, was mit der Terminalen Kolonne in die Milchstraße gekommen war.
    Herkömmliche Technik und Bauweisen auf der einen Seite bissen sich mit unfassbarer High Tech aus einem völlig anderen Bereich des Lebens.
    Der Kreis der Báalols erreichte über mehrere Schwebekanäle die Hauptebene des Traitanks. Hier erwarteten sie die ersten Besatzungsmitglieder. Zum ersten Mal sah Amba Vatony einen Mor'Daer, und noch früher roch er ihn. Daneben warteten Ganschkaren auf sie, die fast ununterbrochen mit Krallen und Schnabelspitze in ihrem Flaumgefieder nach Milben stocherten. Yong Dreq hielten sich im Hintergrund, sie gaben den Ankömmlingen die meisten Rätsel auf.
    Vatony hielt instinktiv einen Reinlichkeitsabstand zu ihnen ein. Er wollte nicht durch einen dummen Zufall von Flöhen befallen werden. Die Juckerei hätte seine Konzentration beeinträchtigt. „Bringt uns in die Steuerzentrale", forderte er die Soldaten der Terminalen Kolonne auf.
    Je weiter sie ins Zentrum des Schiffes vorstießen, desto dunkler wurde es. Die letzten gedimmten Leuchtkörper verschwanden. Dafür glommen die Wände in einem düsteren Rot mit einem Blaustich, der in den Augen wehtat. Die Schlangenköpfigen sowie die Vögel kümmerte es nicht. Ihre Sinnesorgane waren dieser Umgebung angepasst.
    Amba Vatony und seinen Brüdern hingegen schauderte es. Ein dumpfer Druck legte sich auf ihre Bewusstseine, leicht nur, aber dennoch wie eine Zentnerlast. Vatony dachte flüchtig daran, dass sie noch immer die Chance hatten umzukehren. Sie würden das Schiff wieder verlassen und den Insassen die Erinnerung daran nehmen.
    Diese Chance kommt kein zweites Mal!, wiederholte er den Gedanken, den er sich in den vergangenen Tagen zur Richtschnur für sein Handeln auserkoren hatte und der weitere Kräfte in seinem Innern mobilisierte. Das IPEV-Psikolon verstärkte sie erneut um ein Vielfaches und machte den Mentalblock der Báalols noch mächtiger und unangreifbarer.
    Voraus tauchte das Zentrum des Diskus auf, ein von außen kreisförmiges Areal, dessen Inneres ohne jede Begrenzung schien. Die Mor'Daer und Ganschkaren schienen beim Betreten des Zentrums ihre Feststofflichkeit zu verlieren, wechselten übergangslos in einen Zustand der Durchsichtigkeit.
    Kümmert euch nicht um optische Eindrücke, impfte Vatony den Báalols ein.
    Solange die fremdartige Umgebung keinen Einfluss auf den Mentalblock ausübte, war es am besten, sie zu ignorieren.
    Die Gruppe der Báalols hielt an. Die anwesenden Besatzungsmitglieder standen vollständig unter ihrer Kontrolle. Kein Befehl verließ die Steuerzentrale, der nicht aus dem Suggestivverbund stammte.
    Der Traitank gewann schnell an Höhe. Er verließ die Luftschichten Trakarats und nahm Kurs auf das Kolonnen-Fort am Rande des Aptut-Systems.
    Amba Vatony hielt den Zeitpunkt für gekommen, seine Mitstreiter über die Einzelheiten des Plans zu informieren. Der Mor'Daer-Kommandant wird einen Triebwerksschaden vortäuschen und zur Reparatur das Kolonnen-Fort anfliegen. In dem Augenblick, da der Diskus die erforderliche Reichweite für den Einsatz der Potenzialwerfer unterschreitet, erfolgt der Angriff. Wir vernichten TRAICOON 0032 mit einer einzigen Salve.
    Jeder andere Psi-Block wäre angesichts der Tragweite des Einsatzes in Aufruhr geraten, nicht jedoch die Báalols. Vatony wurde geradezu euphorisch angesichts der Charakterzüge seines Volkes, dieser asketischen Selbstbeherrschung und Konzentration auf das eigene Ich, die von Fremden oftmals völlig verkehrt als Egozentrik verstanden wurde. Dank dieser Eigenschaft war es anderen Völkern in vielen Belangen überlegen und zeigte es nach außen.
    Der Haus-Herr von Ophos beobachtete einen Ganschkaren, der das Zentrum durchquerte und ein Terminal auf der anderen Seite ansteuerte. Für einen kurzen Augenblick sah er ihn feststofflich, als Wesen aus Fleisch und Blut. Gleichzeitig nahmen auch alle Einrichtungsgegenstände und die anderen Besatzungsmitglieder einen Zustand der Vollständigkeit an. Den Bruchteil eines Augenblicks nur dauerte der Eindruck, dann war alles wie

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