Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2344 - Die Rebellen von Trakarat

Titel: 2344 - Die Rebellen von Trakarat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
zuvor.
    Amba Vatony konzentrierte sich wieder stärker auf die Bewusstseine der Zentrale-Besatzung. Der Pilot beschleunigte mit minimalen Werten, die Automaten legten unregelmäßigen Schub auf die Unterlichttriebwerke. Gleichzeitig bildeten sich Unregelmäßigkeiten in den Energiespeichern.
    TRAICOON 0032 beobachtete das Schiff, führte vermutlich Ferntests durch. Kurz darauf meldete sich ein Kalbaron und erteilte Einflugerlaubnis.
    Mühsam kämpfte Vatony den Triumph in seinem Innern nieder. Nur jetzt nicht übermütig werden, das Erwachen danach war umso grausamer. Er zügelte sich, stärkte den Mentalblock des Kollektivs, weitete die Reichweite der Suggestivimpulse auf die Räume außerhalb 'des Zentrums aus.
    Eine Stunde noch, bis sie mit dem beschädigten Antrieb das Fort erreichten, eine Stunde des Wartens, die ihnen zur Ewigkeit wurde. Sie hielten den Status quo aufrecht, durchforsteten über die Bewusstseine der Beeinflussten alle Systeme des Schiffes. Der Traitank zog seine Bahn vom sechsten Planeten hinaus vor das Aptut-System, wo das Kolonnen-Fort wie ein gigantisches Denkmal hing.
    Nicht mehr lange, wie Vatony fast unterkühlt konstatierte. Die Distanz schmolz jetzt schnell zusammen, auf dem Zoom wuchs das Kolonnen-Fort schnell in die Breite und Höhe.
    Nur wenige Millionen Kilometer noch.
    Amba Vatony gönnte den Mitgliedern des Blocks für kurze Zeit ein wenig Ruhe. Sie beschränkten sich auf die Kontrolle der Beeinflussten, ohne aktiv zu werden. Noch zwanzig Millionen Kilometer bis ans Ziel.
    In seinen innersten Gedanken sah er bereits die Explosion, die das Fort in unzählige Stücke zerriss. Hinterher konnten sie mit Stolz behaupten, es allein geschafft zu haben, ohne die Unterstützung eines Überläufers.
    Vatony intensivierte den Mentalblock wieder. Den beeinflussten Kommandanten das Waffensystem auslösen zu lassen bedurfte keiner großen Anstrengung, das Zentrum des Traitanks gegen den Rest des Schiffes abzuschirmen jedoch umso mehr.
    Fünfzehn Millionen. Der Mor'Daer-Kommandant bewegte sich unruhig in seinem Sessel. Vatony richtete seine geistige Aufmerksamkeit auf ihn. Das Wesen mit dem Schlangenkopf dachte über den Sinn dessen nach, was es in wenigen Augenblicken tun würde.
    Amba Vatony erschrak. Hastig kontrollierte er die Funktion des IPEV-Psikolons. Das violette Licht verlor an Glanz, als flössen die psionischen Energien durch einen unsichtbaren Abfluss ins Nichts.
    Etwas stimmte nicht. Vatony vermochte nicht zu sagen, was es war. Er brachte es mit dem Kolonnen-Fort in Verbindung.
    Aus zusammengekniffenen Augen musterte er die Umgebung. Die Konsolen und Wände, der Boden, die Lebewesen, sie alle wechselten erneut in den vollstofflichen Zustand. Diesmal behielten sie ihn bei.
    Etwas kribbelte im Nacken des Báalols. Er fuhr herum, und da sah er den Nebel, dunkelrot bis grauschwarz und diffus, ohne exakt zu bestimmende Umrisse.
    Amba Vatony wusste sofort, dass sie es mit einem psionischen Phänomen zu tun hatten. Es beeinflusste sie seit ihrer Ankunft im Traitank. Es hatte ihnen Zustände vorgegaukelt, die gar nicht existierten. Und jetzt bereitete es dem Spuk ein Ende.
    Feuer!, befahl Vatony dem Kommandanten. Der Mor'Daer löste synchron die Potenzialwerfer aus. Auf den Bildschirmen war nicht viel zu sehen, aber im nächsten Augenblick musste das Kolonnen-Fort explodieren.
    Nichts geschah. Der Kommandant registrierte verwundert und erleichtert zugleich, dass etwas die Waffensysteme blockiert hatte.
    In diesem Augenblick warf sich der dunkelrote Nebel auf die Báalols. Er raste an der Decke und den Wänden entlang, bis er sie in die Zange genommen hatte. Dann kontrahierte er in einer einzigen, blitzschnellen Bewegung. Vatony hörte die mentalen Schreie der Báalols, seinen eigenen hörte er als den intensivsten heraus.
    Wir haben versagt! Wir kommen nicht gegen TRAITOR an. Niemand kann das!
    Das Nebelgebilde verschluckte sie mitsamt ihren Körpern. Es fraß sie auf, aber gleichzeitig sah Amba Vatony mit einem letzten Blick auf die Schirmwand, wie es drüben am Kolonnen-Fort aufblitzte.
    Grelle Wut raste in den Traitank hinein, erzeugte einen gewaltigen mentalen Aufschrei in Dunkelrot, zerfetzte alles auf dem Weg ins Zentrum, brachte die Luft zum Glühen und alles Organische zum Schmelzen.
    Amba Vatonys letzter Gedanke war: Vergebt uns! Wir haben uns geirrt.
     
    11.
     
    „Ich glaube, es funktioniert", sagte Kantiran nach mehr als einer halben Stunde.
    Sie stießen auf einen ähnlichen

Weitere Kostenlose Bücher