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2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stampfte mit dem rechten Bein auf. „Was willst du?"
    Kantiran schilderte den Fall Cosmuel Kain und ihr Verschwinden. „Ich brauche deine Hilfe, weil niemand so gut wie du Bescheid weiß über das, was hier im System vor sich geht. Ich glaube nicht daran, dass die Legion Cosmuel als Feindin der Friedensfahrer vernichtet hat."
    „So?" Die Skepsis des Muskelpakets war unüberhörbar. Ombar trat demonstrativ einen Schritt zurück, brachte Distanz zwischen sich und seinen unerwünschten Besucher. „Was geschieht, wenn die Heiße Legion jemanden nicht passieren lässt, ist hinlänglich bekannt. Sie eliminiert Feinde, indem sie die innere Hitze des Überprüften zum Brennen steigert, bis dieser buchstäblich unter einem psionischen Phänomen verbrennt. Und im Fall Cosmuels ist ..."
    „... das nicht geschehen. Ich habe zugehört, als du mir den Fall geschildert hast. Sie war fort, als das Leuchten endete und die Legion ebenfalls verschwand." Ombar wandte sich um.
    Kantiran starrte den breiten Rücken an, atmete tief ein und rief: „Cosmuel wurde nicht getötet - die Legion hat sie entführt!"
    Der Revisor verharrte, ohne ein Wort zu sagen. „Man sagt dir beste Beziehungen zur Legion nach, sogar, dass du sie lenkst."
    Jetzt drehte Ombar sich um, rascher, als sein grobschlächtiger Leib es erahnen ließ. „Unsinn! Nur weil etwas über Jahrhunderte tradiert wird, muss es nicht der Wahrheit entsprechen. Das ist eine Mär!"
    „Ich sagte dir, dass Cosmuel Kain eine Cyno ist, aber du weißt nicht,, dass .diese Spezies über keine physikalisch stabile Gestalt im eigentlichen Sinn verfügt, sondern ihr Aussehen durch Para-Modulation erzeugt. Zwar ist Cosmuel auf Grund ihrer persönlichen Geschichte noch nicht dazu fähig, bewusst ihre Gestalt zu ändern, aber vielleicht konnte die Heiße Legion deshalb ..."
    „Und wenn deine Freundin ein Geistwesen wäre, dein Verdacht entspricht nicht den Tatsachen! Ich kann verstehen, warum du diese Schlussfolgerungen gezogen hast, aber deine Mutmaßungen sind lächerlich."
    Diese barsche Kritik traf Kantiran schmerzhaft. „Es ist Erfahrungssache, wie die Heiße Legion vorgeht, nicht mehr. Auch wenn sie in den wenigen bekannten Fällen, in denen sie Feinde eliminierte, anders vorgegangen ist, ist es nicht in Stein gemeißelt. Diesmal lief es eben anders."
    „Diesmal lief es eben anders? Ist das alles, was du zu sagen hast?"
    „Mein junger Freund, auch wenn ich nicht deiner Spezies angehöre, liegt der Fall für mich auf der Hand. Die eigentliche Frage ist eine völlig andere: Liebst du diese Cosmuel Kain?"
    „Das steht hier nicht zur Debatte!"
    „Es ist nicht angemessen, wegen deiner Gefühle gerade jetzt die Strukturen des Geheimbunds einer Belastungsprobe auszusetzen. Außerdem werden deine Kräfte anderweitig benötigt. Du bist der' Koordinator der AGN. Konzentriere dich darauf, nicht auf etwas, das geschehen ist und nicht mehr rückgängig gemacht werden kann. Vergiss diese Frau!"
    „Aber ..."
    „Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Heißen Legion sind unantastbar und nicht zu hinterfragen!"
    Kantiran war enttäuscht. Unendlich enttäuscht. Er hatte sich von Polm Ombar mehr erhofft, war er doch Kampfgefährte und Sinnesgenosse. Doch auch ihn prägte die Bindung an die Vergangenheit - kein Wunder, stand er doch seit über 2000 Jahren auf der Seite des Patronats. Es hieß, dass Borgin Sondyselene ihn bei der Gründung des Geheimbunds persönlich in Amt und Würden eingesetzt hatte. „Wenn das so ist, sollte ich gehen."
    „Das solltest du." Der Spalt in der Mauer öffnete sich wieder. „Wirst du bei der Vollversammlung erscheinen?"
    „Polm Ombar wird dort sein."
    „Und der Revisor? Wirst du dich auch in dieser Funktion auf unsere Seite stellen?"
    Ombar wies auf den Spalt: „Geh jetzt."
     
    *
     
    Kantiran genoss die kurze Zeit der Einsamkeit, in der er noch in der Nähe des Asha Ger unterwegs war. In der Ferne hörte er bereits den Lärm, den Tausende debattierende Friedensfahrer verursachten.
    Vergiss diese Frau!, hatte Ombar gefordert. Unmöglich.
    Diese Feststellung brachte ihn zurück zu der Frage, der er während des Gesprächs ausgewichen war. Liebst du diese Cosmuel Kain?
    Wie immer die Antwort darauf lautete, eins blieb eine Tatsache: Diese ganze Angelegenheit stank gewaltig. Alles, was die Heiße Legion tat, sollte unantastbar und nicht zu hinterfragen sein?
    Nicht mit ihm!
    Wenn weder das Patronat noch der Revisor ihm helfen konnten oder wollten, blieb nur

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