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2347 - Die Heiße Legion

Titel: 2347 - Die Heiße Legion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besonders exquisiter Güte sei.
    Scheußlich!
    Die einen sahen aus wie Spinnen, die anderen glichen übrigens bis zu einem gewissen Grad dir mein Freund ... Wie war doch gleich dein Name? Mahsbat, ach so. Jedenfalls waren sie auch echsenartig, gingen aber auf allen sechsen. Oder achten? Ich weiß nicht mehr.
    Ist aber auch egal, inzwischen Geschichte - traurige, traurige Geschichte.
    Ich führte auf dem Planeten eine Menge Gespräche, und die Lösung schien auf der Hand zu liegen. Um zu verhindern, dass die Spinnen die Echsen fressen, mussten die Spinnen zu Vegetariern umerzogen werden.
    Eine verrückte Idee, aber Erfolg versprechend. Nein, fragt nicht nach Hindernissen wie dem Metabolismus, Vitaminen oder Nährstoffen. Vergesst es.
    Es ist Geschichte.
    Traitanks tauchten über dem Planeten auf, Schiffe der Terminalen. Kolonne TRAITOR. Es dauerte nur wenige Stunden.
    Ich konnte gerade noch fliehen, ehe der Planet auseinander brach.
    Ich habe die Hintergründe bis heute nicht in Erfahrung bringen können.
    Warum erzähle ich euch das? Weil es meiner Ansicht nach keinen Zweifel geben kann. Solche Verbrechen müssen geahndet werden. Wie können wir uns Friedensfahrer nennen, wenn wir die Augen vor dem schrecklichsten aller Kriege verschließen?
     
    *
     
    „Eine sentimentale Geschichte", stimmte ein Insektenartiger zu, der sich zu der kleinen Gruppe um Kantiran und Mas Bathe gesellt hatte. Kantiran glaubte in ihm denjenigen wiederzuerkennen, der ihn vorhin vor einem Sturz bewahrt hatte. „Allerdings ziehst du falsche Schlussfolgerungen. Wenn ich deine Geschichte höre, frage ich mich ..."
    „Wer bist du überhaupt?", unterbrach G'ehla'r. „Mein Name tut nichts zur Sache, ebenso wenig meine persönliche Geschichte. Was ich erlebt habe, kann nicht repräsentativ sein, denn ich bin Teil eines Ganzen, und außerdem geht es heute nicht um die Vergangenheit, sondern um die Zukunft."
    Mas Bathe zischte verächtlich: „Komm zur Sache."
    Der Insektoide schlug mit dem oberen Armpaar gegen seinen Leib, was ein durchdringendes Pochen verursachte. „Hier meine Stellungnahme zu G'ehla'rs Geschichte. Ich ziehe ganz andere Konsequenzen als er. Er hat zuvor dieses Volk gerettet! Wer hätte es tun sollen, wenn nicht ein Friedensfahrer? Wer soll es also in Zukunft bei anderen Völkern tun, wenn unser Geheimbund in den Krieg gegen TRAITOR und die Negasphäre zieht und ausgelöscht wird? Ja, ausgelöscht!
    Denn genau das wird geschehen, wenn wir auf die Narren der AGN hören!"
     
    *
     
    So ging es noch lange hin und her, doch zu Kantirans Erleichterung endeten die meisten Geschichten der Umstehenden anders als die des Insektoiden.
    Stunden vergingen, bis eine Botschaft von Patron Borgin Sondyselene in der ganzen Stadt verbreitet wurde. Sie war ebenso knapp wie eindeutig. Alle Friedensfahrer sollten sich am kommenden Tag zur Beratung im Palais Ellega treffen.
    Der erste Teilsieg war damit errungen. Die Vollversammlung konnte nicht mehr abgewendet werden
     
    4.
     
    Eiskalt geplant
     
    Kantiran verließ Hakkans Schuppen, und auf seiner Zunge perlte immer noch der Geschmack des letzten Getränks, eines Teufelszeugs, das auf so penetrante Weise süß schmeckte, dass er den Alkoholgehalt rigoros unterschätzt hatte. Er musste alle Konzentration aufbieten, um nicht zu torkeln. Sein Hinterkopf brummte, und der Magen drohte zu revoltieren.
    Trotz der fortgeschrittenen Stunde präsentierte sich Ellegato alles andere als verschlafen. Nicht nur im Schuppen diskutierte und philosophierte man intensiv. Buchstäblich überall hatten sich Gruppen und Grüppchen gebildet. Man rief sich seine Argumente aus nebeneinander und gegenüberliegenden Balkonen zu, redete durch geöffnete Fenster; an einer Stelle sah Kantiran sogar, wie sich ein Wasserbewohner hinter dem Rand seines Aquariums wild gestikulierend mit einem Methanatmer in geschlossenem Raumanzug austauschte.
    Doch Kantiran hatte genug Geschichten und Meinungen gehört und für den heutigen Tag ausreichend vielen Stellungnahmen gelauscht. Ihn zog es an eine ganz besondere Stelle.
    An den wohl einsamsten Platz der Stadt, an den sich Friedensfahrer nur mit einem mulmigen Gefühl begaben.
    Kantiran ging zu Fuß, genoss die Kühle des Abends und die von Minute zu Minute klarer werdende Luft - je näher er seinem Ziel kam, desto seltener traf er auf andere.
    Auch die Zahl der Holos und flackernden Neonlichter verringerte sich. Bald wurde es tatsächlich dunkel. Die Riesensonne des Systems,

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