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2348 - Quarter Phillips Sehnsucht

Titel: 2348 - Quarter Phillips Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erstickend über jede Hoffnung. Vielleicht machten sie zugleich blind.
    Er sah das Lächeln um Pasteurs Mundwinkel. Der Stellvertretende Kommandant mochte es als eine Art Genugtuung empfinden, dass er einen Aktivatorträger zur Nachdenklichkeit bewegt hatte.
    Ein durchdringender Ton begleitete die eingehende Meldung aus der Abteilung Funk und Ortung. Von seiner Position aus konnte Perry Rhodan nicht sehen, wer sich meldete, doch er erkannte die Stimme von Serena Coron. Die auf Mimas geborene Abteilungsleiterin hatte offensichtlich keine guten Nachrichten.
    Rhodan wandte sich ebenfalls dem Hologramm zu. „... höchst geheimnisvolles Phänomen zwei Lichtminuten von Jupiter entfernt", hörte er. „Es handelt sich um einen kugelförmigen Bereich, dessen Durchmesser aber nur wenige Dutzend Meter beträgt."
    „Masseortung?"
    „Keine Anzeige! Es handelt sich weder um ein künstliches Objekt noch um einen Asteroiden. Trotzdem messen wir seit eineinhalb Minuten eine konstante elektromagnetische Strahlung an."
    „Welche Definition?", wollte Rhodan wissen.
    Das Abbild der schlanken Frau wandte sich ihm zu. „Sowohl Licht als auch Radiowellen. Allerdings gibt es an dieser Position nach unserer Ortung kein fremdes Objekt."
    „Auch kein Schiff im Ortungsschutz?", fragte Pasteur. Er spielte auf die Dunkelfelder der Kolonne an. „Das können wir ausschließen."
    „Liegt eine Analyse vor?"
    „Wird soeben angezeigt." Serena Coron wandte den Blick. Als sie gleich darauf wieder aufschaute, brannte eine unausgesprochene Frage in ihren graugrünen Augen. „Keine Übereinstimmung mit den typischen Spektren des Solsystems. Das ist keine Spiegelung, aus welchen Gründen auch immer - das ist etwas Fremdes."
    „Wir brauchen eine exakte Definition!", drängte Pasteur. „Alle Daten sind an die Wissenschaftliche weitergegeben. Oberstleutnant Kirk Albado persönlich hat sich der Sache angenommen."
    „An dem Phänomen dranbleiben!", befahl Pasteur. „Umgehende Meldung. bei jeder noch so minimalen Veränderung. - Serena, danke!" Er wandte sich an Rhodan: „Was glaubst du? Hat das mit den Traitanks zu tun? Ich wundere mich, dass die Ortung aufmerksam geworden ist. Immerhin sind wir verdammt weit entfernt."
    Perry Rhodan hörte sehr wohl den Wunsch heraus, den Kurs der Kernzelle von PRAETORIA zu ändern. Doch er wehrte ab. „Wir haben mit zweiundzwanzig astronomischen Einheiten keine geringe Distanz zwischen uns und diesem Objekt.
    Wäre es an der Peripherie angemessen worden, hätte ich ebenfalls sofort die Kolonne im Verdacht."
    „Wegen der Position nahe Jupiter nicht?"
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf. „Ehrlich gesagt: Ich weiß nicht, was ich davon halten soll."
     
    *
     
    Mit beiden Händen stützte sich Kirk Albado auf dem Kristallspeicher ab. Von der Terminalablage aus blickte er zu Rhodan auf, der seit zehn Minuten auf eine Antwort wartete - eine Antwort, die Albado ihm bislang nicht hatte geben können.
    Chefwissenschaftler Albado streckte seine knapp elf Zentimeter zu voller Größe, blickte noch einmal Merannad Ardis an, seinen Stellvertreter, der sich nicht wie Rhodan neben der Konsole hingekauert hatte, um wenigstens auf gleiche Höhe zu kommen. Rhodan wusste, was sich gehörte. Aber er war der Einzige an Bord von PRAETORIA, der noch eine gute Kinderstube genossen hatte. Alle anderen ... Albado rümpfte die Nase. Für Traditionen hatten die riesenhaften Terraner keinen Sinn mehr. „Die Parameter sind eindeutig", bestätigte Ardis. „Positronik", sagte Albado, „bitte eine Projektion der Messwerte!"
    Gleichzeitig reckte er sich dem Terraner ein wenig weiter entgegen. In dem Kristall spiegelte sich sein knochiges, eingefallen wirkendes Gesicht. Die Alterspigmente störten ihn, er war erst knapp 230 Jahre alt.
    Kirk Albado machte zwei schnelle Schritte zur Seite, den Speicherkristall brauchte er ohnehin nicht. „Zu erkennen ist herzlich wenig", stellte Ardis fest. „Die aufgefangene geringe Strahlung erlaubt leider keine verlässliche Analyse. Zumal sie möglicherweise durch unbekannte Effekte verzerrt oder modifiziert wurde."
    „Was für Effekte?", wollte Rhodan wissen.
    Der grünhäutige Chefwissenschaftler hob die Schultern. „Das ist eine rein theoretische Annahme", antwortete er. „Praktisch sind die angesprochenen Effekte nicht nachweisbar, weil Erfahrungswerte fehlen. In Betracht kommen Auswirkungen des Kristallschirms; auch die anhaltenden Gravitationsfronten der Potenzialwerfer könnten eine Verzerrung

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