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2348 - Quarter Phillips Sehnsucht

Titel: 2348 - Quarter Phillips Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Raum-Zeit-Gefüges bewirken."
    „Könnten? Oder haben sie das bereits?"
    „Wir erkennen eine Wirkung, Perry. Sie ist deutlich genug. Nicht darüber, sondern über die Ursache zerbrechen wir uns noch den Kopf."
    Kirk Albado deutete auf die holografische Projektion. „Das ist die optische Auswertung des Phänomens. Es gibt zwei Peaks im Bereich des für uns sichtbaren Lichts. Beide Auffälligkeiten weisen zudem unterschiedliche Spektralfarben auf.
    Wie es aussieht, empfangen wir die Einstrahlung zweier Sonnen."
    „Weiß und orangefarben", stellte Perry Rhodan nach einem raschen. Blick auf die Skalen fest. „Sehr richtig", pflichtete der Siganese bei. „Das Licht erreicht uns aber nicht auf gleichem energetischem Niveau, sondern durch einen Aufriss im Raum-Zeit-Kontinuum. Ich bezeichne diese Erscheinung als Hyperperforation.
    Treffender lässt sie sich kaum umschreiben."
    „Wie bedrohlich ist diese ... Perforation?"
    „Das hängt davon ab, wie sie sich entwickelt, ob sie die aktuelle Größe beibehält oder ob es weitere Schwachstellen gibt, die sich zu einem größeren Aufriss verbinden."
    „... der von außerhalb des Schirms zugänglich sein könnte?"
    „Im schlimmsten Fall", bestätigte der Siganese. „Diese Erscheinung wird möglicherweise durch eine Wechselwirkung der Schwerkraftfronten mit dem Kristallschirm hervorgerufen. Ich schließe den Einsatz eines neuen Waffensystems der Kolonne aber ebenso wenig aus. Als mögliche Folge erscheint in jedem Fall denkbar, dass das Solsystem in den Hyperraum oder in eine Pararealität abgestrahlt wird."
    Den letzten Halbsatz wartete Rhodan schon nicht mehr ab. Über sein Armband schaltete er eine Verbindung zu Pasteur und ordnete an, umgehend die Hälfte der Wachflotte Sol sowie die PRAETORIA-Einheiten in Jupiternähe zu verlegen, um die Hyperperforation abzuriegeln. Da sämtliche Schiffe mit Beginn des neuerlichen Angriffs bis fast auf die Eintrittsgeschwindigkeit für den Überlichtflug beschleunigt hatten, hielt sich der Zeitaufwand in engem Rahmen.
    Um jeden Preis musste verhindert werden, dass letztlich eine Kolonnen-Einheit den Weg ins Solsystem fand. Rhodan ließ zudem eine Ortungssonde bereitmachen.
    Als auf den Panoramaschirmen der PRAETORIA-Kernzelle nach dem wesenlosen Wogen einer kurzen Linearetappe endlich der Riesenplanet Jupiter als schmale Sichel erschien, gab der Resident den Befehl, die Ortungssonde ins Innere der Hyperperforation zu schicken.
    Ohne Zwischenfall näherte sich die Sonde der weiterhin nur ortungstechnisch erfassbaren Position. Augenblicke später verschwand sie spurlos und ohne Funkkontakt.
    Kurz darauf - wieder hatten die Traitanks rund vier Stunden lang versucht, den Schutzschirm des Solsystems zu durchbrechen - endete das Testfeuer.
    Nahezu gleichzeitig schloss sich die Hyperperforation.
    Konnte es einen deutlicheren Beweis geben, dass die Angriffe der Kolonne mit diesem Durchbruch zusammenhingen?
    Perry Rhodan hatte dennoch Grund, seine Zuversicht zu bewahren. Ihn erreichte die Meldung, dass die ersten Einheiten des Jagdgeschwaders Mikrotom gestartet und damit einsatzbereit waren. Außerdem lag eine Übertragung aus Terrania vor, die ihm den uneingeschränkten Erfolg des Experiments im Magellan-Stadion bestätigte. Das Glück schien sich endlich wieder auf die Seite der Menschen geschlagen zu haben. Nun galt es, alles daranzusetzen, dass dies auch so blieb.
     
    *
     
    Eine merkwürdige Stimmung lag über Terrania. Perry Rhodan empfand es als Mischung aus Zuversicht, Gelassenheit und Anspannung, als er am späten Vormittag des 12. Februar die Solar Hall betrat. Noch einmal ließ er seinen Blick über die himmelstürmenden Bauten des nahen Hanse-Rings und die Häuser von Antares City schweifen, deren kühne Eleganz nach wie vor ein Synonym für menschliche Aufbruchsstimmung war, und fixierte schließlich die gewaltige Stahlorchidee der Solaren Residenz.
    Für einen Moment verkrampfte Rhodan die Hände ineinander. Seine Gedanken eilten zurück in die Zeit, als hier in der Wüste Gobi die Dritte Macht entstanden war und unter seiner Führung die in sich zerstrittenen Nationalstaaten der Erde geeint hatte. Er dachte an die Überfälle der Fantan-Leute und Molekülverformer auf den damals weitgehend schutzlosen Planeten und fragte sich vergeblich, warum sich in rund dreitausend Jahren nichts geändert hatte.
    Sobald die Bedrohung durch die Terminale Kolonne überstanden war - oh ja, er glaubte daran -, würde sich vieles ändern

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