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2348 - Quarter Phillips Sehnsucht

Titel: 2348 - Quarter Phillips Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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blieb verborgen. „Die Terminale Kolonne hat eine Aufgabe", sagte er. „Sie bereitet das Umfeld der entstehenden Negasphäre für die Nutzung durch die Chaosmächte vor.
    Jeglicher Widerstand in der Milchstraße und zweifellos ebenso in den anderen Galaxien der Lokalen Gruppe wurde im Keim erstickt. TRAITOR verhandelt nicht, TRAITOR nimmt sich, was benötigt wird, so einfach ist das."
    „Niemand hat überprüft, ob das eine falsche Sichtweise ist!"
    Rhodan lächelte nachsichtig. „Die Raumschiffsbesatzungen, deren Tod mir vor wenigen Augenblicken angelastet wurde, könnten sehr viel über diese vermeintlich falsche Sichtweise aussagen."
    „Das ist makaber, Perry ..."
    „Das ist die Realität. Männer und Frauen mussten sterben, weil die Kolonne ein Exempel statuieren wollte. Sie waren hilflos 'und nicht in der Lage, auch nur einem einzigen Schiff von TRAITOR gefährlich zu werden."
    „Ein Grund mehr, mit der Kolonne zu verhandeln!"
    „Wer sich selbst Rechtlosigkeit und Abhängigkeit wünscht und seinen Nachkommen den Tod in einer lebensfeindlichen Umgebung, der soll verhandeln. Nein", unterbrach Rhodan den aufkommenden Protest, „jetzt rede ich.
    Das Amt des Residenten ist eine Verpflichtung, aber es gewährt auch Rechte. Ich habe das Recht, meine Sicht der Dinge zu definieren. Dafür bedarf es keiner groß angelegten Medienkampagne, das tue ich jetzt und hier.
    Unsere Situation ist alles andere als rosig; eigentlich war sie nie so schlecht. Aber wir haben es immer geschafft, uns zu behaupten, und genau das wird diesmal wieder geschehen. Das Solsystem wird belagert. Dieser Zustand schürt große Ängste. Trotzdem haben die Angreifer es bislang 'nicht geschafft, den TERRANOVA' Schirm zu durchbrechen, und sie werden sich weiterhin die Zähne daran ausbeißen.
    Solange der Schirm Bestand hat, bleibt die Freiheit der Terraner gewahrt. Es gibt außerdem einen zweiten Vorteil, der nicht so schnell ersichtlich ist. Das ist der Handlungsspielraum, den der Rest der Ressourcen-Galaxis Milchstraße dadurch erhält. Der größte Teil der gegnerischen Flotte ist im Sektor Sol gebunden. Deshalb kann die TRAITOR-Direktive in der Milchstraße bestenfalls punktuell durchgesetzt werden. Alle Völker erhalten Gelegenheit, vorerst noch frei zu agieren und in Sicherheit zu bringen, was zu retten ist. Das gilt genauso für die LFT."
    „Das sind Kriegsvorbereitungen ..."
    „Falsch. Die Vorbereitungen dienen dem Überleben. Und genau das wurde gestern im Magellan-Stadion praktiziert.
    Fünfzigtausend Menschen haben nur mit ihrer Geisteskraft und ihrem unbeugsamen Willen dazu beigetragen, den Schutzschirm zu stabilisieren. Wir werden alles daransetzen, diesen Weg auszubauen.
    Niemand kann uns der Kriegstreiberei bezichtigen, wenn wir wirksam verhindern, dass der Angreifer uns erreichen kann. Das ist es, Oberst Breidigan, für das du dich einsetzen solltest."
    Eben war ihm der Name eingefallen.
    Foster Breidigan. Kommandant eines ENTDECKERS während der Schlacht um das Solsystem im Krisenfall Karthago.
    Er hätte Breidigan jetzt bloßstellen und ihn fragen können, wie viele arkonidische Schiffe unter seinem Befehl zerstört worden waren. Er hätte fragen können, ob sein Aufbegehren so etwas wie eine späte Stimme des Gewissens war. Er tat es nicht.
    Der Blick des ehemaligen Kommandanten verriet Perry Rhodan jedoch, dass Foster Breidigan genau dieselben Gedanken wälzte.
     
    *
     
    „Ich denke, die Kobaltblauen Walzen werden beide Chaos-Geschwader angreifen. Wie diese Auseinandersetzung ausgehen wird, kannst du dir denken, Zargodim. Oder bist du der Ansicht, deine Traitanks könnten den Kosmokratentruppen im Sektor Sol eine Falle stellen?"
    Maurills Frage troff vor Spott. Seine Farblosigkeit glich der Albino auf diese Weise aus. Ohnehin wusste er genau, wie er die linke Hälfte reizen und zur Unvorsichtigkeit verleiten konnte.
    Zargodim starrte ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Ausgerechnet der Sektor Sol", fauchte er. „Als hätten wir mit den Terranern nicht schon ein riesiges Problem am Hals. Müssen wirklich Kobaltblaue Walzen erscheinen?"
    „Ein realistisches Szenario, mein Freund."
    Maurills Schlangenschädel pendelte vor und zurück, er züngelte genüsslich, wohl wissend, dass er Zargodim in größte Bedrängnis gebracht hatte. „Das ist dein strategischer Zug, Zargodim.
    Die Zeit läuft dir davon."
    „Kosmokratenwalzen!", fauchte der Mor'Daer aufgebracht. „Warum nicht gleich Kosmische Fabriken? Ich hasse

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