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2348 - Quarter Phillips Sehnsucht

Titel: 2348 - Quarter Phillips Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Livesendung und unbearbeitet signiert und trug das Logo von TTC. Der Aktivatorträger redete über eine Pressenotiz, in der das Magellan-Stadion vollmundig zur TERRANOVA-TANKSTELLE umbenannt worden war. „Mitunter haben Medienschaffende brillante Gedanken, die man einfach übernehmen muss. Der Terminus TANKSTELLE erscheint mir griffiger und einprägsamer als jeder andere. In der Residenz wurde der Name sofort einheitlich akzeptiert."
    Der Blue lachte hell. „Freunde", sagte er, „demnach sind wir drei von der TANKSTELLE. Damit sollten wir nicht hinter dem Berg halten. Vielleicht wird es weitere ..."
    „Still!", sagte Yorg Alnas scharf. Die Aufzeichnung war noch nicht erloschen.
    Adams ergriff nach einer spöttischen Bemerkung seines Nebenmannes erneut das Wort. „Jeder wird gebraucht. Ich kann bei der Gelegenheit sagen, dass in Kürze ein zweiter Versuch wie im Magellan-Stadion geplant ist. Wenn der Erfolg abermals derart durchschlagend ist, woran niemand zweifelt, werden wir weitere TANKSTELLEN eröffnen. Wer von den Teilnehmern des ersten Experiments seine Hilfe erneut zur Verfügung stellen will, aber auch alle anderen werden gebeten, sich in der Residenz zu melden."
     
    *
     
    „Ich bin an dem kriegswichtigen TANKSTELLEN-Experiment in Terrania beteiligt und werde weiterhin daran teilnehmen, sofern die Möglichkeit besteht, mich vom Dienst auf LORETTA-22 vorläufig freizustellen."
    Den Satz kannte Quarter Phillip mittlerweile auswendig. Sofort am Tag nach seinem Besuch in Unithers Rüssel hatte er sich in der Solaren Residenz für alle weiteren Versuche angemeldet und umgehend die Bestätigung für seine Teilnahme erhalten. Der nächste Weg hatte ihn zur Flottendienststelle geführt, von wo aus der Kommandant des Tenders kontaktiert worden war.
    Quarter Phillip hatte schon mit dem Gedanken gespielt, die Freistellung eigenmächtig als erteilt anzusehen, aber das war nicht notwendig gewesen.
    Immer mehr fieberte er dem nächsten Experiment entgegen. Zweifellos würde es ihn wieder auf diese Traumreise entführen, vielleicht sogar weiter als beim ersten Mal.
    Quarter fragte sich, ob es ihm möglich sein würde, den Vorgang zu beeinflussen, womöglich gar zu steuern. Was konnte erfüllender sein, als Terra in der Not beizustehen und die eigene Sehnsucht zu stillen?
    Bald, redete er sich ein.
    Zweimal meldete er sich auf der Stadtfrequenz bei Alnas. Aber der Alte hatte nur einen Avatar eingerichtet, der davon sprach, er sei bei seiner Tochter zu erreichen. Das war alles, keine Weiterleitung, keine hinterlassene Kontaktmöglichkeit.
    Die Personenauskunft verzeichnete auf ganz Terra keine Rhonda Alnas. Quarter bedauerte, dass er den Mann bei ihrem letzten Treffen nicht danach gefragt hatte; über einen Ansatz war er nicht hinausgekommen. Andererseits glaubte er, sich zu entsinnen, dass Yorg von ihr in der Vergangenheitsform gesprochen hatte.
    Das Sterberegister von Terrania verzeichnete einen Eintrag. Rhonda Alnas; Abstammung Jülziish, vermutlich Tlyneosmun-Blues, im Jahre 1285 NGZ im Alter von geschätzten zwei Jahren adoptiert. Für tot erklärt im Februar 1304, rechtskräftig bestätigt 1314 NGZ.
    Das war mehr, als Quarter erwartet hatte, trotzdem kam er damit nicht klar.
    Detailinformationen wurden von der Positronik verweigert.
    Dann, nur Stunden nachdem er den Termin für den nächsten TANKSTELLEN-Versuch erhalten hatte, kam der Vollalarm.
    Zwei Wochen waren seit dem letzten Großangriff der Terminalen Kolonne vergangen.
    Auf allen Sendeplätzen war die Aufforderung zu hören, sich vor eventuellen Sekundärfolgen des zu erwartenden massiven Beschusses zu schützen und die Bunkerbuchten aufzusuchen. Vergeblich versuchte Quarter herauszufinden, ob das Magellan-Stadion trotzdem besetzt wurde. Enttäuscht, diesmal nicht helfen zu können, zog er sich schließlich in den nächstgelegenen Eingang zu dem subplanetaren Überlebens-System zurück.
     
    *
     
    Es war die Hölle, das Schlimmste, was Quarter Phillip sich vorstellen konnte. Tief unter der Oberfläche, im Schutz widerstandsfähiger Mauern und von Prallschirmen umschlossen, fühlte er sich lebendig begraben. Tausende Menschen drängten sich mit ihm in den Schutzräumen, und viele ließen ihren Emotionen freien Lauf. Über einen Infokanal der Solaren Residenz wurden kommentierte Orterbilder aus vielen Abschnitten des TERRANOVA-Schirms gesendet. Ein unsichtbar bleibender Sprecher erläuterte die Geschehnisse ohne das sonst übliche sensationsheischende

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