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2348 - Quarter Phillips Sehnsucht

Titel: 2348 - Quarter Phillips Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklang es aus dem Hintergrund. „Wie heißt er?"
    „Keine Ahnung, ich habe nur den Beruf erfahren."
    „Escher?"
    Einige lachten.
    Quarter Phillip bedachte den mittlerweile ruhig am Boden kauernden Physiker mit einem forschenden Blick. Selbst unter dem Einfluss des Medikaments wirkte der Mann überaus angespannt. Der Ausdruck seiner Augen war es, der Quarter veranlasste, sich immer Wieder nach ihm umzusehen.
    Der Roboter erschien mit einer Antigravtrage und transportierte den Wissenschaftler zu der nächstgelegenen Medo-Nische. Quarter Phillip folgte ihm in einigem Abstand.
    Wenig später endete das Trommelfeuer der Traitanks. Der Schirm hatte standgehalten.
    Bald wurde die Bunkerbucht geräumt. Die Erleichterung war den Menschen anzusehen.
    Quarter Phillip fielen zwei unscheinbare Männer auf, die sich gegen den Strom bewegten. Für eine Weile ließ er sie nicht aus den Augen - bis er sicher sein konnte, dass sie gekommen waren, um den Wissenschaftler abzuholen.
    ESCHER, wiederholte er in Gedanken, aber der Name sagte ihm nichts. Ob es einen Zusammenhang mit dem Flottenaufgebot in Merkurnähe gab?
     
    *
     
    Aulgorién Saulgador, die Matriarchin der Koryphen, schüttelte sich ab. „Ich spüre deine Ungeduld, Vizekapitän Zarmaur", sagte sie unbeeindruckt. „Du vergleichst uns Koryphen mit den Ganschkaren-Wissenschaftlern. Zu Unrecht."
    „Zwei Wochen sind vergangen ..."
    „Steht dir nicht alle Zeit zur Verfügung, Vizekapitän? Wie lange haben deine Ganschkaren gebraucht?"
    „Wofür?"
    Die Matriarchin stieß eine Reihe undefinierbarer keckernder Laute aus. „Genau das ist die richtige Feststellung, Zarmaur. Sie haben nichts erreicht."
    Aulgorién Saulgador schwieg. Wie ihre Begleiter litt auch sie darunter, dass die letzten Koryphen in der Kolonne an den Rand gedrängt wurden. Selbst als aussterbendes Volk hatten sie ihre Perfektion behalten, trotzdem war ihr Rat kaum mehr gefragt. „Erkläre mir, welche Erkenntnisse die Koryphen gewonnen haben!", verlangte der Duale Vizekapitän.
    Das Solsystem erschien Aulgorién wie eine letzte große Chance, das Können ihres Volkes noch einmal zu beweisen. Doch für Zarmaurs Ungeduld hatte sie kein Verständnis. Er setzte sie unter Druck, als glaubte er, nachholen zu müssen, was er bei den Ganschkaren sträflich versäumt hatte.
    Im Grunde blieb Aulgorién keine Wahl, als den Dualen Vizekapitän zufrieden zu stellen. Sie gab den Druck und die Ungeduld an ihre Gatten weiter, wohl wissend, dass sie damit nur ihre Risikobereitschaft erhöhte. Zugleich wuchs die Fehlerwahrscheinlichkeit. „Wir haben einen kleinen, vielleicht entscheidenden Schwachpunkt erkannt", erklärte die Matriarchin. „Es erscheint möglich, den Schirm in bestimmten Bereichen so zu schwächen, dass kleine Objekte ins Innere der Sphäre gelangen können."
    „Wie klein? Fünf Meter oder zehn?"
    „Mindestens zehn Meter, höchstens zwanzig."
    Beide Köpfe des Dualen Vizekapitäns zuckten lauernd nach vorne. „Ich höre!"
    „Die kristallin wirkende Sphäre basiert auf der Verschiebung aller von außen auftreffenden Einflüsse energetischer und materieller Natur in eine Pararealität oder auch in ein anderes Universum. Beachten müssen wir dabei, dass die Sphäre keine starre Begrenzung aufweist, sondern in der Gesamtheit ebenso wie in ihren Mikrobestandteilen permanent fluktuiert.
    Das heißt, zum einen schwankt die Gesamtausdehnung im Bereich von bis zu zwei Millionen Kilometern. Zudem entstehen und vergehen permanent winzige instabile Hyperkristalle in der Schirmstruktur. Die Sphäre ist demnach überaus löchrig, was die Schutzwirkung aber in keiner Weise beeinträchtigt.
    In der Belastungsphase konnten wir eine extrem kurzlebige supratronische Strahlung anmessen, die für interuniverselle Ausgleichsprozesse typisch ist. Wollen wir also für ein auftreffendes materielles Objekt wie zum Beispiel ein kleines Raumschiff die Verschiebung in eine Pararealität verhindern, muss eine Phasenangleichung stattfinden, die eine gleichpolige Abstoßung und damit zwangsläufig die Penetration der Sphäre bewirkt."
    „Wie schnell ...?"
    „Problematisch ist, dass supratronische Strahlung dieser Art Lebewesen auf unterschiedliche Weise beeinträchtigen kann. Im günstigen Fall wirkt sie nur vorübergehend irritierend, im schlimmsten lähmt sie für längere Zeit. Außerdem sind weder konventionelle Technik noch Hypertechnik unanfällig für diese Erscheinungen."
    Mit einer einzigen Handbewegung wischte Zarmaur

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