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2349 - Wurmloch ins Solsystem

Titel: 2349 - Wurmloch ins Solsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begriff, sich zu verändern. Er schwitzte, und seine Augen brannten wie Feuer. Blinzelnd schüttelte er den Kopf, als versuche er, eine aufkommende Benommenheit zu vertreiben. Seine Hände schlossen sich um die Armlehnen des Kontursessels, er atmete schneller, hektisch beinahe - und dann war der kurze Schwächeanfall vorüber.
    Nur das seltsame Prickeln unter dem linken Schlüsselbein, das er wahrgenommen hatte, als der SKARABÄUS in das Wurmloch eingedrungen war, machte sich wieder bemerkbar; es wurde stärker. Irgendwo in dem Bereich saß der Aktivatorchip. Als ob ihn jemand lockte, als ob es ein Zeichen sei. Aber vielleicht war es auch nur eine Folge der anderen Strangeness.
    Jemand stöhnte verhalten. Rhodan schaute sich um. Aber nicht einmal die Kosmopsychologin Vantull achtete auf Zosel, der mit den Armen um sich schlug und die seltsamen Laute von sich gab.
    Als Perry Rhodan selbst den unheimlichen Druck spürte, der sich wie eine Zentnerlast auf seinen Schädel legte, sackte Judson Zosel bewusstlos in sich zusammen.
    In der optischen Überwachung schien die Tunnelwand heranzuspringen. Der Eindruck entstand, dass der SKARABÄUS um ein Haar mit den brodelnden Energien kollidiert wäre, aber schon ruckte das Schiff nach der anderen Seite. Die Pilotin lachte schallend.
    Strangeness-Effekte!
    Wieder glitt das Schiff auf die Wandung zu. Heftige Entladungen tobten im Prallfeld des SKARABÄUS.
    Gricelda Briggs' Lachen verstummte. Sie wimmerte nur noch und starrte Rhodan aus schreckgeweiteten Augen an. Hilflos. Sie erkannte, was mit ihr geschah, schaffte es aber nicht, dagegen anzukämpfen. Nur zögernd ließ sie auf ihrer Konsole die erforderlichen Schaltflächen entstehen...
    Perry Rhodan griff zu und zog die Frau ruckartig von den Kontrollen zurück, als sie das Schiff mit Höchstwerten beschleunigen wollte. Gricelda schlang die Arme um seinen Hals. Sie schmiegte sich an ihn, als er sie aus dem Pilotensessel hob, und starrte ihn ungläubig an, als könne sie überhaupt nicht begreifen, was geschah, während er sie in dem Sessel angurtete, in dem er bis eben gesessen hatte.
    Rhodan rang keuchend nach Atem, als er endlich hinter den Kontrollen saß. Der Schweiß perlte in dicken Tropfen auf seiner Stirn. Suchend starte er auf die Kontrollen, die ihm längst nicht mehr das zu zeigen schienen, was sich wirklich abspielte.
    Der Tunnel wand sich wie ein getretener Wurm. Leuchterscheinungen verwandelten die Wandung in ein flackerndes Gewitter.
    Bis zum Äußersten konzentriert versuchte Perry Rhodan, das Schiff im Zentrum zu halten und dem Ende des Tunnels entgegenzusteuern, doch immer wieder tangierte er fast die Energiewirbel. Die Frage, ob der SKARABÄUS einfach hindurchstoßen und in einem unbekannten Kontinuum verschwinden würde, erfüllte ihn mit Panik.
    Die Effekte wurden stärker, fast unerträglich.
    In sich zusammengesunken hing die Pilotin in den Gurten. Auch die anderen hatten das Bewusstsein verloren.
    Rhodan kannte das. Er erinnerte sich, dass er selbst infolge eines Strangeness-Schocks vier Tage besinnungslos gewesen war, damals, als er sich mit der Kapsel LEDA im Innern des Kosmonukleotids DORIFER aufgehalten hatte, damals, als er in das sterbende Universum Tarkan versetzt worden war.
    Führte das Wurmloch...? Ein aberwitziger Gedanke, doch Perry Rhodan fühlte sich zu schwach, ihn weiterzudenken, in all den unerwarteten Konsequenzen, die sich ergeben konnten. Mit einer letzten Kraftanstrengung, während er beinahe schmerzhaft die belebenden Impulse des Aktivators spürte, stoppte er den SKARABÄUS.
    Das Wurmloch schien zu pulsieren.
    Rhodan achtete kaum darauf. Er fixierte das Licht in weiter Ferne, das ihm wie der einzige Bezugspunkt erschien.
    Dorthin musste er das Schiff bringen.
    Sobald er seine Schwäche überwunden hatte...
     
    4.
     
    „Das ist es!"
    Gestikulierend sprang Shaun Ayala auf.
    Fast wäre er vor Begeisterung durch die Projektion hindurchgestürmt. „Ich wusste, dass Homer G. Adams von provisorisch gesprochen und damit ein klares Allesnur-Vorübergehend suggeriert hat. Er ist ein hervorragender Rhetoriker, deshalb kann er es sich erlauben, mit Halbwahrheiten zu manipulieren."
    „Er meint es nur gut", wandte Florine Temple ein. „Den Run auf die TANKSTELLEN würde er unterbinden, sobald er sich hinstellt und verkündet: >Leute, richtet euch darauf ein, dass das über Jahre so weitergehen wird.< Wer macht noch mit, wenn er seine Hoffnungen derart beschnitten sieht? Jeder, der in einem

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