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2352 - Griff nach Drorah

Titel: 2352 - Griff nach Drorah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie von ihm eine klare Antwort. „Gleich werdet ihr alles verstehen", antwortete Karoon-Baal. „Nur eine kleine Gruppe, deren Mitglieder sich vertrauen, kann Erfolg haben. Ihr vier und ich - wir haben keinerlei Verbindung zum E-Kom.
    Wir können den Impulsgeber sinnvoll einsetzen."
    „Und was sollte die Bedrohung mit der Waffe?", wollte Jere wissen. Taje klopfte mit der flachen Hand auf den Kombistrahler und machte ein paar Schritte zur Tür. „Ich wollte euch zeigen, wie Profis eine Gruppe unterwandern. Ein gelungener Versuch, nicht wahr? Ich mache euch folgenden Vorschlag: Ich warte. draußen.
    Ihr beratet euch. Wenn ihr mich als Fünften haben wollt, mit meinem Wissen und Können und allen Kenntnissen eines E-Kom-Agenten, bin ich euer bester und einziger Verbündeter."
    „Beim Herrn aller Welten! Toll! Und wenn wir dich ablehnen?", fragte Eniva mit hochgezogenen Brauen.
    Taje machte eine wegwerfende Geste. „Dann verschwinde ich, und ihr seht mich nie wieder"
     
    *
     
    Jere deutete zur Tür, die sich hinter Karoon-Baal geschlossen hatte. „Wollen wir ihn oder nicht?"
    „Er meint es ehrlich", sagte Eniva ta Drorar spontan. „Ich hab ein bisschen recherchiert. Er hat dreimal sozusagen versagt, weil er seine Opfer nicht eliminiert hat. Stand in seinen Krankendaten."
    Hevror hob die Hand und deutete zur Tür.
    Ameda hatte das Trivid-Holo eingeschaltet und wechselte langsam durch die Kanäle. Überall waren die Aufnahmen der Detonation und des zusammenbrechenden Turms zu sehen. „Als wir auf dich gewartet haben", berichtete der Planetenökologe, „haben wir geredet. Taje hat diese drei Aktionen zugegeben. Sie haben verhindert, dass er befördert wurde. Er ist ein anständiger Kerl. Er glaubt, dass seit langem - also seit dem Überfall - das E-Kommando unterwandert worden ist. Sonst würden die Mor'Daer diese Organisation nicht so schnell aufgerieben haben."
    „Also Übereinstimmung?"
    Jere hatte ebenfalls die rechte Hand gehoben und blickte Ameda fragend an.
    Sie nickte mehrmals. Jere ging zur Tür, öffnete sie und winkte dem Agenten. „Wir haben abgestimmt. Du bist dabei, Taje. Einstimmiger Beschluss."
    „Ihr werdet es nicht bereuen", entgegnete Karoon-Baal, als habe er fest damit gerechnet. „Es wird sich nicht vermeiden lassen, dass ich meine Klinik und ihr eure Wohnungen verlassen müsst. Nicht sofort, keinesfalls in dieser Nacht, aber gewöhnt euch an den Gedanken."
    Fünf Akonen und ein Signalgeber. Es wäre hochfahrend, von einer schlagkräftigen Widerstandszelle zu sprechen. Immerhin existierten im Blauen System mehr als 4400 verminte Ziele, und dennoch würden weitere Sprengungen den Invasoren nur Nadelstiche versetzen können. Dass auch diese kleine Gruppe erbarmungslos gehetzt werden würde, stand für die Verschwörer fest. „Wie wollen wir ...", begann Jere tan Baloy, als Ameda aufschrie. Sie stellte den Ton des Trivid-Senders lauter. Alle Köpfe fuhren zum Holo herum. Der eingestellte Sender zeigte zunächst völlige Schwärze, dann regelte sich die Wiedergabe ein. Ein unsichtbarer Sprecher schaltete sich ein und berichtete stockend: „... haben sämtliche Ortungsstationen des Blauen Systems überraschende Meldungen abgesetzt. Es soll Vollalarm gegeben worden ..."
    Die Lautsprecher knackten und krachten.
    Ameda schaltete auf einen anderen Kanal.
    Mit unerheblicher Zeitverzögerung erschienen die gleichen Bilder. Eine erste Bilderfolge zeigte einen Ortungsschirm, auf dem sich ein seltsames, offensichtlich riesiges Objekt abzeichnete. Noch waren die Aufnahmen nicht scharf genug. „Nein ...", flüsterten die fünf Akonen im Chor. „Nein ..."
     
    *
     
    „... alle Ortungsstationen des Blauen Systems haben Vollalarm gegeben. Soeben sind vier gewaltige Objekte aus dem Hyperraum erschienen. Erste Fernortungen lassen eine ungewöhnliche Form erkennen ..."
    Taje und die Raumfahrer betrachteten voll dunkler Ahnung den TrividSchirm. Das Bild war mittlerweile in größerer Schärfe und mit eingeblendeten Maßangaben vervollständigt worden. Jedes der Raumschiffe - darum handelte es sich zweifellos - glich einem doppelten Tund war kreisrund mit einem Außendurchmesser von 25 Kilometern und einer Gesamthöhe von 16 Kilometern.
    Weitere dieser Objekte tauchten auf. Fünf ... sechs ... „Hanteln aus dicken Scheiben und rundem Schaft", flüsterte Jere und schluckte schwer. „Was sind das für Dinger?"
    Im Inneren der Scheiben ragten, einander gegenüberstehend, eine Vielzahl stumpfer, kurzer

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