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2359 - Das Stumme Gesicht

Titel: 2359 - Das Stumme Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unternehmen?
    Ein Schiff kapern, die Besatzung unter seine Kontrolle bringen und sich auf die Suche nach der BANDA SARI begeben?
    Die Erfolgsaussichten erschienen ihm äußerst zweifelhaft. Die Jacht der XIX.
    Kosmität würde von sich aus auf schäbige Hauri-Transitionsraumer keinesfalls reagieren.
    Kirmizz blickte auf den Funkturm, der in der Ferne glänzte. Spiralförmig und goldglänzend wand er sich in die Höhe, überragte die anderen Gebäude rings um ihn. Er stellte, so hatte ihm Cajanthas gesagt, das Nonplusultra hiesiger Technik dar. Dorthin musste er. Ein Funkspruch, von La Untique aus in alle Himmelsrichtungen ausgesandt, versprach vorerst die größten Chancen, in Kontakt mit der BANDA SARI zu treten.
    Der Pilot blieb stehen und betrachtete den im Licht der Sonne gleißenden Funkturm.
    Er stellte ohne Zweifel ein sensibles Gebäude für die Bevölkerung von La Untique dar, war möglicherweise eine Art Wahrzeichen. Kirmizz musste davon ausgehen, dass der Turm durch besondere Schutzmaßnahmen abgesichert wurde.
    Was scherten ihn die Sicherheitsvorkehrungen dieser Primitiven?
    Nur ein Narr unterschätzt seine Gegner, ließ sich Untha Myrre vernehmen. Selbst ein Insektenstich an der falschen Stelle kann einen Riesen zu Fall bringen.
    Seine Zweite Stimme hatte nicht unrecht.
    Die Auseinandersetzung mit den Hauri hatte, ob er es wollte oder nicht, Spuren in ihm hinterlassen. Solange er mit seiner mentalen Leistungsfähigkeit nicht wieder an frühere Stärken heranreichte, bestand ein Restrisiko bei all seinen Unternehmungen. Er tat gut daran, in möglichst tiefer Deckung zu bleiben und versteckt zu agieren. Noch wusste er nicht, wie sich die Hauri verhielten. Wie würden sie die in den Rachen eines Toten gestopften Lytrila-Kristalle verstehen?
    War ihnen der Hinweis deutlich genug, oder würden sie es wagen, ihn weiterhin zu verfolgen?
    Und damit schloss sich der Kreis seiner Überlegungen: Er benötigte ein Quartier.
    Unauffällig musste es sein, und es sollte ihm durch seine Lage ermöglichen, das Ziel, den Funkturm, jederzeit im Auge zu behalten.
    Untha Myrre hatte einen Hinweis gegeben, wie und wo er suchen musste. Lange genug schon war er mit der kryptischen Ausdrucksweise seiner Zweiten Stimme vertraut.
    Kirmizz befand den Ratschlag Untha Myrres für gut. Er würde ihn befolgen.
    Der Pilot griff um sich, fühlte die Bewusstseine mehrerer Kartanin und Angehöriger anderer Völker. Armselige Schlucker meist, die hier herkamen, um an den Abfällen dieser verkommenen Gesellschaft ihren Hunger zu stillen. Ihre Geister wirkten stumpf und spröde.
    Instinktiv streichelte, lockte und reizte er sie, machte sie mit seiner besonderen Gabe der Mental-Dislokation weich und geschmeidig wie Wachs. Er formte und bog sie, wie er wollte. Sie würden den Grundstock für eine kleine Schutz-Armee aus Stadtbewohnern bilden, die er um sich zu scharen gedachte. Es kostete ihn keinerlei Mühe, ein paar hundert dieser verlotterten Gestalten zu beherrschen und für seine Zwecke einzuspannen. Manche von ihnen würden als Kundschafter ihren Dienst tun, andere sein Leben schützen, um jegliches Risiko weiter zu minimieren.
    Nimm dich in Acht und schätze niemanden zu gering!, mahnte ihn Untha Myrre einmal mehr. Nein. Diesen Fehler hatte er ein einziges Mal gemacht. Die Hauri bedurften besonderer Aufmerksamkeit. Oder meinte seine Zweite Stimme jemand anderen?
    Etwa diesen inkompetenten Haufen des Stadtschutzes?
    Kirmizz spürte plötzlich Widerstand gegen seine mentalen Anweisungen. Zwei Hagere befanden sich in der Nähe. Alarmiert blickte er sich um, fand mit wenigen Schritten Deckung hinter einem Haufen bizarr ineinander verdrehter Metallstreben.
    Waren ihm die Hauri auf der Spur geblieben?
    Kirmizz überlegte. Mehr als einen Tag hatte er beim Abrichter Sgisg Rotker zugebracht. Spuren konnte er nach seinem Rückzug aus Vaco'Bau-Tay kaum hinterlassen haben...
    Nichtsdestotrotz spürte er die plötzliche Aufregung bei den Streunern, während sich die beiden Hauri relativ ruhig verhielten; der eine mehr, der andere weniger.
    Andere Feliden näherten sich wie auf Befehl. Zwanzig oder dreißig waren es; meist schwer bewaffnet und im Schutz leichter Defensivschirme. Sie kreisten ihn ein, als wüssten sie genau, wo er sich befand. Möglicherweise arbeiteten sie mit Restwärmeverstärkern.
    Kurz sinnierte Kirmizz über die Frage, wie ihn die Hauri ausgerechnet jetzt, da er den Zwinger Sgisg Rotkers verließ, ausfindig machten. Er befand es

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