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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wie zu Hause fühlen."
    „Für ein paar Stunden geht es. Du bist Pikkas Blum, nicht wahr?"
    „Ja. Und du?"
    „Dass du es nicht weißt, während ich dich kenne, verrät eigentlich genug. Mein Name ist Carzon Felvedir."
    „Guten Tag, Carzon!"
    „Du bist ein ziemlich großer Terraner."
    „Ein Ertruser. Dass du das nicht weißt, verrät einiges über dich", belehrte ihn Blum. „Unsere Vorfahren sind einst von Terra ausgewandert und unter den physikalischen Bedingungen des neuen Planeten zu Riesen geworden."
    Der Algorrian wirkte keineswegs beleidigt.
    Schade eigentlich. „Ist dein Volk sehr. zahlreich?"
    „Wir zählen über 800 Millionen auf unser Heimatwelt; das sind wenige genug."
    „Wir sind dreizehn."
    „Man könnte auch sagen: die wilde Dreizehn."
    „Wovon sprichst du?"
    „Von eurem Ungestüm. Aber tobt euch nur aus. Die drei Hallen bieten genug Platz."
    Carzon kratzte sich am Rücken und sah sich flüchtig um. „Quinto-Center ist bestimmt ein faszinierender Ort", sagte er schließlich. Es klang vorsichtig, als wisse er nicht, wie weit er gehen durfte.
    Aufpassen, Pikass, sagte sich Blum. „Kann ich etwas für dich tun, Carzon?"
    „Vielleicht später."
    Der Algorrian warf sich herum und rannte in weiten Sprüngen davon. Ein paar Augenblicke sah es aus, als würde er am Ende der Halle gegen die Wand rennen.
    Erst kurz davor schlug er einen Haken, vollführte ein paar Bocksprünge und stürmte in die Schlucht hinein.
    Der Ertruser beorderte ein Dutzend fliegende Mikrokameras in die drei Hallen.
    Sie zeigten die jüngeren Algorrian beim Toben und Balgen. Die etwas älteren schritten im Stelzschritt die Halle ab, als ermittelten sie die Länge und Breite des Areals. Die Schluchten waren leer.
    Pikkas stutzte. Hastig musterte er alle Savannen. Er kam auf elf Algorrian. „Blum an Überwachung. Wo stecken die fehlenden beiden Algorrian?"
    „Wir können sie nicht genau lokalisieren, ein paar Sensorsysteme sind ausgefallen", lautete die Antwort des Diensthabenden. „Bei allen Schloten von Mattun-Gor!
    Scannen Sie die Hallen! Und schicken Sie mir Spooner! Wir treffen uns draußen."
     
    *
     
    Die Gedanken des Ertrusers jagten sich.
    Flüchtig tauchten Bildfragmente von Katastrophenszenarien in seinem Bewusstsein auf, die er hastig verwarf.
    Nein, so schlimm konnte es nicht werden.
    Sie durften sich von dem Ruf nicht kopfscheu machen lassen, der diesen Wesen vorauseilte. Algorrian waren hochintelligente Wesen, ein wenig exaltiert, die Kinder mit Sicherheit ebenso verspielt wie die anderer Völker.
    Brent Spooner würde in einem solchen Fall garantiert damit anfangen, dass sie Algorrian nie mit menschlichen Maßstäben messen durften.
    Abstrahiere, wer will, dachte Pikkas. Ich muss mich um wichtigere Dinge kümmern.
    Er stutzte, rannte dann schneller. Sein Verstand weigerte sich zu glauben, was seine Ohren hörten und seine Augen sahen.
    Ein Sprühen wie von Wunderkerzen erfüllte den Korridor. Gleichzeitig entstand im Funkäther so etwas wie Hektik, das Durcheinander der Stimmen verschwamm zu einem monotonen Singsang.
    Alle zwanzig Meter stand in den Wänden links und rechts die Wartungsklappe offen.
    Drähte und Kabel ragten ins Freie. Dort, wo sich die blanken Enden zu nahe kamen, sprühten Lichtbögen. Dazu dieses Knattern, das an einen altertümlichen Verbrennungsmotor erinnerte.
    Pikkas gab seine Entdeckung an die zuständige Steuerzentrale der Sektion durch. Die Positronikspezialisten mühten sich mit der unterbrochenen Verbindung zu dem Areal.
    Der Ertruser aktivierte den Prallfeldprojektor seines Kombigürtels, drückte mit dem Energiefeld die Drähte auseinander. Nach und nach erstarb der optische und akustische Eindruck einer Silvesterfeier. Blum informierte die Kollegen. „Schickt Roboter her", trug er ihnen auf. „Sie sollen die Schäden reparieren.
    Augenblick mal. Es sind gar keine Schäden. Die Kerle haben das so geschickt gemacht, als trügen sie ein paar Zentner Mikrowerkzeug mit sich."
    Er betrachtete seine eigenen, plump wirkenden Hände. Mit einem einzelnen Finger konnte er einen Siganesen schon bei etwas unsanfter Berührung töten. „Sie haben Mikrowerkzeug; in den endlos tiefen Taschen ihrer Gürtel", sagte eine Stimme. Blum fuhr herum. „Spooner!"
    „Sie haben mich herbestellt. Wozu?"
    „Wir müssen die beiden Kerle finden, und Sie haben die Aufgabe, ihnen solche Späße auszureden."
    „Natürlich, Sergeant. Folgen wir der Spur!"
    Pikkas rannte weiter. Spooner blieb schnell

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