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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunden später das typische „Fffffa-Ssssssswit", mit dem die gefährdete Nugas-Kugel durch einen Schacht aus dem Mond katapultiert wurde, wo sie Augenblicke später explodierte - glücklicherweise außerhalb der Schirmstaffel. „Senjana an alle!", erklang die Stimme des Majors, der zurzeit den Mond steuerte. „Wenn wir das ein paarmal machen müssen, brauchen wir uns über zahlreichen Besuch anderer Schiffe nicht zu wundern."
    Das ging sie an, das Betreuungskommando. Der Gedanke, dass Monkey sie für ihr Versagen tadeln oder sogar degradieren würde, verschaffte Pikkas ein Kribbeln unter der Kopfhaut, das ihn wütend machte.
    Entschlossen bestieg er eine Schwebeplattform, die ihn auf direktem Weg zu den Savannen brachte. Quincy schaffte mehrere Schirmfeldprojektoren herbei, die sie gemeinsam aufstellten.
    Augenblicke später waren die drei Hallen mitsamt dem Steuersektor von der Umgebung abgeriegelt.
    Auf einem Bildschirm beobachtete Pikkas, wie die Übeltäter nach und nach eintrudelten. Sie kümmerten sich nicht um das Schirmfeld, verhielten sich ganz so, als würde es nicht existieren.
    Blum suchte auf der Innenseite und entdeckte den Alten, der einen bläulich flimmernden Stab im oberen Armpaar hielt und damit offenbar eine Strukturlücke schuf. „Beleuchtung aus!", zischte der Ertruser in sein Mikrofon.
    Von der Leitstelle aus schalteten sie das Licht in den drei Hallen ab. Nur Varantir mit seinem Leuchtstab war jetzt noch zu sehen. Er machte sich nichts daraus, ob er entdeckt war oder nicht. Als alle Algorrian in die Hallen zurückgekehrt waren, knipste er den Stab aus. Mitten am Tag herrschte bei den Algorrian jetzt Finsternis.
    Pikkas Blum war nicht gewillt, diesen Zustand vorerst zu ändern.
     
    *
     
    Armageddon! Endzeit! Die letzten Stunden von Quinto-Center!
    So musste es zumindest jemandem erscheinen, der all die schriftlichen Gesuche durchsah, die innerhalb der letzten Stunden eingetroffen waren.
    Hunderte von QuinTechs reklamierten und drohten mit Streik, USO-Spezialisten trugen sich mit dem Gedanken, den Dienst zu quittieren, wenn der Spuk nicht bald ein Ende fand. Die Offiziere stellten sich auf die Seite ihrer Mannschaften.
    Auf der anderen Seite stand Monkey, der stoisch Durchhalteparolen verkündete.
    USO-Spezialisten ließen sich doch von Kindern nicht unterkriegen.
    Wenn es denn gewöhnliche Kinder gewesen wären! An diesem Morgen - die Algorrian hielten sich mittlerweile eine Woche in Quinto-Center auf - entfernte einer von ihnen mehrere Steuerbausteine aus einem System, das mit den Anlagen innerhalb des Kernbereichs korrespondierte. Das System war gegen unbefugte Zugriffe gesichert, aber die Algorrian kümmerte es nicht. Sie waren einfach drin, ohne Alarm, ohne Bildprotokoll, ohne Spuren zu hinterlassen.
    Unsichtbar streiften sie umher, ohne dass die internen Sensoren sie wahrnahmen.
    Selbst wenn es nur ein oder zwei Geräte waren, die sie als Deflektoren benutzten, es reichte, um die Stimmung langsam dem Siedepunkt entgegenzutreiben.
    Die Anlage im Kernbereich stellte Unregelmäßigkeiten fest und schaltete sicherheitshalber ab. Daraufhin gab die Hyperinpotronik Alarm. Der Sektor mit dem Bioplasma von der Hundertsonnenwelt lief Gefahr, mit zu wenig Sauerstoff versorgt zu werden. Das Plasma konnte innerhalb weniger Stunden absterben.
    Monkey schickte Roboter los, die ab sofort alle wichtigen Anlagen bewachten und jeden paralysierten, der sich auch nur in der Nähe blicken ließ. Anschließend berief der USO-Chef eine Konferenz ein, zu der auch Pikkas und seine wichtigsten Mitarbeiter gebeten wurden.
    Was hatte Carzon Felvedir bei ihrem Gespräch am ersten Tag zu ihm gesagt? „Quinto-Center ist bestimmt ein faszinierender Ort."
    Inzwischen wussten sie, wie der Algorrian es gemeint hatte. Sie konnten ihm und seinen Artgenossen nicht einmal böse sein.
    Die Kinder und Jugendlichen besaßen die übliche Neugier, die sich in ihrem Fall aber ausschließlich auf technische Systeme erstreckte. Wie Getreide wuchs und wie man das Korn mahlte und aus dem Mehl Brot buk, so etwas interessierte sie nicht.
    Bei einer Führung durch die Kornkavernen im Innern des Mondes sowie die Pilzzuchten waren sie fast im Stehen eingeschlafen. Als aber ein Reinigungsroboter vorbeigeschwebt war, der die Sporen aus der Luft filterte, waren sie blitzartig wieder wach gewesen. Mit Ausnahme von Carzon vielleicht, der sich mehr für seine Schwester Abcarine zu interessieren schien.
    Der USO-Chef betrat als Letzter den

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