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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Orden", sprang Pikkas in die Bresche.
    Die Algorrian jubelten, aber sie verstummten schnell, als sie sich über die Konsequenzen im Klaren wurden. „Kommt, wir werden euch zurückbringen - ihr wollt doch nicht, dass sich eure Eltern Sorgen um euch machen? Curcaryen kann sehr ... eindrucksvoll sein."
    „Oh ja, wir kennen das", gab eines der Kinder zurück. Es wirkte in fast panisch anmutender Art fröhlich. Hysterisch sogar. „Na los doch, führt uns zurück, damit wir uns nicht ... verlaufen!", sagte das andere.
    Als sie den Museumssektor verließen und Roboter den Eingang neu versiegelten, wusste Pikkas nicht, ob er lachen oder weinen sollte. „Machen Sie sich keine unnötigen Gedanken. Das war erst der Anfang", sagte Spooner wie zum Hohn.
     
    *
     
    Das leise Zischen einer Pneumatik ließ den Ertruser innehalten. Es erklang regelmäßig, und nach einer Weile spürte er einen Lufthauch im Gesicht. Zuerst dachte Pikkas an einen Blasebalg. Abgesehen davon, wie ein solches Gerät in die medizinische Sektion der biologischen Labors gekommen sein sollte, beschäftigte ihn vor allem die Frage, welche Auswirkungen der Luftstrom auf die Ausbreitung von Keimen haben konnte.
    Blum ging schneller, bis der Zugang zur Sektion in seinem Blickfeld auftauchte.
    Es war die Schleusentür. Sie fuhr auf, wieder zu, wieder auf, der Rhythmus beschleunigte sich, bis aus dem vereinzelten Zischen ein zusammenhängendes Keuchen wurde.
    Ein zweites Zischen mischte sich hinein, von einer anderen Tür.
    Der Ertruser drückte entschlossen den Alarmknopf. In das Wimmern der Sirene mischte sich erneut ein Zischen, noch eins, dann ein Scharren und das Tappen von leisen Sohlen. „Euch soll der Teufel holen!", rief Pikkas laut. Überall in der Sektion brannte Licht.
    Inzwischen hatte ein halbes Dutzend Türen angefangen, sich abwechselnd zu öffnen und zu schließen, als spiele jemand ein seltsames musikalisches Werk. Jemand hatte offensichtlich die Sicherheitsautomatik überbrückt, sonst wäre etwas Derartiges gar nicht möglich gewesen.
    Sekunden später fiel eine Tür aus ihrer Verankerung, drehte sich und knallte auf den Boden. Sekunden später folgte die zweite. Pikkas sprang los, während seine Finger noch ein paar Gegenstände aus seinen Taschen fischten, die er in die Führungsschienen klemmen konnte. Er förderte einen Signalgeber, sein Holzetui mit den Zahnstochern und ein paar Anisbonbons zu Tage. Das Etui und der Signalgeber waren zu groß, das erste Bonbon zerbrach, aber die restlichen leisteten gute Dienste. Auf diese ungewöhnliche Weise gelang es dem Ertruser, drei der sechs Türen zu retten.
    Die anderen blieben stecken, eine im schmorenden Luftgummi der pneumatischen Aufhängung, die andere, weil sie sich verklemmte und brach.
    Pikkas nahm die Verfolgung auf. Am gegenüberliegenden Ausgang sah er die Schatten der Saboteure. „Bleibt stehen, sonst schieße ich!"
    Die Algorrian schienen darauf zu vertrauen, dass der USO-Spezialist niemals ihr Leben gefährden würde. Er hörte ihre hellen Stimmen, mit denen sie sich über ihr weiteres Vorgehen berieten. Als er hinaus in den Korridor stürmte, waren sie über alle Berge. Auf einer Länge von hundert Metern standen alle Türen offen.
    Jetzt kriege ich euch!
    Zielstrebig stapfte er den Gang entlang, bis er zu den sechs letzten Räumen gelangte, deren Türen verschlossen waren. Er öffnete sie der Reihe nach und unterzog sie einer raschen Inspektion. Es handelte sich ausnahmslos um Lagerräume, die zum größten Teil leer standen und keine weiteren Ausgänge besaßen.
    Wo stecken diese Technik-Hooligans?
    Pikkas rief an seinem Einsatzgürtel den Korridorplan auf und projizierte das Ortungsraster darauf. Die Positronik lieferte ihm die Reflexe von dreißig Algorrian, die in Richtung Kernbereich rannten.
    Es konnte nicht sein. Pikkas schaltete das Ding ab und setzte sich stattdessen mit Spooner in Verbindung. Hastig gab er durch, was los war. „Das ist noch gar nichts. In einer der Versorgungsanlagen sind mehrere Steuerautomaten durchgebrannt. Die Kleinsten dieser Kerle haben daran rumgefummelt."
    Drei Tage ging das schon so. Immer wieder mussten sie ausrücken, um Unfälle zu vermeiden. Für die Roboter im gesamten Außenbereich von Quinto-Center wurde soeben Rotalarm ausgelöst, weil drei Algorrian einen Konverter geöffnet und den Energiefluss unterbrochen hatten.
    Der Energierückschlag versetzte eine der Nugas-Kugeln in einen kritischen Zustand. Überall in der Sektion erklang

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