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2361 - Traumspuren

Titel: 2361 - Traumspuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Konferenzraum. Die erregten Diskussionen erstarben, die Blicke der Anwesenden richteten sich auf ihn. „Die Algorrian sind zu wichtig, als dass wir gleich zu Anfang kapitulieren sollten", sagte er. „Sie leben von ihrem Ruf", widersprach Obronkor. „Sie verzehren Unmengen von Nahrung und produzieren jede Menge Unrat. Sie sind nicht produktiv. In einer leeren Flasche ist mehr drin. Die Algorrian passen nicht hierher."
    „Einspruch!" Pikkas Blum trat vor. „Sie sind zurzeit eine Belastung, das ist richtig.
    Wenn sie wollten, könnten sie Quinto-Center sogar zerstören, bevor wir es merken. Aber als Verbündete, da gebe ich Oberst Monkey uneingeschränkt recht, sind sie nicht zu unterschätzen. Vielleicht finden wir eine Antwort auf die Frage, wie wir sie als solche gewinnen können."
    „Die Antwort ist so einfach, dass man sie leicht übersieht", ergriff Brent Spooner das Wort. „Wir arbeiten mit der falschen Methode. Statt die Kinder krampfhaft von den Anlagen fernzuhalten, sollten wir ihnen offiziell Zugang zu ihnen verschaffen, betreut von ein paar Dutzend QuinTechs, versteht sich. Was verboten ist, ist für Kinder viel interessanter als etwas, das erlaubt ist."
    Minuten später hoben sie das Betreuungskommando für xenomorphe VIP-Kinder aus der Taufe, abgekürzt BEX-VIP. Es betreute ab sofort den Nachwuchs der Algorrian, nach Lebensalter gestaffelt. Die Betreuung umfasste jede Art technischer Schulung, auch unter Zuhilfenahme der Eltern, sowie das spielerische Erlernen des Umgangs mit galaktischer Technik unter Aufsicht. „Mit etwas Glück können wir nebenbei sogar Curcaryen Varantir eine Mitarbeit am Paros-Schattenschirm schmackhaft machen", gab Monkey zum Abschluss seiner Hoffnung Ausdruck.
    Allerdings gehörte schon viel Glück dazu.
    Die Arbeit an diesem Projekt stockte, die technischen Probleme erschienen den QuinTechs derzeit unüberwindlich. Am geschicktesten war es, davon zu sprechen und nicht näher darauf einzugehen. Den Rest musste die Neugier Varantirs besorgen. „Wer informiert die Algorrian?", fragte Obronkor.
    Pikkas erklärte sich bereit.
    Und bezweifelte im gleichen Moment, dass er wusste, was er da tat...
     
    5.
     
    „He, nicht so schnell!"
    „Wieso benutzt du deinen Antigrav nicht?"
    Der QuinTech gab keine Antwort. Er hetzte wie ein Besessener hinter ihnen her, ohne Chance.
    Carzon Felvedirs Sprünge waren von einer Kraft und Anmut, die kein Mensch erreichen konnte. Selbst Abcarine Dar konnte kaum mithalten. Ihre Kopfhaltung zeigte ihm, wie perplex sie von seinem plötzlichen Ausbruchsversuch war.
    Carzon schlug einen Haken nach rechts, an der nächsten Abzweigung einen nach links.
    Der QuinTech verlor sie aus den Augen, sie hörten ihn in sein Funkgerät sprechen.
    Carzon zog sein eigenes heraus, ein einfaches Ding aus dem Fundus des Bahnhofs auf Devolter II. Mit solchen Mustergeräten hatte Cashibb ihnen die Möglichkeiten zwischen Himmel und Erde aufgezeigt. Der junge Algorrian bedauerte die Flucht auch deshalb, weil sie es in ein paar Monaten bestimmt geschafft hätten, den Roboter zur Preisgabe von ein paar Geheimnissen zu überreden.
    Friedensfahrertechnik besaß eine starke Anziehungskraft auf Carzon, er hatte nicht nachgelassen, zu bohren und unermüdlich Fragen zu stellen. Der Roboter hatte ebenso unermüdlich geantwortet und lauter nichtssagende Speicherinhalte von sich gegeben.
    Wieder bog er in einen Korridor ab. Der Frequenzsucher seines Funkgeräts leuchtete auf. „Steuerzentrale, könnt ihr mich hören?"
    „Wir hören dich. Was ist los, Carzon Felvedir?"
    „Der QuinTech soll aufhören, uns zu verfolgen. Wir versprechen, nichts anzurühren. Wir möchten nur für eine Weile allein sein."
    „In Ordnung, Oberst Monkey signalisiert sein Einverständnis. Aber beim geringsten Anzeichen von Sabotage schicken wir euch Roboter auf den Hals."
    „Fein." Carzon ließ damit ganz bewusst offen, ob er das Arrangement begrüßte oder sich bereits auf Roboter zum „Spielen" freute. Sollten sich die USO-Leute, wie er sie bei sich nannte, doch den Kopf darüber zerbrechen. Er schaltete ab und ließ das Gerät in einer der weiten Brusttaschen verschwinden. Das Keuchen des QuinTechs erstarb, der USO-Typ schien froh zu sein, dass man ihn von seinem Auftrag entbunden hatte.
    Etwas gemächlicher setzten der Algorrian und seine Schwester ihren Weg fort. „Was hast du vor, Bruder?"
    Er schlug die Kiefer zusammen als Zeichen, still zu sein. Die USO-Leute hörten mit, das war so klar wie

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