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2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und dort zu suchen?
    Während er so verharrte und zögerte, bog ein Schweber der Mor'Daer um die Ecke.
    Er flog in geringer Höhe und kam direkt auf ihn zu. Ethans Herz schlug schneller.
    Sie mussten ihn sehen. Er lief zur Mitte der Straße und winkte, schrie, sprang in die Höhe.
    Die Mor'Daer sahen ihn nicht oder wollten nicht sehen. Der Gleiter zog über ihn hinweg und davon, verschwand aus seinem Blickfeld. Er fluchte und tobte. Was hatte er getan, dass ihm alles schiefging?
    Wollten die Götter ihn narren? War es das?
    Er überlegte noch, was er tun sollte, als er den Lärm hörte. Aus einer schmalen Gasse kamen mindestens ein Dutzend Arkoniden gerannt und feuerten wild und scheinbar sinnlos um sich. Erst als er genau hinsah, erkannte er die dunklen Schemen in der Luft, wenn die Strahlen etwas trafen. In Dunkelfelder gehüllte Schweber der Kolonne, durchfuhr es ihn.
    Einer der Schemen flackerte plötzlich. Es war wie ein „umgekehrtes Wetterleuchten". Aus dem Nichts schälte sich eine große Kontur, dann riss das Dunkelfeld auf, und Ethan erkannte zu seinem Entsetzen, dass das Kolonnen-Fahrzeug tatsächlich getroffen worden sein musste, denn es stürzte ab, genau in die Arkoniden hinein, die ihn im gleichen Moment erreicht hatten und umrissen.
    Er schrie, wollte ausweichen, prallte mit einer Frau zusammen und landete hart auf dem Boden. Vor seinen Augen tanzten erneut Sterne. Und wieder ging alles viel zu schnell, um reagieren zu können. Er hörte ein kurzes, singendes Pfeifen, dann ein fürchterliches Krachen. Das Fahrzeug der Kolonne krachte in das Gewühl panischer Menschen, zersplitterte und explodierte in ein und demselben Moment.
    Ethan sah nur noch den Blitz, spürte, wie er gepackt und davongeschleudert wurde.
    Und dann nichts mehr. Mal wieder.
     
    *
     
    Und wieder einmal kam er zu sich. Er wollte es nicht wahrhaben. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit erlangte er das Bewusstsein zurück und wurde in eine Welt zurück geboren, in der er nicht mehr sein wollte. Eine Welt des Grauens, der Angst und der Schmerzen.
    Nein, das stimmte nicht, denn Schmerzen hatte er keine mehr. Es war merkwürdig ruhig um ihn herum. Als Ethan es wagte, die Augen zu öffnen, sah er in das gedämpfte Licht einer Deckenbeleuchtung.
    Und die einzigen Geräusche waren leise Stimmen und das Summen eines Antriebs.
    Er befand sich in einem Gleiter!
    Ein Gesicht schob sich in sein Blickfeld.
    Er wollte es nicht sehen. Er wollte keinen Menschen mehr sehen und sich wegdrehen, aber er konnte es nicht. Er war an sein Lager gefesselt, das diesmal wenigstens nicht aus den harten Trümmern eines explodierten Schwebers bestand.
    Fesselfelder hielten ihn auf einer immerhin komfortablen Liege, aber das nützte ihm jetzt auch nichts. Er wollte nicht mehr. Er hatte die Nase voll, von Hayok und den Arkoniden, von der Kolonne und überhaupt dem ganzen Universum. Das Glück hatte ihn verlassen, die Götter machten sich einen Spaß daraus, ihn zu verhöhnen. Er hatte definitiv keine Lust mehr an diesem verpfuschten, sinn- und freudlos gewordenen Leben.
    „Bleib ganz, ruhig, mein Freund", sagte eine Stimme, dunkel und weiblich. „Du bist vorerst in Sicherheit."
    Jetzt sah er doch hin. Sie trug die Kombi einer Medikerin. Eine Ärztin oder eine Krankenschwester. Dann befand er sich in einem Medogleiter? „W... wo denn?", hörte er sich flüstern.
    Er spürte ihre Hand auf seiner Stirn, warm und sanft. Sie sah ihn aus großen dunklen Augen an und lächelte. „Du hattest mehr Glück als Verstand", sagte sie. „Du hast die Explosion des Kolonnen-Gleiters als Einziger überlebt."
    „Ja", knurrte er. „Das scheint meine Spezialität zu sein."
    Er fühlte sich plötzlich ganz leicht. Und heiter. Die Schöne lächelte ihn an. „Ich hab dir erst mal etwas injiziert. Du wirst ein wenig schlafen, und wenn du wieder aufwachst, hast du das Schlimmste hinter dir. Die paar gebrochenen Rippen. die abgetrennte Hand, das Loch im Schädel ... Das kriegen wir wieder hin. Mach dir keine Sorgen."
    Er lachte glucksend. Verdrehte die Augen.
    Sah Bildschirme und kleine Holos. Die Stadt rauschte lautlos unter ihm hinweg.
    Stadt?
    Eine Stadt im Himmel, die genauso aussah wie Vhalaum?
    Noch einmal stach ein Gedanke in sein umnebeltes Gehirn. Er starrte die Medikerin an. „Wohin bringt ihr mich?
    Das ist nicht ..."
    Plötzlich sah er, wie ihr Gesicht sich in die Reptilienfratze eines Mor'Daer verwandelte. Er wollte schreien, aber er konnte nur lachen; lachen,

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