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2362 - Chaos fÃŒr Hayok

Titel: 2362 - Chaos fÃŒr Hayok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nötigen Ersatzteilen vielleicht schneller als gedacht flugbereit zu machen. Und dann ..."
    „Dann haben wir ein Schiff!", frohlockte Hemal Tresaan. „Ein Raumschiff ganz für uns allein, mit dem wir Hayok verlassen können!"
    Der Chefmediker hob eine Hand. „Immer schön langsam. Ja, wir hätten ein Schiff und könnten mit etwas Glück dem drohenden Untergang entkommen. Aber es kostet viel Arbeit, und niemand darf etwas davon erfahren."
    Wieder schnippte er, und die Landschaft im Holo sah unverdächtig aus wie zuvor, mit einem großen Flachdachgebäude zwischen den anderen. „Aus diesem Grund schlage ich einen Lokaltermin vor. Wer glaubt, bei der Instandsetzung der GESUNDHEIT VII von Nutzen sein zu können, der möge sich erheben. Ich werde uns zu dem Schiff führen, wir werden es uns ansehen und ..."
    Pepe Bergmann hob eine Hand. „Ach, vergisst du nicht etwas vollkommen Nebensächliches, die Traitanks etwa?
    Selbst wenn wir den Kahn flottmachen könnten, müssten wir an ihnen vorbei, um aus dem System zu entkommen. Sie sind überall am Himmel. Wie stellst du dir das vor?"
    Er lächelte. „Eins nach dem anderen. Lasst uns zusehen, ob und wie wir das Schiff reparieren. Und wenn die Sternengötter es wollen, werden sie uns einen Weg zeigen.
    Es wird nicht leicht sein, aber im Chaos von Hayok sind wir von der Perella-Klinik vielleicht die Einzigen, die immerhin ... vielleicht ... eine winzige Chance haben."
    Er nickte bekräftigend. „Eine echte Chance. Sollen wir sie ungenutzt lassen?"
    „Sicher nicht." Die Rothaarige grinste und stand auf.
    Hemal Tresaan stemmte seinen alten, aber noch rüstigen Körper in die Höhe. Marot Psaltar. Ewani Prakktor, eine Rumalerin in den besten Jahren. Edo Classon, ebenfalls ein Terraner. Djangar Milbron, Arkonide ...
    Oberarzt Zentz E. Graffel lächelte zufrieden. Er hatte keine Raumfahrer und keine eingespielten Techniker vor sich.
    Das hatte er nicht erwarten können. Aber er hatte eine Handvoll Männer und Frauen, die leben und überleben wollten.
     
    *
     
    Als Ethan Endoza das Bewusstsein zurückerlangte, lag er auf dem Rücken und hatte den Mund voll Blut. Er verschluckte sich daran, kam ins Würgen, drehte sich auf die Seite und spuckte, hustete und erbrach es, bevor er daran ersticken konnte. Sein Mageninhalt folgte gleich in einem nach.
    Er war benommen und blinzelte gegen das Licht. Er versuchte sich aufzurichten, sein Körper tat höllisch weh. Alles. Es war ein einziger Schmerz. Am schlimmsten aber war das Licht. Ethan hielt sich die Hand vor die Augen, und das Erste, was er nach einer halben Ewigkeit wieder sehen konnte, war sein eigenes Blut.
    Seine Hand war rot, sein Arm, die Beine, alles. Seine Kleider waren zerfetzt. Er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, und japste wie ein Ertrinkender. Seine Lungen brannten wie Höllenfeuer. Er hustete wieder, alles drehte sich um ihn.
    Als sein Körper sich endlich beruhigt hatte, saß er für einen Moment still, drehte nur den Kopf und erkannte im grellen Tageslicht die Trümmer eines abgestürzten und von Explosionen, zerfetzten Gleiters.
    Seines Gleiters. Des Gefangenenschwebers. „Das muss ich träumen", murmelte er.
    Aber es war kein Traum. In keinem Traum hatte man solche Schmerzen. Ethan nahm den Kampf gegen sie auf. Ihm wurde klar, dass er lebte. Er erinnerte sich. Der Transport, der Kampf gegen die Kolonnen-Fahrzeuge, die Blitze, die Detonationen - die Welt schien untergegangen zu sein. Er hatte nur noch den Wunsch gehabt, schnell und schmerzlos zu sterben.
    Es war Nacht gewesen, aber mittlerweile warf die Sonne am Ende der Straßenschlucht lange und scharfe Schatten. Morgen- oder Abenddämmerung? Morgenrot, hoffte er.
    Er blinzelte ein paarmal und wandte sich dann von dem roten Ball ab. Übelkeit schüttelte ihn, er würgte den Rest dessen heraus, was sich in seiner Speiseröhre befand.
    Er lebte ... Nur er ... oder auch andere?
    Ethan nahm allen Mut zusammen und versuchte aufzustehen. Er lebte und war frei, aber wohin sollte. er gehen? Er befand sich mitten in Vhalaum, kannte die Straße nicht und nicht das Viertel. Er konnte sich an der Sonne in etwa orientieren, aber überall schien gekämpft zu werden. Er hörte es. Schüsse, Explosionen, von ferne ebenso wie aus der Nähe.
    Er sah Arkoniden, die durch die Straße liefen, aber in verschiedene Richtungen. Es gab keine Tendenz, keinen Weg in die Sicherheit.
    Die Kolonne war überall.
    Er hob den Kopf, kämpfte gegen den Schwindel und sah die

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