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2363 - Atem der Finsternis

Titel: 2363 - Atem der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Ewigkeit. Und der Proviant war vielleicht nicht einmal ihr größtes Problem. Es gab Spannungen.
    Darian Miloton hatte zwar die Zentrale verlassen, aber er würde wiederkommen und Forderungen stellen.
    Solange die GESUNDHEIT VII noch nicht gestartet war, hatten alle an einem Strang gezogen.
    Seit dem Start zerfiel die Einheit jedoch in einzelne Parteien, die offenbar unterschiedliche Meinungen darüber hatten, wie die weitere Flucht vonstatten gehen sollte.
    Zentz E. Graffel wusste, dass die Crew hinter ihm stand. Dann aber gab es die Mitglieder des Verwaltungsrats, die sich für allmächtig hielten, weil ihnen die Klinik und das Schiff gehörten.
    Man würde darüber sprechen müssen, ob sie damit recht behielten.
    Wie dem auch sein mochte, der Chefmediker wusste, dass die Spannungen sich verstärken würden und sehr schnell zum offenen Streit eskalieren konnten.
    Graffel hätte es nie für möglich gehalten, wie sich Pepe veränderte. Wodurch?
    Weshalb?
    Und was hatte er getan, als sie zu schweigen begann? Wieso zeigte sie plötzlich diese Distanz, die ihm fast körperlich wehtat?
    Er zwang sich, nicht an sie zu denken. Es fiel ihm schwer. Er wollte nicht, dass sie litt. Aber wenn sie sich ihm nicht offenbarte ...
    Wie sollte das auch möglich sein in der Enge dieses Schiffs? Es gab hier keine Privatsphäre mehr. Überall waren Menschen.
    Die Patienten ...
    Es wurde Zeit, dass er sich wieder um sie kümmerte. Diejenigen von ihnen, die wach waren - auf wessen Seite würden sie stehen, wenn es zum Streit kam?
    War das überhaupt wichtig? Was wog ihre Stimme?
    Die Luft in der GESUNDHEIT VII knisterte seit Milotons Auftritt, aber noch war nichts gesagt. Graffel glaubte zu wissen, dass die Mitglieder des Verwaltungsrats etwas ausbrüteten. Doch solange sie ihm keine Forderung stellten, kümmerte es ihn nicht.
    Es gab Wichtigeres.
    Zentz E. Graffel sah seine Crew an, sah, wie sie arbeiteten, sah Arness Holftar, ein Gesicht voller Konzentration, aber müde.
    Er sah Marot Psaltar, der sich vielleicht Vorwürfe für das Teilversagen der Steuerung machte. Er sah Abogail Trodat ins Gespräch mit Ethan Endoza versunken.
    Die beiden flüsterten. Sie mochten einander, aber Endoza war verliebt in Pepe Bergmann. Niemandem konnte das entgehen.
    Graffel konnte den Dieb gut leiden. Er glaubte nicht, dass er eine Konkurrenz für ihn sein könnte. Aber ein Freund.
    Wenn sie das hier überlebten, konnte jeder jeden Freund brauchen. Sie würden eine neue Heimat finden müssen und völlig von vorne beginnen.
    Was können wir tun?, dachte der Chefarzt der Perella-Klinik.
     
    *
     
    Drei Stunden waren vergangen, seitdem die Finsternis gewichen war. Die GESUNDHEIT VII schlich auf die Sonne zu, die von ihrem Tod zu ihrem Verbündeten geworden war. Wenn sie es schafften. Wenn, falls, vielleicht ...
    Worte, die nichts brachten. Pepe Bergmann hatte bessere. Aber sie schwieg.
    Zentz E. Graffel hatte seine Patienten besucht, die in den Heiltanks und die in den Betten; und jene, die auf waren und voller Bangen beobachteten, wie die Sonne immer noch wuchs.
    Jetzt war er zurück in der Zentrale und ließ sich zum wiederholten Mal einen Statusbericht geben.
    Arness Holftar versicherte, dass sie auf Kurs waren. Graffel verließ sich auf ihn. Er konnte und er musste es. „Arena", fragte er, „was macht die Kolonne?"
    „Die Passivortung zeigt, dass sich die Flotte des Feindes weiter um den Planeten Hayok massiert", berichtete die Woywod. „Tausende von Traitanks haben sich überdies rings um das riesige Objekt versammelt, das erst vor kurzem aufgetaucht ist."
    Sie spielte ihm ein Bild in ein Holo. Er sah das Gebilde, das einer fliegenden Stadt ähnelte und tatsächlich zuletzt gekommen war. Dass sich die- Traitanks so um es scharten, deutete darauf hin, dass es sehr wichtig war. War es das, worauf die Kolonne gewartet hatte? Wurde von dort der Befehl zur „Verwertung" des Planeten gegeben?
    Das „neue" Objekt wirkte majestätisch. Es schwieg, wie alles schwieg. Aber seine Macht schien bis hierher spürbar. „Auf der planetenabgewandten Seite der Sonne", hörte Graffel Arenas Stimme, „ist deutlich weniger- los. Wenn wir eine Chance zur Flucht haben, ist sie dort bestimmt am aussichtsreichsten. Die Wahrscheinlichkeit, dort nicht geortet zu werden, dürfte groß sein."
    Graffel nickte, aber er kannte auch das Problem.
    Die geplante Umlaufbahn um die Sonne Hayok würde eine 27-MinutenBahn sein.
    Im schlechtesten Fall musste eine halbe

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