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2363 - Atem der Finsternis

Titel: 2363 - Atem der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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reagiert nicht ... nicht ganz ... Ich ... irgendetwas blockiert ..."
    „Was soll das heißen?", fragte Miloton in scharfem Ton. „Dass ... verdammt ..."
    „Das ist also der Erfolg eurer dilettantischen Arbeit!", sagte der Verwaltungsrat. „Ihr habt geschludert und uns ..."
    „Stopp!", sagte Pepe Bergmann leise und erhob sich.
    Miloton sah ihr in die Augen und brachte nur mehr ein leises Krächzen hervor. „Also", sagte Graffel, so energisch er konnte. „Arness, kommen wir an, der Sonne vorbei?"
    „Ich ... Vielleicht", antwortete der Pilot. „Ich versuche es, aber ich weiß es nicht."
    „Natürlich schaffen wir es", sagte Pepe.
    Und Graffel wusste; dass sie recht hatte
     
    11.
     
    CRULT
     
    Algrim Gún lebte. Er hatte die Distriktstadt, das Reich der Dunklen Ermittler und der Finsternis, verlassen. Er hatte nicht mehr daran geglaubt, aber nun wusste er es. Er lag auf glattem Grund auf dem Bauch, atmete wieder und fühlte seinen Herzschlag.
    Aber es war weiterhin dunkel.
    Der junge Effremi wartete, bis er glaubte, sich wieder aufrichten zu können. Er stemmte sich mit den Ärmchen in die Höhe und kam auf die Beine. Zuerst stand er schwankend, dann sicherer.
    Aber er hörte nichts, und er sah nichts. Es war vollkommen still in CRULT. Es gab keinen Kampf, in dem er zermalmt zu werden drohte. Es gab keine sich bewegenden Schatten in der Dunkelheit. Er konnte atmen und fühlen.
    Aber er war wie blind und taub. Nur Shysareas Bild leuchtete vor ihm.
    Er musste ihrem Bild folgen. Sie hatte es ihm geschickt.
    Der junge Effremi setzte sich in Bewegung. Er folgte dem Bild seiner Gefährtin wie ein Blinder der Wärme, die ihm Sicherheit verhieß. Er taumelte und stolperte nicht mehr. Er konnte nicht sehen, wohin er die Füße setzte, aber er wusste es.
    Irgendwann war er auf einem Laufband und wusste, dass es das richtige war. Es funktionierte. Alles in CRULT schien zu funktionieren, auch wenn er es nicht hörte.
    Er musste nur Shysarea folgen, ihrem Rufen, dem Locken aus einem unwirklichen Traum.
    Und plötzlich war es wieder hell.
    Die Dunkelheit löste sich in Schwaden auf und zog sich zurück. Algrim Gún konnte es sehen und verfolgen. Als die letzten schwarzen Wolken verschwunden waren, war es wieder, wie es immer in CRULT gewesen war.
    Auch die Töne kehrten zurück.
    Algrim Gún bemerkte es kaum.
    Er musste jetzt bei seiner Gefährtin und ihrem Kind sein. Wenn sie lebte, wollte er an ihrer Seite leben. Wenn sie schlief, wollte er mit ihr schlafen. Und wenn sie tot war, dann wollte er auf sie warten. Denn sie war da und würde immer einen Weg zurück zu ihm finden - und umgekehrt.
    Das war das lebendige Chaos, das war ihre gemeinsame Chance.
    Er ließ sich von den Bändern tragen und lauschte auf die Geräusche um ihn herum.
    CRULT lebte wieder. Er lebte. Und der Progress-Wahrer ...?
    Hatte er seinen Kampf gegen die Finsternis gewonnen? Oder war er endgültig ausgelöscht worden?
    Algrim Gún wollte nicht daran denken. Er musste zum Horst, dort war sein Platz.
    Auch wenn etwas tief in ihm etwas anderes sagte..
     
    12.
     
    Hayok
     
    Ethan Endoza hatte wieder das Gefühl, dass alles an ihm vorbeilief. Er gehörte zur Crew, und er gehörte nicht dazu. Er war einer von denen, die in der Vorbereitungsphase wesentlich zum Gelingen des Plans beigetragen hatten, aber jetzt konnte er nichts tun. Er durfte nur untätig zusehen, wie die GESUNDHEIT VII sich durch das Dunkel schleppte und mühsam versuchte, schnell genug für den Übertritt in den Linearraum zu werden. Bis dahin war sie verwundbar und ein leichtes Ziel für die Traitanks, wenn diese sie erst einmal geortet hatten.
    Und das war jederzeit möglich - es kam einem Wunder gleich, dass es nicht schon geschehen war.
    Das Raumschiff flog mit mäßiger Beschleunigung fort vom Kordon der Traitanks, aber in die denkbar falscheste Richtung. Selbst wenn die GESUNDHEIT das Ausweichmanöver schaffte, setzte sie wahrscheinlich so viel Energie frei, dass es für die Traitanks wie ein Leuchtfeuer war.
    Die Traitanks würden sie mit Sicherheit nicht entkommen lassen.
    Ethan fluchte innerlich. Er sah nicht ein, dass er sich damit begnügen sollte, zwischen zwei Toden zu wählen. Das hatte er hinter sich. Sein ganzes Leben war Kampf gewesen, und er war auch jetzt nicht bereit aufzugeben.
    Es musste eine andere Möglichkeit geben.
    Er sah Pepe Bergmann an und erschrak. Er war es gewohnt gewesen, dass sie redete und bestimmte. Sie hatte sich nie als Kommandeurin aufgespielt,

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