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2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starrte unentwegt auf die winzige Wiedergabe Gerrain Daminocs im rechten Seitenbereich des Hologramms. Er hatte ihn nur kurz kennen gelernt, aber der unsichere Wissenschaftler hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Es war ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass er nicht mehr lebte. Trim schwor sich, der Ursache der Tumorbildung auf den Grund zu gehen. „Ich erinnere mich an jemanden, der ganz offensichtlich unter Beschwerden litt, es aber nicht ernst nahm. Er legte mehr Wert darauf, weiterarbeiten zu können.
    Das Projekt faszinierte ihn und war ihm wichtiger als alles andere."
    Der Haluter bewies genug Pietät, einen Augenblick zu schweigen und Trim die Gelegenheit zu geben, sich mitzuteilen. „Gerrain Daminoc ist eines der vielen Todesopfer." Eines der drei, die für Trim aus der anonymen Masse herausragten. 253 Tote - eine erschreckende Zahl, die bei Trim allerdings nicht annähernd dasselbe Erschrecken und Mitleid auslöste wie der Gedanke an den stotternden Wissenschaftler oder die beiden Terraner, die vor seinen Augen gestorben waren und deren Namen er nicht einmal kannte.
    Icho Tolot wies auf das Holo. „Das Detail, auf das es ankommt, spielte sich einige Meter hinter eurem Standort ab." Er veränderte seine Stimmlage. „Spracherkennung: 22.6.3.11." Das Holo verblasste für einen kurzen Augenblick und zoomte in einen menschenleeren Bereich der Kuppelhalle. Nur eine glatte, gräulich schimmernde Metallplatte in Höhe des Bodens war zu sehen. „Zeitindex 77. Abspielen."
    Vor der Platte schimmerte die Luft unvermittelt blau. Etwas materialisierte für einen Augenblick. Es verschwand wieder, um dicht daneben neu zu entstehen.
    Zuerst hielt Trim es für ein formloses Wallen, doch dann schälten sich die Umrisse einer Struktur heraus. „Was ist das?"
    „Darauf kann ich dir keine Antwort geben.
    Aber es steht fest, dass irgendetwas Gestalt zu gewinnen versuchte. Genau zu der Zeit, als die ersten Symptome auftraten. Dabei kann es sich nicht um Zufall handeln."
    Das blaue Wallen verdichtete sich. Ein knotiger Strang entstand. „Dieses Ding pulsiert." Trim rann ein Schauer des Ekels den Rücken hinab. „Eine verwachsene, organische Struktur."
    Startac beugte sich näher an das Hologramm. „Du hast recht. Es lebt."
    Das Ding wand und entfaltete sich. Die Knoten wuchsen und schrumpften in raschem Rhythmus. Dann verblasste es und löste sich auf.
    Icho Tolot stoppte die Wiedergabe. „Ich bin überzeugt davon, dass es einen Zusammenhang mit den Tumorbildungen gibt, obwohl diese Erscheinung augenscheinlich nichts unternommen hat.
    Es versuchte zu materialisieren. Mehr lässt sich nicht sagen. Wir können aus der Beobachtung nicht die geringsten Rückschlüsse ziehen."
     
    *
     
    In dieser Nacht schlief Trim Marath schlecht. Der aktivierte HÜ-Schirm gab ihm wie auch allen anderen Sicherheit - aber der Anblick der blau schimmernden, pulsierenden Knotenstruktur verfolgte ihn bis in die Träume.
    Zeitsplitter Nicht mehr nur Kopfschmerzen beeinträchtigen mich.
    Beeinträchtigen? Das Wort ist viel zu schwach. Sie quälen mich, martern mich, foltern mich, entflammen jeden Nervenstrang und machen mein Dasein zur Hölle. Linderung verschaffen nur noch die stärksten Schmerzmittel. Ich bin längst abhängig, das weiß ich, aber es kümmert mich nicht.
    Denn warum sollte einen Todgeweihten der Gedanke an Abhängigkeit erschrecken? Kann es mir nicht völlig gleichgültig sein, ob ich den Konsum der medizinischen Drogen nie wieder einstellen kann?
    Ich werde sterben, und das bald. In meinem Leib wuchern Tumoren und streuen Metastasen. Überallhin.
    Buchstäblich überallhin.
    Das ist die Kehrseite der Macht.
    In den vergangenen zehn Jahren habe ich meine Herrschaft ausgebaut. Niemand hat mir Widerstand entgegengesetzt, den ich nicht binnen einiger Tage hinwegfegen konnte. Es gab Tote, und es gab solche, die sich entschlossen, rechtzeitig zu fliehen.
    Für die einen wie die anderen gilt: Ihre Namen werden in keinem Geschichtsbuch auftauchen.
    Meiner hingegen schon. Doch nicht als strahlender Held, als König des Sonnentransmitters, sondern als jämmerlicher Versager: Als derjenige, der von seinen eigenen Mutantenfähigkeiten zerstört wurde.
    Denn Drokarnam ist nicht nur herrlich, sondern auch tödlich. Es ist nicht nur der Inbegriff von Macht und Herrlichkeit, sondern bedeutet auch Düsternis und Zerstörung.
    Die permanente Hyperstrahlung hat meinen Leib zerfressen. Die Mediker vermögen mir nicht zu helfen. Sie

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