2364 - Unternehmen KombiTrans
existiert."
„Mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit", bestätigte die Positronik.
Startac brummte nachdenklich. „Deshalb spürte ich ihn auf der Stahlwelt auch besonders deutlich. Dort wurde in den Anlagen viel PEW verarbeitet. Day-Drazin hat dort eines seiner Zentren."
Unvermittelt meldete sich Atlan per Hyperfunk. „Die Recherche zum Namen Day-Drazin in den lemurischen Archiven hat tatsächlich zu einem Ergebnis geführt.
Eine untergeordnete Sektor-Positronik auf der Wohnwelt Kharmuu lieferte eine phonetische Übereinstimmung. Es kann sich um einen Zufall handeln, aber hört selbst. Auf Kharmuu war vor mehr als 55.000 Jahren, in den ersten Jahren des lemurischhalutischen Krieges, ein Wissenschaftler namens Inday Anuun-Drazin stationiert."
Zeitsplitter Ich bin gestorben, aber ich lebe.
Inday Anuun-Drazin ist tot.
Inday Anuun-Drazin lebt.
Es lebe Inday Anuun-Drazin!
Der 6. Ty des Torlon Adomet 6356 dT ist der Tag, an dem mein Leben endete und meine Ewigkeit beginnt. Mein Geist erwacht in der Sphäre aus Drokarnam.
Ich habe mein Ziel erreicht, für das ich alles riskierte und dem ich mit schmerzhafter Intensität nachjagte.
Vielleicht sogar mit Besessenheit.
Es hat sich gelohnt. Ich habe den Tod besiegt. Ich bin lebendig, immer noch.
Der 6. Ty des Torlon Adomet 6356 dT - der Beginn meiner eigentlichen Herrschaft und meiner neuen Existenz. Von meinem Mausoleum aus werde ich die Kontrolle über ganz Kharmuu übernehmen.
Niemand kann mir noch widerstehen.
Niemand!
Eine gewaltige Menge Drokarnam umgibt mich, und das Hypermineral schenkt mir nicht nur das Leben, sondern potenziert meine Fähigkeiten ins Unermessliche.
Nun bin ich stärker als jemals zuvor, denn ich bin nicht mehr an meinen schwachen, sterblichen Körper gebunden. Ich habe jedes andere Individuum meines Volkes überflügelt, bin mehr als sie, mehr als die Tamräte, mehr als Alany. Sogar mehr als die schwarzen Bestien. Es wird mir leicht fallen, die Haluter für ihre Angriffe auf mein Volk zu bestrafen.
Dank mir werden die Lemurer die ihnen zustehende Vormachtstellung in der Galaxie einnehmen, unter meiner Herrschaft. Ich werde sie in eine glorreiche Zukunft führen. Tod den Halutern! Tod allen Völkern, die sich uns entgegenstellen! Die es wagen, sich mir entgegenzustellen!
Ich werfe meine geistigen Fühler aus, durchdringe jeden Winkel des Mausoleums, lebe und webe im Drokarnam, stoße weiter vor... ... und pralle zurück.
Das darf nicht sein!
Ich weite meine Präsenz, walle gegen die Mauern des Mausoleums an, breite mich aus - und stoße an eine Grenze.
Das Drokarnam. Ich kann die geschlossene Sphäre nicht verlassen! Kann die Außenwände meines Mausoleums nicht durchdringen.
Ich bin gefangen.
Sobald ich die Sphäre verlassen will, saugt das Drokarnam mich zurück. Es ist mein Lebenselixier, und es ist meine Hölle.
Meine ganz persönliche Hölle, die ich mir selbst erschaffen habe.
*
Monate vergehen.
Jahre verstreichen, erst gedehnt wie Ewigkeiten, doch bald huschen sie vorüber wie ein Atemzug.
Ein Jahrzehnt ist wie ein Augenblinzeln und wie ein Äon. Die Gewalt von Jahrhunderten bricht über mir zusammen, zermalmt mich, quält meinen Geist.
Ein Jahrtausend lastet auf mir, und doch vergehe ich nicht. Wie sehr wünsche ich mir. endlich sterben zu können, die Last und die ewige Einsamkeit hinter mir zu lassen.
Unsterblichkeit: ein Gedanke voller Entsetzen.
Ewigkeit: endlose Marter.
*
Finde das Spiel der Lust, Inday Anuun-Drazin. Die Lust der Pein, der Verlorenheit, das perverse Vergnügen am Leid, von allem getrennt zu sein.
Es gibt kein Gegenüber. Nur mich.
Welche Qual.
Das Mausoleum.
Das Drokarnam.
Meine Fähigkeiten wachsen. Und wachsen.
Mein Geist stürzt in sich zusammen und lässt nichts als Dunkelheit und Schwärze zurück.
Das Mausoleum.
Das Drokarnam.
Alles verblasst. Warum nicht? Denn was ist alles? Existiert denn etwas außerhalb meiner Welt? Die Welt und der Kosmos sind das Mausoleum und das Drokarnam.
*
Sein ist Leiden.
Existenz ist Schwärze.
Das Multiversum ist die Sphäre.
Nur so wenig ist geblieben.
Welchen Sinn hat ein Ich? Es gibt nur mich, und ich möchte Welten erschaffen, Wesen schöpfen. Ich will mir ein Gegenüber errichten, doch ich vermag es nicht.
Am Ende ist das Nichts, und das Nichts ist wüst und leer. Ich schwebe über dem Nichts.
Etwas greift nach mir, doch was kann das sein, da es nur mich gibt? Spinnenfinger wühlen in meinem Geist und
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