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237 - Die Welt in der Tiefe

237 - Die Welt in der Tiefe

Titel: 237 - Die Welt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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aus dem Hort unserer Väter stammte. Sie beschrieb die Echolot-Ortung eines gigantischen Hohlraums im Fels der Antarktis, in dem Erdöl vermutet wurde. Da der Bedarf nach Heiz- und Treibstoff damals schon groß war, ging Clark Arthur auf Erdölsuche. Die Ausrüstung war vorhanden und sogar von uns noch etwas verbessert.«
    Matt nickte. Er erinnerte sich, dass die USA ab dem Jahr 2010 intensive Erdölförderung in der Antarktis in einem neu gefundenen Ölfeld betrieben hatten.
    »Nun, statt des Öls fanden wir an der bezeichneten Stelle diese… Welt in der Tiefe. Wir bohrten sie ganz am Rand an, sodass es vom Durchbruch bis zur Oberfläche der Welt nur wenige Dutzend Meter waren. So gelangten unglücklicherweise zahlreiche Tiere und Pflanzensamen ins Freie, bis wir reagieren konnten, das Loch wieder schlossen und viel weiter oben ein neues bohrten, um uns dieses Wunder hier zu erschließen und zu unserer neuen Heimat zu machen. Inzwischen haben wir gelernt, die Fauna und Flora hier drin unter Kontrolle zu halten, aber draußen haben sie sich in den Jahrzehnten angepasst, und manche von ihnen, wie die Barschbeißer, sind zu einer echten Gefahr geworden.«
    Livrierte trugen die Grillteller auf. Alles sah wirklich köstlich aus.
    »Aber auch wenn die anderen Nationen das glauben und uns immer wieder unterstellen: Wir wollen ihnen nichts Böses und achten darauf, dass es ihnen allen gut geht«, fuhr der Clark fort. »Unsere heilige, von Gott gegebene Verantwortung ist es, über die anderen zu wachen und ihnen den rechten Weg zu weisen. Wie mir Darnell berichtet hat, kommen Sie aus unserem Mutterland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Commander Drax. Faszinierend, absolut faszinierend! Sie müssen mir bald mehr darüber erzählen!«
    Matt nickte nur, während er ein Stück vom Barschbeißer-Hinterschinken säbelte. Der Clark hatte sich so in Fahrt geredet, dass er ihn keinesfalls unterbrechen wollte.
    »Und ich sage Ihnen, Commander, dass es kein Zufall ist, dass gerade wir Clarkisten das Sanktuarium entdeckt haben. Gott selbst hat uns den Weg gezeigt. Sie ist seine Belohnung für die wirkliche Macht des Guten auf dieser Erde und Ansporn, niemals in unserem heiligen Kampf gegen die Terroristen und die Staaten des Bösen nachzulassen.«
    Das war Matts Stichwort, die Geschichte zu erzählen, mit der er schon Darnell geködert hatte: dass auch die Heimat, Tausende von Seemeilen entfernt, mit Terroristen zu kämpfen hatte. Terroristen, die weltweit tätig seien und hier in der Antarktis einen geheimen Stützpunkt unterhielten, den er im Auftrag des Präsidenten aufspüren sollte. In Wahrheit ging es ihm natürlich um den Standort des Flächenräumers. Aber von einer allmächtigen Waffe zu sprechen, wäre in Anbetracht der ideologischen Verblendung dieser Leute ein Spiel mit dem Feuer gewesen.
    Mit seiner Geschichte brachte er auch im Clark die richtige Saite zum Schwingen. Leider, erwiderte dieser, habe man keinerlei Hinweise auf diese Terroristengruppe; er könne sich aber vorstellen, dass der so genannte Schneewolf darin verwickelt sei.
    Danach musste Matt zwei Stunden lang aus seiner Heimat erzählen. Der Clark hörte mit glühenden Wangen zu und stellte immer wieder Zwischenfragen.
    »Ihr technologischer Fortschritt ist ja phänomenal«, sagte er schließlich. »Hören Sie, Commander Drax, wir müssen unbedingt zusammenarbeiten. Helfen Sie uns, die Staaten des Bösen zu besiegen, und wir helfen Ihnen im Gegenzug, die gesuchten Terroristen zu finden und zu vernichten.« Er blickte unvermittelt zu Boden. »Zu traurig, dass uns mein Sohn Kenneth dabei nicht unterstützen kann. Er war ein Genie, was das Konstruieren von Bomben anging. Mit seiner Hilfe wäre es ein Leichtes, die Staaten des Bösen ein für allemal auszulöschen. Viele von Kenneth’ Unterlagen, Skizzen und Studien sind jedoch noch hier. Keiner unserer Wissenschaftler kann sie wirklich entschlüsseln, aber vielleicht werfen Sie mal einen Blick darauf, Commander?« Er schaute Matt erwartungsvoll an.
    »Nun«, erwiderte der Mann aus der Vergangenheit zögernd, »ich bin zwar weiß Gott kein Genie wie Kenneth, aber anschauen kann ich mir die Sachen natürlich gern. Ich möchte nur nicht, dass Sie sich falsche Hoffnungen machen, Clark.«
    Die Augen des 37. Clark Manuel schienen plötzlich zu leuchten. »O doch, ich mache mir Hoffnungen, Commander. Und wissen Sie, warum? Ich verrate Ihnen jetzt ein großes Geheimnis.« Der Clark beugte sich ein wenig zu ihm

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