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2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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er nach zwei Achselholstern und Handfeuerwaffen. „Für den Fall eines Falles." Er lachte Garba zu. „Eine Explosion in der Nähe lockt stets Schaulustige an."
    Sie ging auf seine Bemerkung nicht ein. „Ich habe die Quelle lokalisiert", sagte sie. „Es ist das leer stehende Bürogebäude, knapp zweieinhalb Kilometer entfernt. Die Stoßwellen weisen auf eine Kraftwerksexplosion hin."
    „Weißt du jetzt die Ursache?"
    Garba verzog das Gesicht. „Störimpulse der Nebelwand. Was weiß ich ..."
    „Da kommt jemand!", platzte Iton dazwischen. „In voller Kampfmontur. Nein, sieht nicht aus, als gehöre er der Kolonne an. Das ist einer von uns!"
    Sie projizierte die Wiedergabe mitten in den Raum. Der Mann war hochgewachsen und kräftig gebaut. Sein Haar fiel bis über die Schultern, an den Schläfen war es schon deutlich gelichtet. „Seht ihr seine Augen?" Das Gesicht zoomte in mehreren Stufen heran. „Weiße Augen, keine Pupillen. Was ist er, ein Roboter?"
    „Ich weiß nicht." Ashtai zögerte. „Er kommt zielstrebig auf die Station zu."
    „Identifikation!", drängte Angut.
    Die Bildwiedergabe wurde für wenige Sekunden von einem hauchfeinen Gittermuster überzogen. „Erkennung abgeschlossen. Keine Datenausgabe möglich", erklang die Stimme der Positronik. „Seht ihn euch an!", rief Ashtai. „Ich kenne das Gesicht. Vor allem diese Augen."
    „Shallowain!", platzte Angut heraus. „Der Kralasene des Imperators: Heißt das, Seine Erhabenheit befindet sich ebenfalls innerhalb des abgesperrten Bereichs?"
    „Kann mir einer erklären, was hier abläuft?" Garba schaltete die optische Überwachung auf die Totale. „Wenn Shallowain und seine Kralasenen vor Ort sind, planen sie einen Schlag gegen die Kolonne. Und wir stecken mittendrin und wissen nicht, wie wir uns verhalten sollen."
    „Wir kämpfen für Arkon!", sagte Ashtai.
    Er drehte sich um und verließ die Zentrale von TQT-10. Angut ging mit ihm.
    Als sie auf die Straße hinaustraten, war Shallowain höchstens noch dreißig Meter entfernt. Er schaute ihnen entgegen, ignorierte die Waffen in ihren Händen, und für einen flüchtigen Moment schien die Härte seines Gesichtsausdrucks einem vagen Lächeln zu weichen. „Ich bin Shallowain!", sagte er knapp. „Da die Ortungsstation besetzt ist, übernehme ich hiermit das Kommando."
    Er wandte sich ab und schaute zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.
    Nicht nur der Nebel der Quader-, wände beherrschte das Bild, da war zugleich dichter schwarzer Rauch. Wie ein Leichentuch wirkte er.
    Arkoniden hasteten vorüber und versuchten, sich in Sicherheit zu bringen.
    Ashtai sah einige andere Personen, die sich näherten, die Waffen offen in Händen. „Die Ortungsstation verfügt über ein Prallfeld?", fragte Shallowain, ohne den Blick von den Näherkommenden zu wenden. „Aktivieren! Sofort!"
    Ashtai gab den Befehl an Garba weiter.
     
    *
     
    Dieser Kampf zerrte ihn wie ein Sog immer tiefer hinab. Anfangs hatte Alvaro Hearn sich noch dagegen gewehrt; er hatte die Zähne zusammengebissen und seine Pflicht erfüllt. Inzwischen wuchs sein Gefühl, dass er die Kontrolle verlor. Alles in ihm drängte danach, den Kampfanzug abzustreifen und sich zu verkriechen.
    Mit seiner Begabung, Strangeness-Effekten länger standzuhalten als andere Menschen, hatte er helfen wollen. Aber je öfter er neuen Strangeness-Werten ausgesetzt war, desto beklemmender stieg alles in ihm wieder nach oben, das Schreckliche, der Zwang, töten zu müssen, um nicht selbst getötet zu werden.
    Er hatte andere Vorstellungen gehabt, bessere Ideale. Damals beim TLD.
    Inzwischen als Strangeness-Scout.
    Aber wahrscheinlich gab es keinen anderen Weg. Shallowains Anschlag hatte endgültig etwas in ihm zerbrechen lassen.
    Für den Kralasenen waren er und die anderen nur Ballast gewesen. Nachdem sich ihr Vorhaben zumindest zum Teil als Fehlschlag erwiesen hatte, brauchte er sie nicht mehr.
    Der Major folgte Shallowain. Mit aktiviertem Schutzschirm flog er dicht über der Straße, den Strahler entsichert in der Rechten. Der Gurrad hielt sich wenige Meter hinter ihm; er war Hochfrequenz-Systemmodulator, kein Kämpfer - aber was bedeutete das jetzt noch?
    Zu seiner Rechten schwebte Elijah Revoir, den Nadler im Anschlag. Auf der anderen Seite Darrin Field und Len Curry.
    Hearn hatte den Kralasenen im Vergrößerungsbereich des Helms.
    Shallowain redete mit zwei Männern, wenige Sekunden später zeigte die eingespiegelte Ortung im Headup-Display ein

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