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2375 - Dantyrens Jagd

Titel: 2375 - Dantyrens Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Energiefeld, das alle drei Personen schützte.
    Der Major hatte nur mehr Augen für den Kralasenen, der sich jetzt umwandte und mit den anderen weiter auf das Gebäude zuging. Zweifellos handelte es sich um eine der peripheren Ortungsstationen, die im Umfeld vieler großer Raumhäfen zu finden waren. „Shallowain!", brüllte Hearn über Helmfunk und hoffte, dass der Kralasene ihn hörte. „Du elender Verräter ..."
    Er feuerte. Seine Schüsse flossen an dem Prallschirm auseinander und leckten über die Straße. Auch Elijah, Darrin und Len feuerten.
    Shallowains Begleiter Wandten sich um.
    Der Kralasene selbst ging weiter, als berührte ihn das alles nicht. „Shallowain!" ,brüllte Hearn. „Der Hund zieht den Schwanz ein. Was hast du zu verlieren?"
    Schuss um Schuss jagte er in das Prallfeld, und erst nach einigen Sekunden fiel ihm auf, dass seine Gefährten nicht mehr feuerten.
    Die Arkoniden bei Shallowain hielten schwere Waffen im Anschlag. Einer von ihnen winkelte den Arm an, stand offensichtlich über Armbandkom mit jemandem in Verbindung. Er rief dem Kralasenen etwas zu; Shallowain hob den Kopf, blickte in die Runde. Er antwortete.
    Hearn konnte das im Helmdisplay deutlich verfolgen, auch wenn er nicht hören konnte, was gesagt wurde.
    Die beiden Arkoniden ließen daraufhin ihre Waffen sinken. Sekunden danach fiel der Prallschirm in sich zusammen.
    In der ersten Wut wollte Hearn erneut schießen, doch Shallowains befehlendes Winken irritierte ihn. Der Kralasene erwartete anscheinend, dass sie zu ihm kamen. Gerade eben hat er versucht, uns umzubringen, und jetzt tut er versöhnlich, dachte Hearn. Wahrscheinlich plant er nur eine neue Schweinerei. „Ich denke nicht daran ..." Hearn verstummte sofort.
    Die Arkoniden waren im Begriff, sich in die Station zurückzuziehen. Dabei starrten sie weiterhin in die Höhe, als gäbe es dort, wo der Nebel die Atmosphäre zerschnitt, Beängstigendes zu sehen.
    Dantyren ...!, war Hearns spontaner Gedanke. Möglicherweise hatte die Ortungsstation ein näher kommendes Objekt angemessen.
    Obwohl er mit einem Trick des Kralasenen rechnete, wandte er sich um und schaute suchend über den grauen Himmel. Ohne die aktive Vergrößerung des Heimdisplays hätte er das Flugobjekt wahrscheinlich nicht sofort entdeckt.
    Sein erster Eindruck war der einer überdimensionierten, halbierten Walnuss.
    Die Schnittfläche bildete die Basis, die zerfurchte Wölbung zeigte nach oben, und das alles erschien in dem düsteren Schwarz von Ricodin.
    Das Objekt war erst zur Hälfte durch die ansonsten undurchdringliche Nebelwand eingedrungen und bewegte sich dabei so leicht, als handelte es sich bei dem Nebel keineswegs um eine Dimensionsgrenze, sondern nur um Dunstschwaden. Das fremde Objekt war einige Dutzend Kilometer weit entfernt und sank nur langsam tiefer. Trotzdem kam er näher, das glaubte Alvaro Hearn ebenso deutlich zu erkennen wie alles andere.
    Shallowain hatte seine Waffe endgültig weggesteckt. Er winkte erneut.
    Hearn zögerte noch. Auf der einen Seite höchstwahrscheinlich Dantyren - er zweifelte jedenfalls nicht daran, dass der Duale Kapitän ihre Spur wieder aufgenommen hatte - ,auf der anderen Shallowain der Hund, der seinen Beinamen zu Recht erhalten hatte. Das war schon nicht mehr die Wahl zwischen Leben und Tod, das war nur noch die Wahl, welchen Tod er bevorzugte.
    Mit einem unwilligen Schnaufen wischte der Major diese Bedenken beiseite. Auch wenn es schwer fiel, sie durften einander jetzt nicht bekämpfen, sondern mussten zusammenhalten. Shallowain hatte das ebenfalls erkannt. Ihre Flucht war noch nicht zu Ende
     
    7.
     
    Wer ihn ansah, konnte Reginald Bull in diesem Augenblick für gefühllos halten.
    Nicht ein Muskel zuckte in seinem Gesicht, er wirkte wie versteinert.
    Wie es in ihm aussah, blieb verborgen.
    Innerlich klammerte sich Bully an die Hoffnung, dass alles hundertmal durchgerechnet worden war. Nach menschlichem Ermessen würde ein Rädchen perfekt ins andere greifen.
    Es gab nur einen einzigen Störfaktor, der alles zunichte machen konnte: die Terminale Kolonne selbst.
    Das wesenlose Wogen des Linearraums wich der lichtdurchsetzten Schwärze des Arkon-Systems...
    Die ersten Raumschiffe des Kristallimperiums beendeten ihren Überlichtflug zwischen den Planetenbahnen, zum Teil auch außerhalb der Ekliptik. Sie kamen in Pulks unterschiedlichster Größe und beschleunigten sofort wieder, um jederzeit ihr Heil in der Flucht suchen zu können, strebten teilweise

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