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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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goldrichtig."
    Energisch stemmte er die Fäuste in die Seiten. Süß sah das aus, fand Sparks. „Ich erwarte auf der Stelle eine Erklärung, was dieser Überfall zu bedeuten hat."
    „Ich zeig's dir." Sie nahm ihn an der Hand, zog ihn ins Schlafzimmer - „Komm nicht auf schmutzige Gedanken, das ist streng dienstlich!" - und weiter auf den kleinen Balkon.
    Aus einer Beintasche ihres Overalls holte Da'inta eine Teleskop-Minikamera, die sie mit jahrelang geübten Griffen montierte und so justierte, dass der Holo-Monitor einen rund sieben Kilometer entfernten Abschnitt der Thora Road abbildete.
    Sie tippte mit dem Zeigefinger auf die einzelnen Gebäude. „Da hätten wir eine derzeit leerstehende, kleine Polizeistation, eine Kapelle der mir völlig unbekannten >Ordensgemeinschaft der Sternengott-Gepriesenen< sowie den Eingang zu einer unterirdischen Versorgeranlage. Weiter westlich ein Bürohaus; eine Medostation, ein als ziemlich mies verschrieenes Theater. Und dazwischen ..."
    Sie zoomte den unauffälligen, grauen Turm noch näher heran. „Tataaa! - Das, mein Lieber, ist der Sitz von ESCHER."
     
    *
     
    „Ich verstehe kein Wort."
    Hajmo hätte fuchsteufelswild sein sollen wegen der Art, wie die Reporterin ihn überfuhr. Vor elf Tagen hatte sie die Affäre, die sich zwischen ihnen anbahnte, rüde abgebrochen, ihm den Laufpass gegeben und sich weitere Kontakte verbeten. Und jetzt wollte sie sich, ohne jegliche Vorwarnung, bei ihm einnisten.
    Sie kam nicht einmal auf den Gedanken, dass er etwas dagegen haben könnte!
    Diese Dreistigkeit, diese Ungeniertheit, diese schamlos forsche, an Frechheit grenzende Selbstverständlichkeit, mit der sie sich auf seinem Balkon breitmachte - das war Terrania pur; Terrania, wie Hajmo es liebte. Der letzte Rest seiner Entrüstung verpuffte im Nichts, sobald Sparks ihm einen funkelnden Augenaufschlag schenkte.
    Sie berichtete vom Ergebnis der Nachforschungen, die sie in Auftrag gegeben hatte. „Bei vierzehn Personen, die wie aus dem Nichts erscheinen, >Escher ist gefährlich< stammeln und gleich darauf wieder spurlos verschwinden, kann man wohl nicht mehr von Zufall sprechen, oder?"
    Er pflichtete ihr bei. Allmählich begann ihn die Angelegenheit ebenfalls zu reizen. „Aber was hat das graue Gebäude an der Thora Road damit zu tun?"
    „Das muss ich erst herausfinden. Ich hab natürlich versucht, mir Einlass zu verschaffen."
    „Natürlich."
    „Aber da war nichts zu machen. Ein positronischer Türwächter hat mich abgeblockt. Kein Zutritt ohne spezielle Erlaubnis. Was erst recht verdächtig ist, nicht wahr?"
    Sie schilderte das Grundstück: etwa vierhundert mal vierhundert Meter, von einer dichten, drei Meter hohen Hecke umfriedet. „Gespickt mit einer Alarmanlage vom Feinsten. Da käme ich nicht unbemerkt rein; ich bin keine Einbrecherin."
    Immerhin, dachte Hajmo erleichtert. Er traute Sparks mittlerweile fast alles zu. Sie hatte unverkennbar Lunte gerochen; Feuer gefangen, das auf ihn überzuspringen drohte. „Wie willst du weiter vorgehen?"
    Sie holte einen ihrer Koffer aus dem Arbeitszimmer, legte ihn aufs Bett und öffnete ihn. Binnen kürzester Zeit war eine Fülle winziger Gerätschaften im ganzen Raum verstreut.
    Soviel zu: „brauche so gut wie keinen Platz", dachte Hajmo. „Das da sind Kamerasensoren. Ein paar werde ich auf deinem Balkon anbringen, den Rest an anderen Stellen in öffentlich zugänglichen Gebäuden, von denen aus Sicht auf den ESCHER-Turm gegeben ist.
    Die Mikropositronik hier sammelt per Funk die Aufnahmen, protokolliert sämtliche Ereignisse und wertet sie aus; und zwar nach Parametern, die ich permanent anpasse. Deshalb muss ich mich sehr oft hier aufhalten."
    „Aber das ist mein Schlafzimmer!" Nicht, dass er sie von der Bettkante gestoßen hätte... „Ich erwähnte bereits, ich gebe mich mit dem Arbeitszimmer zufrieden." Sie sagte es ernstlich so, als wäre dies ein Beweis ihrer grenzenlosen Bescheidenheit und Großzügigkeit. „Genau. Wo ich, wie die Bezeichnung schon ausdrückt, tagsüber zu arbeiten gedenke. Das funktioniert hinten und vorn nicht, Da'inta."
    Sie verschränkte die Arme vor den Brü... der Brust und kaute auf ihrer Unterlippe. „Hm. Ich sehe das Problem. Tja, was machen wir da? Weißt du was - am besten, du arbeitest im Schlafzimmer!"
    „Schwachsinn, alles umzuräumen. Da wäre es noch vernünftiger, ich nächtige auf dem Sofa und überlasse dir gleich ..."
    Sie klatschte in die Hände, hüpfte zu ihm und drückte ihm einen

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