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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kuss auf die Wange. „Prima Idee! Ich bin einverstanden. Würdest du mir bitte meine restlichen Koffer hereintragen?
     
    4.
     
    Zwei seltsame Türme
    29. und 30. Dezember 1345 NGZ
     
    Es geschah - nichts.
    Rein gar nichts: Zu keiner Tages- oder Nachtzeit betrat oder verließ jemand den ESCHER-Turm. Weder Mensch noch Maus, weder Extraterrestrier noch Roboter.
    Wieso nicht? Besaß ESCHER keine Belegschaft? Stand das Gebäude etwa leer?
    Es hatte ganz den Anschein.
    Da'intas Ungeduld wuchs. Am dritten Tag nach ihrem Einzug - das Zusammenleben mit Siderip gestaltete sich aus ihrer Sicht durchaus harmonisch - entschied sie, dass es nichts brachte, weiter das verwaiste Grundstück zu belauern. „Zeit, die Strategie zu ändern", sagte sie, nachdem sie sieh zu Hajmo an den Küchentisch gesetzt hatte.
    Die Gaelarck-Familie servierte Frühstück.
    Traumhaft, übrigens: Flippong, Elm und Drizhak lasen Sparks auch sonst jeden Wunsch von den Augen ab. Diesen Luxus würde sie später vermissen. „Hast du schon die Möglichkeit bedacht", fragte Hajmo gähnend, „dass der Turm doch nichts mit den Verwirrten zu tun haben könnte'? Ich meine, die einzige Verbindung ist diese Schiefertafel mit der Aufschrift ESCHER."
    „Stimmt nicht. Da wäre auch noch die hohe Geheimhaltungsstufe. Erine hat ihre Kontakte angezapft. Über das Grundstück liegen so gut wie keine Eintragungen vor.
    Privatbesitz, diplomatische Immunität, keine näheren Angaben >aus Gründen des Datenschutzes<. Das riecht kilometerweit gegen den Wind nach konspirativer Organisation, von der Regierung gedeckt oder zumindest geduldet."
    Hajmo rieb sich die Augen. „Wie auch immer. Sieht so aus, als wäre der ganze Überwachungsaufwand vergeblich, und du könntest deine Zelte wieder abbrechen."
    „Schlecht geschlafen, hm?"
    „Wenig. Das Sofa ist nicht ganz so bequem, wie es aussieht."
    „Du solltest vor dem Zubettgehen Entspannungsübungen machen", riet sie ihm, Mitgefühl zeigend. „Danke für den Tipp."
    „Gern geschehen." Im Überhören von Ironie war sie hervorragend.
    Nachdem er eine Zeitlang schweigend gemampft hatte, fragte Hajmo Siderip: „Im Ernst, was hast du nun vor?"
    Sie stand auf, schnappte sich zwei Brötchen aus dem Korb und steckte sie als Proviant in eine Tasche des Overalls. „Ich muss ein paar Dinge besorgen. Bin bald wieder da. Schön brav. bleiben derweil, mein Bester!"
     
    *
     
    „Pflegeleicht, unkompliziert, still wie ein Meerschweinchen", dachte Hajmo grimmig, während er frische Kleidung aus dem Schlafzimmerschrank nahm. Und wie in. einem Meerschweinchen-Käfig sieht's hier auch aus.
    In dem Raum, den Sparks okkupiert hatte, herrschte blankes Chaos. Überall lagen Teile von Apparaturen. Notizfolien und Datenträger waren auf Möbeln und Boden verstreut. Dazu kamen Wäschestücke, Schminkutensilien, Essensreste...
    Hajmo war beileibe kein Ordnungsfanatiker. Aber ein derartiger Saustall in seiner Wohnung, das zehrte an seinen Nerven. Und die Unordnung begann sich in andere Räume auszubreiten. Der Hygienebereich war ohnehin bereits fest in Da'intas Hand; Küche und Vorzimmer drohten, wenn es so weiterging, demnächst ebenfalls dem Chaos anheimzufallen.
    Die Gaelarcks fanden nichts dabei. Sie orientierten sich an den Bedürfnissen und Verhaltensweisen des „Hauslords"; und da sie Sparks als diesem gleichrangig eingestuft hatten, räumten sie nur Hajmos Sachen zusammen, nicht aber jene der Reporterin - an der sie sowieso nach wie vor einen Narren gefressen hatten.
    Eigentlich bemerkenswert, dass Da'inta Mitchus faszinierende Ausstrahlung nicht nur bei Terranern wirkte - insbesondere männlichen Geschlechts namens Siderip - ,sondern auch bei den Molluskoiden.
    Unter anderen Umständen hätte Hajmo darüber vielleicht sogar eine kleine Studie angefertigt.
    Aber an wissenschaftliche Arbeit war nicht zu denken. Nachdem er eine halbe Stunde lang sinnlos Unterlagen auf seinem Schreibtisch hin und her geschoben hatte, stützte er das Kinn in die Hände. Er gab einen tiefen Seufzer von sich.
    Hajmo befand sich in einem Widerstreit der Gefühle. Einerseits wollte er nichts lieber als dauerhaft mit Sparks zusammenleben. Sie fehlte ihm jetzt schon.
    Andererseits bewies sie ihm bei jeder Gelegenheit, dass er mit ihr nicht leben konnte.
    Und da war auch noch Nuoriel...
    Er hatte angedeutet, eventuell über Silvester in der Stadt bleiben zu müssen.
    Ein plötzlich aktuell gewordenes Projekt und so weiter. Nuoriel hatte nicht merklich enttäuscht

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