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2376 - Tolle Tage in Terrania

Titel: 2376 - Tolle Tage in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte er endlich einmal auftrumpfen. „Und ob ich weiß. Ich war schließlich dort."
    „Du?"
    „Jepp. Aber das ist eine andere Geschichte, und die wirst nicht mal du aus mir rauskitzeln!"
    Genau genommen hatte er nur als Kindermädchen für den Psi-Korresponder Marc London fungiert. Weil Hajmo zu dessen Betreuung abgestellt war, hatte er auch mit Marc nach Terra zurückkehren müssen, obwohl er leidenschaftlich gern in der Charon-Wolke geblieben wäre. Das hätte ihn gereizt. Die von den Motana abstammenden Strukturpiloten wären ein Forschungsfeld nach seinem Geschmack gewesen. Aber leider hatte die Order anders gelautet. „Respekt. So was hätte ich dir gar nicht zugetraut, mein Bester."
    „Hör auf, mich >mein Bester< zu nennen.
    Das nervt."
    „Dein Wunsch ist mir Befehl, mein Zweitbester - Gilead und Bytter werden also am weit entfernten Stützpunkt Charon vermutet. Und warum latschen die beiden dann auf dem Bodenlevel des von uns beobachteten Abschnitts der Thora Road herum?"
    „Tun sie das denn?"
    „Und ob. Ich habe zweifelsfreie Sichtungen. Von mehreren Kameras aufgezeichnet. Überprüf es, wenn du mir nicht glaubst."
    „Geschenkt."
    „Also. Warum? - Das kann ich dir sagen, Hajmito: Weil sie hier tätig sind. Bei ESCHER!"
     
    *
     
    Im Verlauf des nächsten Tages lieferte Da'intas modifiziertes Überwachungssystem weitere Erkenntnisse.
    Die Wissenschaftler Gilead und Bytter verschwanden mehrfach in den dem ESCHER-Turm benachbarten Gebäuden - und kamen später aus anderen wieder zum Vorschein! Ganz so, als hätten sie unsichtbar die Straßenseite gewechselt. „Möglicherweise ist der ESCHER-Komplex weit größer, als es den Anschein hat", spekulierte Sparks. Sie verspürte ein Kribbeln im Bauch. Ihr Jägerinnen-Instinkt meldete sich. Keine Frage, sie war auf der richtigen Fährte! „Du meinst, der Komplex setzt sich unter dem Bodenniveau fort und verbreitert sich sogar?"
    „Könnte doch so sein, oder? Man sagt, beim TLD-Tower sei es dasselbe."
    Hajmo kratzte sich die Bartstoppeln. „Das nimmt langsam bedenkliche Ausmaße an."
    Sie boxte ihm an die Schulter. „Fantastisch, was?"
    „Ja. Fantastisch. - Jetzt hör mir mal zu.
    Diese Sache wächst uns über den Kopf.
    Hier geht es um mehr als ein paar Swoons, die partout etwas anderes machen wollen als ihre Vorfahren."
    „Apropos: Swori-Maraso, der Hornyphonist, hat eine Geschlechtsumwandlung vornehmen lassen."
    „Lenk bitte nicht ab. Wenn deine Schlussfolgerungen stimmen - und ich gebe zu, dass einiges dafür spricht -, dann ist ESCHER um mehrere Nummern zu groß für uns."
    Sparks unterdrückte den aufflackernden Jähzorn. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, kniff die Augen zusammen und fixierte Siderip, bis er blinzelte. „Mach nie mehr den Fehler, mich zu unterschätzen. Du wirst mich erst noch kennenlernen, Mann!"
     
    *
     
    Da'inta, funkelnd, als stünde sie unter Strom, adaptierte wieder und wieder die Auswertungs-Parameter ihrer Positronik.
    Bis diese eine weitere Auffälligkeit zutage förderte.
    In den um ESCHER liegenden Wohngebäuden beiderseits der Thora Road verschwanden sehr viel mehr Personen, als dort residieren konnten. Und etliche von ihnen, nicht bloß Gilead und Bytter, kamen Stunden später erneut per Laufband vorbei - aus einer anderen Richtung... „Wir benötigen mehr und bessere Ausrüstung", entschied Sparks. Hajmo grunzte. Warum bloß verwunderte ihn diese Ansage kein bisschen?
    Sparks leckte sich über die Lippen und schmatzte mehrmals hintereinander. „Du hast. doch damit geprahlt, dass du früher in der Raumflotte warst, nicht wahr? Unter dem Kommando von Atlan. Sogar auf Spezialeinsatz."
    „Ich habe keineswegs damit. geprahlt."
    „Na komm. Deine Rolle bei der Beendigung der Kybb-Krise hast du nicht gerade als unbedeutend dargestellt. Wie war das noch? >In der Hölle von Whocain    „Worauf genau willst du denn hinaus?"
    „Unterhältst du nach wie vor Verbindungen zur Flotte? Könntest du ein paar technische Feinheiten organisieren, die auf dem freien Markt nicht so ohne Weiteres erhältlich sind?"
    Er spreizte entsetzt die Finger und schüttelte heftig. den Kopf. „Meine raumsoldatische Vergangenheit lass gefälligst aus dem Spiel. Dieses Kapitel ist abgeschlossen. Ich hin ehrenvoll entlassen, und dabei soll es auch bleiben."
    Nuoriel hatte darauf gedrängt, dass er sich verstärkt der Lehrtätigkeit widmete. Ihr zuliebe hatte Hajmo den Flottendienst quittiert. Eine jederzeit mögliche Rückkehr

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