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2379 - ESCHERS Liste

Titel: 2379 - ESCHERS Liste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermutlich erst in ein paar Jahren erkennen würden. Aber wir isolieren ESCHER, bis es uns gelungen ist, den Fehler zu finden."
    „Am einfachsten wäre es, die Energiezufuhr zu unterbinden", empfahl Manzinata. „Das geht doch, oder?"
    Rhodans Lippen wurden zu schmalen, kaum noch sichtbaren Strichen. „Für die Bewusstseine in der Hyperdim-Matrix wäre es dasselbe, als wenn wir die Positronik zerstören."
    Der Terranische Resident traf in diesem Augenblick, nachdem er die Meinungen wichtiger Persönlichkeiten gehört hatte, eine Entscheidung. Sie fiel ihm nicht leicht, das sahen ihm alle an. „Bisher können wir die Zahl der Todesfälle nicht genau bestimmen, LAOTSE ist mit der Auswertung noch nicht fertig", fuhr er fort. „Aufgrund der Angaben, die Doktor Savoire gemacht hat, lässt sich jedoch eines erkennen: ESCHER drückt aufs Tempo. Die Mindestanzahl an Bewusstseinen - wenn man es so nennen will - wird in naher Zukunft erreicht sein.
    So lange versucht die Parapositronik uns hinzuhalten. Das dürfen wir nicht zulassen."
    Der Terranische Resident legte eine Kunstpause ein, sah die Männer und Frauen der Reihe nach an. „Ihr seht an den Blinkzeichen eurer Korn-Armbänder, dass LAOTSE einen Teil dieses Raumes gerade in eine undurchdringliche Schirmstaffel gehüllt hat. Der Verdacht, dass NATHAN mit ESCHER kooperiert, hat sich erhärtet.
    Noch halten wir keinen Beweis in Händen, aber alle bisherigen Erkenntnisse weisen in diese Richtung. ESCHER kann den Zeitpunkt des Angriffs nur von NATHAN erfahren haben. Es gibt im Personal des TLD keinen Maulwurf, und die Mentalabschirmung der am Einsatz beteiligten Kommandos hat hundertprozentig funktioniert."
    „Also ein Problem mehr." Tamira Sakrahan seufzte. „Es ist eng mit dem Problem ESCHER und dem Problem Nukleus verknüpft. So gesehen handelt es sich um ein und dasselbe."
    „Und was ist nun deine Entscheidung, Resident?", fragte General Trabzone laut. „Weitermachen." Rhodans Antwort bewirkte Erstaunen bei den anderen. Sie hatten mehr erwartet, Drastischeres. „Ich setze uns eine Frist bis übermorgen 24 Uhr. Wenn wir das Problem bis dahin nicht gelöst haben, wird ESCHER vernichtet."
    Gucky wusste, wie schwer diese Entscheidung Rhodan gefallen sein musste: Denn damit wären die Bewusstseine in der Hyperdim-Matrix und die Bewusstseinssplitter des Nukleus dem Untergang geweiht. 49 Stunden, überlegte Gucky. Das ist wenig Zeit. „LAOTSE wird euch jetzt die vorläufig ermittelte Totenliste präsentieren", sagte Rhodan zum Abschluss.
    Die Männer und Frauen blieben sitzen und hörten der Verkündung der Namen zu.
    Patmur Derz ... Ulsa Garfinker ... Vanika Hoog ... Rodin Kowa ... Pal Astuin ...
    Merlin Myhr ... Gondha Vlegger ... Pearl Asmuss ... Dara Minster ... Die Todestage auf der Liste ersparte LAOTSE ihnen.
    Die ersten Fälle hatte es im Februar 1345 NGZ gegeben. Am 25. April des Jahres waren es bereits 36 gewesen.
    Aktuell schätzte LAOTSE die Zahl auf weit über hundert, wenn nicht sogar zweihundert. Vierundsechzig Behälter für den Bewusstseinstransfer gab es in der Gedankenkammer, das wussten sie von Dr. Savoire. Die Aufgabe der beiden Avatars bestand darin, dafür zu sorgen, dass diese kreuzförmigen Wannen immer belegt waren. Starb einer der Insassen, schafften sie schnellstmöglich Ersatz herbei.
    Mit den ursprünglichen Zielen und Absichten von „Projekt ESCHER" hatte das nichts mehr zu tun.
    Perry Rhodan beendete die Lagebesprechung und gab Anweisung, die Schirmstaffel im Konferenzraum abzuschalten.
    Die Männer und Frauen gingen schweigend auseinander.
     
    *
     
    Gucky fand den alten Freund draußen auf einem der Balkone, die in die Fassade des Auslegers eingelassen waren. Perry blickte nach Süden. Nach und nach erloschen die Lichter in der riesigen Stadt mit ihren über zweihundert Kilometern Ausdehnung, und der künstliche Sternenhimmel gewann an Intensität. „Die Traitanks werden es bald wieder versuchen", sagte Gucky. Seit über einem Jahr rannten sie vergeblich gegen den Schirm an. Der Duale Kapitän Zerberoff musste längst erkannt haben, dass sie bei ihrem ersten Anflug zu spät gekommen waren. Nicht um vieles, aber es hatte sie viel gekostet. „Wieder und immer wieder", bestätigte Perry und stützte das Kinn auf die Faust. „Irgendwann werden sie mit einer Waffe kommen, gegen die der TERRANOVA-Schirm nichts ausrichten kann. Und dann ..."
    „Dann sind wir vielleicht froh, wenn wir ESCHER nicht vernichtet haben", nahm Gucky ihm die

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